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d) Des HERRN besonderer Segen sorgt für genügend Getreide in Sabbat- und Erlassjahren (3. Mose 25,18-22)
3. MOSE 25,18-22
18 Darum tut nach meinen Satzungen und haltet meine Rechte, daß ihr darnach tut, auf daß ihr im Lande sicher wohnen möget. 19 Denn das Land soll euch seine Früchte geben, daß ihr zu essen genug habet und sicher darin wohnt. 20 Und ob du würdest sagen: Was sollen wir essen im siebenten Jahr? denn wir säen nicht, so sammeln wir auch kein Getreide ein: 21 da will ich meinem Segen über euch im sechsten Jahr gebieten, das er soll dreier Jahr Getreide machen, 22 daß ihr säet im achten Jahr und von dem alten Getreide esset bis in das neunte Jahr, daß ihr vom alten esset, bis wieder neues Getreide kommt.
Gott verspricht Seinem Volke Israel, wenn sie Seine Gebote beobachten, ein sicheres Wohnen in ihrem Lande und reichen Bodenertrag. O wenn es alle Völker der Erde wüßten und glaubten – wenn auch unser deutsches Volk es glauben und erproben wollte, daß die Befolgung der einfachen, klaren göttlichen Gebote die allergünstigste Vorbedingung für die Sicherheit, das Ansehen und Gedeihen eines Volkes bildet! – Aber ach, wie ferne sind Tausende unseres Volkes von Gott und von Seinen heiligen Geboten! Wie werden dieselben fast allgemein verachtet und so schmählich mit Füßen getreten! – Selbst eine Anordnung wie diejenige des Sabbat- und des Halljahres, welche eine scheinbare Verminderung der wirtschaftlichen Einkünfte und Erträge in sich schloß, sollte sich unter der gütigen Hand Jehovas als die Quelle ganz besonderer Segnung für das Volk Israel erweisen! Die Ernte des Jahres vor dem siebenten Sabbatjahr sollte so viel einbringen, daß das Gott gehorsame Volk in den zwei Ruhejahren – dem Sabbat- und dem Jubeljahr – vollauf versorgt sein würde; ja, daß sie noch genug haben würden bis zur Ernte des nächsten Arbeitsjahres! Wahrlich, „der Segen Jehovas, er macht reich und Anstrengung fügt neben ihm nichts hinzu!“ (Spr. 10,22; vgl. Ps. 127,1.2.)
Die Bibel redet damit durchaus nicht der Trägheit und Nachlässigkeit das Wort – gerade in den Sprüchen z. B. wird dieselbe aufs ernstlichste gerügt! – aber ohne den Segen des Herrn ist aller Fleiß, alle Anstrengung wertlos und freudlos und selbst ein erreichter Gewinn kein wirklicher Gewinn, häufig sogar ein Fallstrick und Unglück! Wie tausendfältig bewahrheitet sich das jetzt in der Kriegszeit von neuem! (Lies 1. Tim. 6,6-11.)
(Samstag, 31. August 1918)