BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 391 (Der HERR will das Volk vertilgen, aber Mose tritt ein für das Volk vor dem HERRN)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
F. Das goldene Kalb und Moses Umgang mit Gott (2. Mose 32-34)

2. Der HERR will das Volk vertilgen, aber Mose tritt ein für das Volk vor dem HERRN (2. Mose 32,7-14)


2. Mose 32,11-14

11 Mose aber flehte vor dem HERRN, seinem Gott, und sprach: Ach HERR, warum will dein Zorn ergrimmen über dein Volk, das du mit großer Kraft und starker Hand hast aus Ägyptenland geführt? 12 Warum sollen die Ägypter sagen und sprechen: Er hat sie zu ihrem Unglück ausgeführt, daß er sie erwürgte im Gebirge und vertilgte vom Erdboden? Kehre dich von dem Grimm deines Zornes und laß dich gereuen des Übels über dein Volk 13 Gedenke an deine Diener Abraham, Isaak und Israel, denen du bei dir selbst geschworen und verheißen hast: Ich will euren Samen mehren wie die Sterne am Himmel, und alles Land, das ich euch verheißen habe, will ich eurem Samen geben, und sie sollen's besitzen ewiglich. 14 Also gereute den HERRN das Übel, das er drohte seinem Volk zu tun

Wie nahe stand doch Mose dem Herzen seines Gottes! Nicht umsonst war er Gottes Freund. (Vgl. 4. Mos. 12,6-8; 5. Mos. 34,10-12.)

4. Mose 12,6-8 -- 6 Und er sprach: Höret meine Worte: Ist jemand unter euch ein Prophet des HERRN, dem will ich mich kundmachen in einem Gesicht oder will mit ihm reden in einem Traum. 7 Aber nicht also mein Knecht Mose, der in meinem ganzen Hause treu ist. 8 Mündlich rede ich mit ihm, und er sieht den HERRN in seiner Gestalt, nicht durch dunkle Worte oder Gleichnisse. Warum habt ihr euch denn nicht gefürchtet, wider meinen Knecht Mose zu reden? / 5. Mose 34,10-12 -- 10 Und es stand hinfort kein Prophet in Israel auf wie Mose, den der HERR erkannt hätte von Angesicht zu Angesicht, 11 zu allerlei Zeichen und Wundern, dazu ihn der HERR sandte, daß er sie täte in Ägyptenland an Pharao und an allen seinen Knechten und an allem seinem Lande 12 und zu aller dieser mächtigen Hand und den schrecklichen Taten, die Mose tat vor den Augen des ganzen Israels.

Um Seiner eigenen Ehre willen fleht er Gott an, von der Glut Seines Zornes umzukehren und Sich des Übels gereuen zu lassen, das Er schon über Sein Volk beschlossen hatte. - Ja, Mose war der Mittler, den Gott Selbst dem Volke Israel gegeben hatte - der sich hier in heißer, heiliger Liebe zwischen Gottes Zorn und Israels Sünde stellte. Gegen diese Liebe und Fürbitte, die aus Moses Herzen für Israel kam - die im Grund aus dem Herzen Gottes Selbst stammte, wollte und konnte Gott nicht handeln. Zudem erinnert Mose den Herrn an die Erzväter Abraham, Isaak und Jakob, denen Er mit einem Eidschwur die Mehrung ihrer Nachkommen gleich den Sternen des Himmels und den dauernden Besitz des Landes Kanaan zugesagt hatte! [Vgl. 1. Mos. 15,1-7. 18-21; 22,15-18; 20,1-5; 28,10-14.]

