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a) Der nächste Verwandte soll den verkauften Erbbesitz eines Armen auslösen (3. Mose 25,25)
3. MOSE 25,25.35
25 Wenn dein Bruder verarmt, und verkauft dir seine Habe, und sein nächster Verwandter kommt zu ihm, daß er's löse, so soll er's lösen, was sein Bruder verkauft hat. ... 35 Wenn dein Bruder verarmt und neben dir abnimmt, so sollst du ihn aufnehmen als einen Fremdling oder Gast, daß er lebe neben dir
Abgesehen von dem unendlich bedeutsamen Hinweis auf Christum, unseren Erlöser, der in diesem Verse liegt und sich durch das ganze Kapitel zieht, ist es außerordentlich wichtig, zu erkennen, in welcher Weise hier das geschwisterliche Verhältnis des Volkes Gottes untereinander beleuchtet wird. Nehmen wir das zunächst einmal durchaus praktisch im Blick auf die irdischen Verhältnisse! Der Herr will unter Seinem Volke vor allem Liebe in Tat und Wahrheit sehen: „Wer der Welt Güter (eigentlich: den irdischen Lebensunterhalt) hat und sieht seinen Bruder Mangel leiden und verschließt sein Herz vor ihm – wie bleibt die Liebe Gottes in ihm?“ (1. Joh. 3,17; vgl. Hebr. 13,16.)
Und natürlich sollen wir nicht nur für Mitgläubige, sondern für alle Notleidenden ein Herz voll Liebe und Mitgefühl haben: „Wer sich des Armen erbarmt, der leiht Jehova und Er wird ihm seine Wohltat vergelten. ... Wer aber sein Ohr verstopft vor dem Schrei des Armen – auch er wird rufen und nicht erhört werden!“ (Spr. 19,17; 21,13; vgl. Gal. 6,9.10.)
(Dienstag, 3. September 1918)