BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 437 (GEBOT 6: Das Wochenfest halten)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
F. Das goldene Kalb und Moses Umgang mit Gott (2. Mose 32-34)

18. GEBOT 6: Das Wochenfest halten (2. Mose 34,22)


2. Mose 34,22

Das Fest der Wochen sollst du halten mit den Erstlingen der Weizenernte, und das Fest der Einsammlung, wenn das Jahr um ist

Als drittes wird hier das „Fest der Einsammlung“ oder das Laubhüttenfest genannt. Er bildete die Krone und den Abschluß der ganzen jüdischen Festreihe, - das Schlußerntefest, nachdem nicht nur die Getreide-, sondern auch die Obst-, Öl- und Weinernte beendet war. Volle sieben Tage währte dasselbe; ja, Gott fügte noch einen achten Tag als Höhepunkt hinzu. Das Laubhüttenfest sollte ein Fest reiner, ungetrübter Freude sein! - Der etwa 40 Jahre nach Christo lebende jüdische Geschichtsschreiber Josephus erzählt, daß am Laubhüttenfest das Freudengeschrei der feiernden Tausende in Jerusalem weithin gehört wurde. (Vgl. 5. Mos. 16,13-15.)

5. Mose 16,13-15 -- 13 Das Fest der Laubhütten sollst du halten sieben Tage, wenn du hast eingesammelt von deiner Tenne und von deiner Kelter, 14 und sollst fröhlich sein auf deinem Fest, du und dein Sohn, deine Tochter, dein Knecht, deine Magd, der Levit, der Fremdling, der Waise und die Witwe, die in deinem Tor sind. 15 Sieben Tage sollst du dem HERRN, deinem Gott, das Fest halten an der Stätte, die der HERR erwählen wird. Denn der HERR, dein Gott, wird dich segnen in allem deinem Einkommen und in allen Werken deiner Hände; darum sollst du fröhlich sein.

Vorbildlich weist es hin auf die Vollendung aller Gnadenratschlüsse und Heilstaten Gottes und auf die endgültige Herrlichkeit, das ewige Freudenfest, das Gott feiern will, wenn Er dereinst unzählbare erlöste Scharen in Sein ewiges Reich eingebracht haben wird. Er hat sie durch Christum der „Obrigkeit der Finsternis entrissen und glückselig gemacht in Seiner Gnade und Gemeinschaft; sie haben teil an Seiner Herrlichkeit. (Lies Röm. 8,15-18.)

Römer 8,15-18 -- 15 Denn ihr habt nicht einen knechtischen Geist empfangen, daß ihr euch abermals fürchten müßtet; sondern ihr habt einen kindlichen Geist empfangen, durch welchen wir rufen: Abba, lieber Vater! 16 Derselbe Geist gibt Zeugnis unserem Geist, daß wir Kinder Gottes sind. 17 Sind wir denn Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi, so wir anders mit leiden, auf daß wir auch mit zur Herrlichkeit erhoben werden. 18 Denn ich halte es dafür, daß dieser Zeit Leiden der Herrlichkeit nicht wert sei, die an uns soll offenbart werden.

Der erste und achte Tag dieses Festes werden besonders als Tage heiliger Versammlung gekennzeichnet. (Vgl. 4. Mos. 29,12. 35-38.)

4. Mose 29,12. 35-38 -- 12 Der fünfzehnte Tag des siebenten Monats soll bei euch heilig heißen, daß ihr zusammenkommt; keine Dienstarbeit sollt ihr an dem tun und sollt dem HERRN sieben Tage feiern ... 35 Am achten soll der Tag der Versammlung sein; keine Dienstarbeit sollt ihr da tun 36 und sollt Brandopfer opfern zum Opfer des süßen Geruchs dem HERRN: einen Farren, einen Widder, sieben jährige Lämmer ohne Fehl; 37 samt ihren Speisopfern und Trankopfern zu den Farren, zu den Widdern und zu den Lämmern in ihrer Zahl, wie es recht ist; 38 dazu einen Bock zum Sündopfer, außer dem täglichen Brandopfer mit seinem Speisopfer und mit ihrem Trankopfer.

Wie lieblich -muß das Zusammenströmen des ganzen Volkes in Jerusalem zu diesem letzten, höchsten Fest des Jahres gewesen sein! - Wer aber könnte ausdenken, wie selig und herrlich - alle unsere Vorstellungen übersteigend - jene „heilige Versammlung“ in der Zukunft sein wird, am „ersten Tage“ des ewig währenden Freudenfestes! - Wird es doch die erste öffentliche Machthandlung Christi sein, daß Er Seine Heiligen und Geliebten, die Ihm auf Erden vertraut und gedient haben, in einem Nu und Augenblick entrückt, mit Herrlichkeit überkleidet und sie verklärt in die ihnen bereiteten Wohnungen des himmlischen Vaterhauses führt! (Lies 1. Kor. 15,51.52.)

1. Korinther 15,51.52 -- 51 Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, 52 und dasselbe plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune schallen, und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden.