1. Mose 15,1-7. 18-21 -- 1 Nach diesen Geschichten begab sich's, daß zu Abram geschah das Wort des HERRN im Gesicht und sprach: Fürchte dich nicht Abram! Ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn. 2 Abram sprach aber: Herr, HERR, was willst du mir geben? Ich gehe dahin ohne Kinder; und dieser Elieser von Damaskus wird mein Haus besitzen. 3 Und Abram sprach weiter: Mir hast du keinen Samen gegeben; und siehe, einer von meinem Gesinde soll mein Erbe sein. 4 Und siehe, der HERR sprach zu ihm: Er soll nicht dein Erbe sein; sondern der von deinem Leib kommen wird, der soll dein Erbe sein. 5 Und er hieß ihn hinausgehen und sprach: Siehe gen Himmel und zähle die Sterne; kannst du sie zählen? und sprach zu ihm: Also soll dein Same werden. 6 Abram glaubte dem HERRN, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit 7 Und er sprach zu ihm: Ich bin der HERR, der dich von Ur in Chaldäa ausgeführt hat, daß ich dir dies Land zu besitzen gebe. ... 18 An dem Tage machte der HERR einen Bund mit Abram und sprach: Deinem Samen will ich dies Land geben, von dem Wasser Ägyptens an bis an das große Wasser Euphrat: 19 die Keniter, die Kenisiter, die Kadmoniter, 20 die Hethiter, die Pheresiter, die Riesen, 21 die Amoriter, die Kanaaniter, die Girgasiter, die Jebusiter. / 1. Mose 22,15-18 -- 15 Und der Engel des HERRN rief Abraham abermals vom Himmel 16 und sprach: Ich habe bei mir selbst geschworen, spricht der HERR, weil du solches getan hast und hast deines einzigen Sohnes nicht verschont, 17 daß ich deinen Samen segnen und mehren will wie die Sterne am Himmel und wie den Sand am Ufer des Meeres; und dein Same soll besitzen die Tore seiner Feinde; 18 und durch deinen Samen sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden, darum daß du meiner Stimme gehorcht hast. / 1. Mose 20,1-5 -- 1 Abraham aber zog von dannen ins Land gegen Mittag und wohnte zwischen Kades und Sur und ward ein Fremdling zu Gerar. 2 Er sprach aber von seinem Weibe Sara: Es ist meine Schwester. Da sandte Abimelech, der König zu Gerar, nach ihr und ließ sie holen. 3 Aber Gott kam zu Abimelech des Nachts im Traum und sprach zu ihm: Siehe da, du bist des Todes um des Weibes willen, das du genommen hast; denn sie ist eines Mannes Eheweib. 4 Abimelech aber hatte sie nicht berührt und sprach: HERR, willst du denn auch ein gerechtes Volk erwürgen? 5 Hat er nicht zu mir gesagt: Sie sei seine Schwester? Und sie hat auch gesagt: Er ist mein Bruder. Habe ich doch das getan mit einfältigem Herzen und unschuldigen Händen. / 1. Mose 28,10-14 -- 10 Aber Jakob zog aus von Beer-Seba und reiste gen Haran 11 und kam an einen Ort, da blieb er über Nacht; denn die Sonne war untergegangen. Und er nahm einen Stein des Orts und legte ihn zu seinen Häupten und legte sich an dem Ort schlafen. 12 Und ihm träumte; und siehe, eine Leiter stand auf der Erde, die rührte mit der Spitze an den Himmel, und siehe, die Engel Gottes stiegen daran auf und nieder; 13 und der HERR stand obendarauf und sprach: Ich bin der HERR, Abrahams, deines Vaters, Gott und Isaaks Gott; das Land darauf du liegst, will ich dir und deinem Samen geben. 14 Und dein Same soll werden wie der Staub auf Erden, und du sollst ausgebreitet werden gegen Abend, Morgen, Mitternacht und Mittag; und durch dich und deinen Samen sollen alle Geschlechter auf Erden gesegnet werden.

Konnte Jehova bundbrüchig werden? - Sollten die Ägypter Ihn, den Allerhöchsten, verhöhnen, daß Er Sein Volk nur aus Ägypten geführt habe, um es in der Wüste zu vernichten? - Nein, der Herr ließ Sich von der Liebe und dem Ringen Seines Knechtes überwinden: „Es gereute den Herrn des Übels, von dem Er geredet hatte, daß Er es Seinem Volke antun werde.“ - Moses Flehen wird buchstäblich erhört. [Vgl. V. 12b.] Ein schöneres Beispiel von obsiegender Fürbitte als dieses können wir in der ganzen Heiligen Schrift nicht finden! - Lerne hier im Vorbild des Mose den unendlich Größeren zu schauen, den Mittler zwischen Gott und den Menschen, Jesus Christus, durch welchen die ganze Gnade und Wahrheit Gottes geoffenbart wird: „Denn so sehr hat Gott die ganze Menschheit geliebt, daß Er Seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der auf Ihn sein Vertrauen setzt, nicht verlorengehe, sondern schon hier ewiges Leben habe!“ - Wie herrlich weist Mose auf Ihn hin, aus Dessen leuchtendem Angesicht uns die ganze Liebe und Herrlichkeit Gottes, Seine Heiligkeit wie Seine Barmherzigkeit, entgegenstrahlt! (2. Kor. 3,18; 4,6)

2. Korinther 3,18 -- Nun aber spiegelt sich in uns allen des HERRN Klarheit mit aufgedecktem Angesicht, und wir werden verklärt in dasselbe Bild von einer Klarheit zu der andern, als vom HERRN, der der Geist ist. / 2. Korinther 4,6 -- Denn Gott, der da hieß das Licht aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsere Herzen gegeben, daß durch uns entstünde die Erleuchtung von der Erkenntnis der Klarheit Gottes in dem Angesichte Jesu Christi.

Jesus stieg einst hernieder vom Himmel - nicht mit Gesetzestafeln in der Hand - nicht um die Welt zu richten, sondern um sie zu retten! Er erfuhr nicht erst hier unten den traurigen Zustand derer, um die Er Sich annehmen wollte, sondern Er kam schon deshalb, weil die Menschen rettungslos verloren waren und brachte ihnen eine ewige Errettung - ein vollgültiges Heil. - Ja, Er führt alle, die sich Ihm anvertrauen, zu inniger, heiliger Gemeinschaft mit Gott. Für alle, die Ihm gehorchen, ist Jesus nun der große Hohepriester zur rechten Hand Gottes im Himmel: „Er bleibt in Ewigkeit und hat ein unveränderliches Priestertum empfangen. Daher vermag Er auch völlig zu retten, die durch Ihn Gott nahen; denn Er lebt immerdar, um sie zu vertreten und Sich für sie zu verwenden bei Gott!“

Herr, unsere Gerechtigkeit,
Wie hoch wird dessen Geist erfreut,
Der Dich im Glauben kennet!
Du hast Dein großes Werk vollbracht,
Hast alle Furcht zunicht gemacht,
Von Gott uns nichts mehr trennet!
Laß uns ewig,
Himmelssonne, Seelenwonne,
Dich genießen
Und in Deinem Lob zerfließen!

(Sonntag, 5. Mai 1935)

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Zuletzt geändert am 30.04.2018 14:09 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)