BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1917
November 1917

Dienstag, den 20. November 1917


3. Mose 22,14-16

Die Priester waren gesetzt, darüber zu wachen, dass das, was das Volk dem HErrn heiligte, auch den Zwecken zugeführt wurde, für welche es bestimmt war. Eine Entweihung und Verschuldung bedeutete es, wenn das dem HErrn Geheiligte in unheilige Hände geriet. – Diese Stelle lässt sich zunächst in dem mehr äusserlichen Sinne anreden, dass doch Geldgaben oder andere Werte, welche für Arme oder Zwecke des Reiches Gottes gegeben werden, nicht aus Versehen oder Nachlässigkeit liegen bleiben, in unberufene Hände geraten oder gar mit dem eigenen Besitz vermengt werden. Mögen alle, welche in dieser Hinsicht mit einer kleinen oder grösseren Verwaltung im Reiche Gottes betraut sind, sich der Wachsamkeit und Gewissenhaftigkeit befleissigen, auf dass „Gott gegeben werde, was Gottes ist“! – Auch mit Bekenntnissen oder Briefen, in welchen Andere dir ihr Inneres anvertrauen, sei vorsichtig, verschliesse sie in dein Herz und in dein Schubfach oder vernichte sie, damit sie nicht zu unberufenen Ohren, unter unberufene Augen oder Hände gelangen! –Sodann ist es wichtig, dass die, welche in der Arbeit des Herrn an den Seelen stehen, die nötige Gnade, Weisheit und Leitung bei Ihm nachsuchen, um das Wort Gottes in richtiger Weise auszuteilen – den Gläubigen an geistlicher Speise zu geben, was ihnen gebührt, den Ungeretteten nahezubringen, was Gott ihnen verkündigen lässt und eine klaren Unterschied zwischen diesen beiden Seiten der göttlichen Wahrheit zu machen! (Lies 2. Tim. 2.15; Matth. 13,52; Luk. 12,42-44; 1. Kor. 4,1-2.) Wie sehr empfand der Apostel Paulus seine Verantwortung in dieser Beziehung als Diener des Evangeliums und Diener der Gemeinde des HErrn! (Kol. 1,23-25; 4,3-4.) – Allen Gläubigen aber gelten die Worte in Eph. 4,29 und Kol. 4,5-6 sowie die ernste Mahnung des Herrn Jesu: „Gebet nicht das Heilige den Hunden; werfet auch nicht eure Perlen vor die Schweine, damit sie dieselben nicht etwa mit ihren Füssen zertreten und sich umwenden und euch zerreissen!“ (Matth. 7,6.) Ganz gewiss sollen wir freudig die herrliche Gnadeneinladung Gottes zum Heil in Christo den Ungerettetennahebringen und unseren HErrn und Heiland freimütig vor den Weltkindern bekennen! (Lies Eph. 6,15; Mark. 8,36-38.) Aber gerade hierbei bedürfen wir so sehr der Leitung des Heiligen Geistes und eines zarten, von Ihm gewirkten Taktgefühls; denn wenn wir in eigener Kraft und Weisheit reden, werden wir keinen Segen stiften, sondern Schaden anrichten und Schaden nehmen.

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