Welch ein Begegnen und Begrüßen, welch ein Jubeln und Frohlocken vor Seinem Angesicht wird das sein - wahrlich, eine heilige und glückselige Versammlung, die sich nie mehr auflösen wird! - Der Herr zeigt uns in Seinem Wort, daß alle an dieser Seligkeit teilhaben werden, die hier auf Erden sich Ihm zum Eigentum ergaben in lebendigem, durch Seinen Geist gewirktem Glaubensgehorsam! Wirst auch du dabei sein? - Vor allem weist das Laubhüttenfest hin auf die wunderbare Segnung Israels und der ganzen Erde, welche ja gleich nach der Entrückung der Gemeinde eingeleitet werden wird. Gott reinigt dann die Welt durch furchtbare Strafgerichte, um Raum und Möglichkeit zu schaffen für das herrliche Friedens- und Segensreich Christi auf Erden, in welchem das erlöste Volk Israel an der Spitze der Nationen stehen wird! [Lies Jer. 30,1-3. 18-22; 31,31-40.]

Jeremia 30,1-3. 18-22; 31,31-40 -- 1 Dies ist das Wort, das vom HERRN geschah zu Jeremia: 2 So spricht der HERR, der Gott Israels: Schreibe dir alle Worte in ein Buch, die ich zu dir rede. 3 Denn siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, daß ich das Gefängnis meines Volkes Israel und Juda wenden will, spricht der HERR, und will sie wiederbringen in das Land, das ich ihren Vätern gegeben habe, daß sie es besitzen sollen. ... 18 So spricht der HERR: Siehe, ich will das Gefängnis der Hütten Jakobs wenden und mich über seine Wohnungen erbarmen, und die Stadt soll wieder auf ihre Hügel gebaut werden, und der Tempel soll stehen nach seiner Weise. 19 Und soll von dannen herausgehen Lob- und Freudengesang; denn ich will sie mehren und nicht mindern, ich will sie herrlich machen und nicht geringer. 20 Ihre Söhne sollen sein gleichwie vormals und ihre Gemeinde vor mir gedeihen; denn ich will heimsuchen alle, die sie plagen. 21 Und ihr Fürst soll aus ihnen herkommen und ihr Herrscher von ihnen ausgehen, und er soll zu mir nahen; denn wer ist der, so mit willigem Herzen zu mir naht? spricht der HERR. 22 Und ihr sollt mein Volk sein, und ich will euer Gott sein. / Jeremia 31,31-40 --Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, da will ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund machen; 32 nicht wie der Bund gewesen ist, den ich mit ihren Vätern machte, da ich sie bei der Hand nahm, daß ich sie aus Ägyptenland führte, welchen Bund sie nicht gehalten haben, und ich sie zwingen mußte, spricht der HERR; 33 sondern das soll der Bund sein, den ich mit dem Hause Israel machen will nach dieser Zeit, spricht der HERR: Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben; und sie sollen mein Volk sein, so will ich ihr Gott sein; 34 und wird keiner den andern noch ein Bruder den andern lehren und sagen: "Erkenne den HERRN", sondern sie sollen mich alle kennen, beide, klein und groß, spricht der HERR. Denn ich will ihnen ihre Missetat vergeben und ihrer Sünden nimmermehr gedenken. 35 So spricht der HERR, der die Sonne dem Tage zum Licht gibt und den Mond und die Sterne nach ihrem Lauf der Nacht zum Licht; der das Meer bewegt, daß seine Wellen brausen, HERR Zebaoth ist sein Name: 36 Wenn solche Ordnungen vergehen vor mir, spricht der HERR, so soll auch aufhören der Same Israels, daß er nicht mehr ein Volk vor mir sei ewiglich. 37 So spricht der HERR: Wenn man den Himmel oben kann messen und den Grund der Erde erforschen, so will ich auch verwerfen den ganzen Samen Israels um alles, was sie tun, spricht der HERR. 38 Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, daß die Stadt des HERRN soll gebaut werden vom Turm Hananeel an bis ans Ecktor; 39 und die Richtschnur wird neben demselben weiter herausgehen bis an den Hügel Gareb und sich gen Goath wenden; 40 und das Tal der Leichen und Asche samt dem ganzen Acker bis an den Bach Kidron, bis zur Ecke am Roßtor gegen Morgen, wird dem HERRN heilig sein, daß es nimmermehr zerrissen noch abgebrochen soll werden.

Dann wird Jakobs Traum von der Himmelsleiter erfüllt sein. Himmel und Erde werden nicht mehr, wie jetzt, durch völlig entgegengesetzte Mächte beherrscht und voneinander geschieden sein; sondern alles im Himmel und auf Erden wird dann unter ein Haupt zusammengebracht, einem Zepter unterstellt, von einem Sinn und Geist durchweht und durchwaltet sein, denn der hochgelobte Sohn Gottes ist dann der Herrscher über die ganze Welt'''!

(Samstag, 22. Juni 1935)

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