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34. Wie die Wolke die Stifthütte bedeckte und die Herrlichkeit des HERRN die Wohnung erfüllte (2. Mose 40,34-38)
2. Mose 40,36 - 38
36 Und wenn die Wolke sich aufhob von der Wohnung, so zogen die Kinder Israel, solange sie reisten. 37 Wenn sich aber die Wolke nicht aufhob, so zogen sie nicht bis an den Tag, da sie sich aufhob. 38 Denn die Wolke des HERRN war des Tages auf der Wohnung, und des Nachts war sie feurig vor den Augen des ganzen Hauses Israel, solange sie reisten.
4. Mose 9,15 - 23
15 Und des Tages, da die Wohnung aufgerichtet ward, bedeckte sie eine Wolke auf der Hütte des Zeugnisses; und des Abends bis an den Morgen war über der Wohnung eine Gestalt des Feuers. 16 Also geschah's immerdar, daß die Wolke sie bedeckte, und des Nachts die Gestalt des Feuers. 17 Und so oft sich die Wolke aufhob von der Hütte, so zogen die Kinder Israel; und an welchem Ort die Wolke blieb, da lagerten sich die Kinder Israel. 18 Nach dem Wort des HERRN zogen die Kinder Israel, und nach seinem Wort lagerten sie sich. Solange die Wolke auf der Wohnung blieb, so lange lagen sie still. 19 Und wenn die Wolke viele Tage verzog auf der Wohnung, so taten die Kinder Israel nach dem Gebot des HERRN und zogen nicht. 20 Und wenn's war, daß die Wolke auf der Wohnung nur etliche Tage blieb, so lagerten sie sich nach dem Wort des HERRN und zogen nach dem Wort des HERRN. 21 Wenn die Wolke da war von Abend bis an den Morgen und sich dann erhob, so zogen sie; oder wenn sie sich des Tages oder des Nachts erhob, so zogen sie auch. 22 Wenn sie aber zwei Tage oder einen Monat oder länger auf der Wohnung blieb, so lagen die Kinder Israel und zogen nicht; und wenn sie sich dann erhob, so zogen sie. 23 Denn nach des HERRN Mund lagen sie, und nach des HERRN Mund zogen sie, daß sie täten, wie der HERR gebot, nach des HERRN Wort durch Mose.
Unser Abschnitt könnte die Überschrift tragen: Das Geheimnis göttlicher Leitung und göttlichen Schutzes für uns auf ungebahntem, zuvor nicht gekanntem Wege. Ein Heer von Hunderttausenden wird uns gezeigt, Männer, Frauen und Kinder, Familien mit ihrem gesamten Hab und Gut, mit Hausrat und Vieh, welche durch eine pfadlose Wüste reisen, wo es keinen Weg, keine Nahrung, keine Versorgung irgendwelcher Art gab! Aber „Gott führte sie sicher, so daß sie sich nicht fürchteten“. Er, der allmächtige, allweise und allgütige Hirte Israels „leitete sie gleich einer Herde in der Wüste “. (Ps. 78,52. 53.)
„Er breitete eine Wolke aus zur Decke und ein Feuer, die Nacht zu erleuchten. Mit Himmelsbrot sättigte Er sie. Er öffnete den Felsen, und es flossen Wasser heraus, die an den dürren Orten liefen wie ein Strom!“ ([Ps. 105,39-41]; vgl. Neh. 9,9-21.)
Ist nicht der Gott Israels auch unser Gott, und will Er nicht an uns, Seinen Erlösten, in Christus Jesus dieselbe Macht und Güte, Treue und Barmherzigkeit erweisen wie an Seinem alttestamentlichen Bundesvolk? - Wer geführt werden will und dem Führer vertraut, der gibt seine Selbständigkeit und die eigene Wahl auf. Er ordnet seinen Willen dem des Führers unter und traut dessen Weisheit und Einsicht mehr als der eigenen! Wollen wir die göttliche Leitung erfahren, so müssen wir unserem Gott ein völliges Vertrauen und damit auch Gehorsam und Demut entgegenbringen. Seine Liebe, Weisheit und Macht ist unerschöpflich, und Er weiß allein den rechten und guten Weg, auf welchem Er uns innerlich vollenden und auch äußerlich dem hohen Ziel zuführen kann, das Er Sich mit uns gesteckt hat! - Israel war eine Schar von machtlosen Fremdlingen. Sie konnten sich selbst nicht versorgen, nicht einmal für den nächsten Tag Pläne machen! Wenn sie lagerten, so wußten sie nicht, wann sie wieder aufbrechen sollten. Ihr Leben war ein Leben täglicher und stündlicher Abhängigkeit von ihrem Gott! - Um Weisung und Leitung zu erhalten, mußten sie hinschauen auf die Wolken- und Feuersäule. Ihre Bewegungen in der Wüste wurden von dem Willen und Befehl ihres Gottes geleitet; und wie gut ging es ihnen dabei! [Lies 2. Mos. 13,20-22.]
Wie getrost und zuversichtlich konnten sie sein, wie sicher behütet waren sie! Mit jedem Tage merkten sie besser, welch einen fürsorgenden, barmherzigen und treuen Gott sie hatten: „Tag für Tag trug Er ihre Last!“ Stets suchte Er ihnen die besten Lagerstätten aus, und immer neue Erquickungen und Stärkungen bereitete Er ihnen auf dem Wege. Bot die Wüste an sich ihnen auch nichts als Öde, Dürre, Entbehrung und Ermüdung, so ließ doch ihr Gott es ihnen an nichts mangeln, was ihre Kräfte erneuern, ihre Herzen erfreuen, ihren Mut und ihre Hoffnung beleben konnte! - Wahrlich, wir verstehen es, daß Mose am Schluß der Wüstenreise ausrief: „Glückselig bist du, Israel! Wer ist wie du - ein Volk, gerettet durch Jehova, den Schild deiner Hilfe, und der das Schwert deiner Hoheit ist!“
(Sonntag 29. Dezember 1935)