BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 3. Mose -- 303 ( Höchstes Unheil bei trotzendem Ungehorsam: Kannibalismus, Verwüstung, Exilierung, Auslöschung )
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DAS DRITTE BUCH MOSE (Leviticus)
C. GOTTES GESETZ -- TEIL 6: HEILIGUNG (3. Mose 17-27)
14. Segen für Gehorsam und Unheil für Ungehorsam (3. Mose 26,3-46)

e) Höchstes Unheil bei trotzendem Ungehorsam: Kannibalismus, Verwüstung, Exilierung, Auslöschung (3. Mose 26,27-39)


3. MOSE 26,27-35

27 Werdet ihr aber dadurch mir noch nicht gehorchen und mir entgegen wandeln, 28 so will ich euch im Grimm entgegen wandeln und will euch siebenmal mehr strafen um eure Sünden, 29 daß ihr sollt eurer Söhne und Töchter Fleisch essen. 30 Und will eure Höhen vertilgen und eure Sonnensäulen ausrotten und will eure Leichname auf eure Götzen werfen, und meine Seele wird an euch Ekel haben. 31 Und will eure Städte einreißen und will euren süßen Geruch nicht riechen. 32 Also will ich das Land wüst machen, daß eure Feinde, so darin wohnen, sich davor entsetzen werden. 33 Euch aber will ich unter die Heiden streuen, und das Schwert ausziehen hinter euch her, daß euer Land soll wüst sein und eure Städte verstört. 34 Alsdann wird das Land sich seine Sabbate gefallen lassen, solange es wüst liegt und ihr in der Feinde Land seid; ja, dann wird das Land feiern und sich seine Sabbate gefallen lassen. 35 Solange es wüst liegt, wird es feiern, darum daß es nicht feiern konnte, da ihr's solltet feiern lassen, da ihr darin wohntet.

Vers 27-39 stellt uns den Höhepunkt der göttlichen Strafgerichte über Israel dar. Und zu diesen kam es, als das Maß der Widerspenstigkeit und Sünde Israels überlief. – Als Gipfel des Jammers und Elends wird das Essen des Fleisches der eigenen Kinder genannt. Schon bei der Belagerung Samarias durch die Syrer kam dies Furchtbare vor (2. Kön. 6,26-30)

2. Könige 6,26-30-- 26 Und da der König Israels an der Mauer einherging, schrie ihn ein Weib an und sprach: Hilf mir, Mein König! 27 Er sprach: Hilft dir der HERR nicht, woher soll ich dir helfen? von der Tenne oder der Kelter? 28 Und der König sprach zu Ihr: Was ist dir? Sie sprach: Dies Weib sprach zu mir: Gib deinen Sohn her, daß wir heute essen; morgen wollen wir meinen Sohn essen. 29 So haben wir meinen Sohn gekocht und gegessen. Und ich sprach zu ihr am andern Tage: Gib deinen Sohn her und laß uns essen! Aber sie hat ihren Sohn versteckt. 30 Da der König die Worte des Weibes hörte, zerriß er seine Kleider, indem er auf der Mauer ging. Da sah alles Volk, daß er darunter einen Sack am Leibe anhatte

Viel allgemeiner aber geschah es, als Jerusalem im Jahre 70 n. Chr. durch die Römer belagert und eingenommen wurde – die Strafe der Juden wegen der Verwerfung und Kreuzigung des Sohnes Gottes! – Doch schon bei der Wegführung Israels und Judas in die Gefangenschaft im 8. und 7. Jahrhundert vor Christo geschah, was ihnen hier vorausgesagt wird – daß Gott die Stätten und Gegenstände ihres Götzendienstes schänden und zerstören, ihre Städte und Heiligtümer veröden, ihr Land verwüsten ließ in einer Weise, daß selbst ihre Feinde sich darüber entsetzten – V. 34.35: Während der Gefangenschaft des Volkes sollte der Boden des Landes Kanaan die Ruhe genießen, die das Volk ihm nicht gewährt hatte an den von Gott verordneten Sabbaten. Neben anderen schweren Verfehlungen sollte also auch die Mißachtung des Sabbats, das irdische Schaffen und Treiben an demselben, heimgesucht werden an Israel! – Gott steht zu Seinem Worte und wird es in jeder Hinsicht wahr machen; das wollen wir uns auch heute gesagt sein lassen. Er wird nicht nur all Seine herrlichen Verheißungen, sondern ebenso auch Seine Strafandrohungen erfüllen! „Ist Mein Wort nicht also – wie Feuer, spricht Jehova, und wie ein Hammer, der Felsen zerschmettert?“ (Jer. 23,29.)

(Dienstag, 3. Dezember 1918)

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