BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 3. Mose -- 220 (Die Strafe für versehentliches Essen von Geheiligtem)
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DAS DRITTE BUCH MOSE (Leviticus)
C. GOTTES GESETZ -- TEIL 6: HEILIGUNG (3. Mose 17-27)
7. Wann Priester und ihr Gefolge geheiligte Gaben der Israeliten nicht essen dürfen (3. Mose 22,1-16)

f) Die Strafe für versehentliches Essen von Geheiligtem (3. Mose 22,14-16)


3. MOSE 22,14-16

14 Wer sonst aus Versehen von dem Heiligen ißt der soll den fünften Teil dazutun und dem Priester geben samt dem Heiligen, 15 auf daß sie nicht entheiligen das Heilige der Kinder Israel, das sie dem HERRN heben, 16 auf daß sie nicht mit Missetat und Schuld beladen, wenn sie ihr Geheiligtes essen; denn ich bin der HERR, der sie heiligt.

Die Priester waren gesetzt, darüber zu wachen, dass das, was das Volk dem HErrn heiligte, auch den Zwecken zugeführt wurde, für welche es bestimmt war. Eine Entweihung und Verschuldung bedeutete es, wenn das dem HErrn Geheiligte in unheilige Hände geriet. – Diese Stelle lässt sich zunächst in dem mehr äusserlichen Sinne anreden, dass doch Geldgaben oder andere Werte, welche für Arme oder Zwecke des Reiches Gottes gegeben werden, nicht aus Versehen oder Nachlässigkeit liegen bleiben, in unberufene Hände geraten oder gar mit dem eigenen Besitz vermengt werden. Mögen alle, welche in dieser Hinsicht mit einer kleinen oder grösseren Verwaltung im Reiche Gottes betraut sind, sich der Wachsamkeit und Gewissenhaftigkeit befleissigen, auf dass „Gott gegeben werde, was Gottes ist“! – Auch mit Bekenntnissen oder Briefen, in welchen Andere dir ihr Inneres anvertrauen, sei vorsichtig, verschliesse sie in dein Herz und in dein Schubfach oder vernichte sie, damit sie nicht zu unberufenen Ohren, unter unberufene Augen oder Hände gelangen! –Sodann ist es wichtig, dass die, welche in der Arbeit des Herrn an den Seelen stehen, die nötige Gnade, Weisheit und Leitung bei Ihm nachsuchen, um das Wort Gottes in richtiger Weise auszuteilen – den Gläubigen an geistlicher Speise zu geben, was ihnen gebührt, den Ungeretteten nahezubringen, was Gott ihnen verkündigen lässt und eine klaren Unterschied zwischen diesen beiden Seiten der göttlichen Wahrheit zu machen! (Lies 2. Tim. 2.15; Matth. 13,52; Luk. 12,42-44; 1. Kor. 4,1-2.)

2. Timotheus 2,15 -- Befleißige dich, Gott dich zu erzeigen als einen rechtschaffenen und unsträflichen Arbeiter, der da recht teile das Wort der Wahrheit. / Matthäus 13,52 -- Da sprach er: Darum ein jeglicher Schriftgelehrter, zum Himmelreich gelehrt, ist gleich einem Hausvater, der aus seinem Schatz Neues und Altes hervorträgt. / Lukas 12,42-44 -- 42 Der HERR aber sprach: Wie ein großes Ding ist's um einen treuen und klugen Haushalter, welchen der Herr setzt über sein Gesinde, daß er ihnen zur rechten Zeit ihre Gebühr gebe! 43 Selig ist der Knecht, welchen sein Herr findet tun also, wenn er kommt. 44 Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über alle seine Güter setzen. / 1. Korinther 4,1-2 -- 1 Dafür halte uns jedermann: für Christi Diener und Haushalter über Gottes Geheimnisse. 2 Nun sucht man nicht mehr an den Haushaltern, denn daß sie treu erfunden werden.

Wie sehr empfand der Apostel Paulus seine Verantwortung in dieser Beziehung als Diener des Evangeliums und Diener der Gemeinde des HErrn! (Kol. 1,23-25; 4,3-4.) –

Kolosser 1,23-25 -- 23 so ihr anders bleibet im Glauben, gegründet und fest und unbeweglich von der Hoffnung des Evangeliums, welches ihr gehört habt, welches gepredigt ist unter aller Kreatur, die unter dem Himmel ist, dessen Diener ich, Paulus, geworden bin. 24 Nun freue ich mich in meinem Leiden, das ich für euch leide, und erstatte an meinem Fleisch, was noch mangelt an Trübsalen in Christo, für seinen Leib, welcher ist die Gemeinde, 25 deren Diener ich geworden bin nach dem göttlichen Predigtamt, das mir gegeben ist unter euch, daß ich das Wort Gottes reichlich predigen soll / Kolosser 4,3-4 -- 3 und betet zugleich auch für uns, auf daß Gott uns eine Tür des Wortes auftue, zu reden das Geheimnis Christi, darum ich auch gebunden bin, 4 auf daß ich es offenbare, wie ich soll reden.

Allen Gläubigen aber gelten die Worte in Eph. 4,29 und Kol. 4,5-6

Epheser 4,29 -- Lasset kein faul Geschwätz aus eurem Munde gehen, sondern was nützlich zur Besserung ist, wo es not tut, daß es holdselig sei zu hören. / Kolosser 4,5-6 -- 5 Wandelt weise gegen die, die draußen sind, und kauft die Zeit aus. 6 Eure Rede sei allezeit lieblich und mit Salz gewürzt, daß ihr wißt, wie ihr einem jeglichen antworten sollt.

sowie die ernste Mahnung des Herrn Jesu: „Gebet nicht das Heilige den Hunden; werfet auch nicht eure Perlen vor die Schweine, damit sie dieselben nicht etwa mit ihren Füssen zertreten und sich umwenden und euch zerreissen!“ (Matth. 7,6.) Ganz gewiss sollen wir freudig die herrliche Gnadeneinladung Gottes zum Heil in Christo den Ungeretteten nahe bringen und unseren HErrn und Heiland freimütig vor den Weltkindern bekennen! (Lies Eph. 6,15; Mark. 8,36-38.)

Epheser 6,15 -- und an den Beinen gestiefelt, als fertig, zu treiben das Evangelium des Friedens. / Markus 8,36-38 -- 36 Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne, und nähme an seiner Seele Schaden? 37 Oder was kann der Mensch geben, damit er seine Seele löse. 38 Wer sich aber mein und meiner Worte schämt unter diesem ehebrecherischen und sündigen Geschlecht, des wird sich auch des Menschen Sohn schämen, wenn er kommen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln.

Aber gerade hierbei bedürfen wir so sehr der Leitung des Heiligen Geistes und eines zarten, von Ihm gewirkten Taktgefühls; denn wenn wir in eigener Kraft und Weisheit reden, werden wir keinen Segen stiften, sondern Schaden anrichten und Schaden nehmen.

(Dienstag, 20. November 1917)

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