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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 032 (Erstes Wunder vor dem Pharao: Stab wurde zur Schlange. ERSTE Plage: Alles Wasser wurde in Blut verwandelt)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
B. GERICHT über Ägypten und RETTUNG Israels (2. Mose 7-14)

2. Erstes Wunder vor dem Pharao: Stab wurde zur Schlange. ERSTE Plage: Alles Wasser wurde in Blut verwandelt (2. Mose 7,8-25)


2. MOSE 7,8 - 25

8 Und der HERR sprach zu Mose und Aaron: 9 Wenn Pharao zu euch sagen wird: Beweist eure Wunder, so sollst du zu Aaron sagen: Nimm deinen Stab und wirf ihn vor Pharao, daß er zur Schlange werde. 10 Da gingen Mose und Aaron hinein zu Pharao und taten, wie ihnen der HERR geboten hatte. Und Aaron warf seinen Stab vor Pharao und vor seinen Knechten, und er ward zur Schlange. 11 Da forderte Pharao die Weisen und Zauberer; und die ägyptischen Zauberer taten auch also mit ihrem Beschwören: 12 ein jeglicher warf seinen Stab von sich, da wurden Schlangen daraus; aber Aarons Stab verschlang ihre Stäbe. 13 Also ward das Herz Pharaos verstockt, und er hörte sie nicht, wie denn der HERR geredet hatte. 14 Und der HERR sprach zu Mose: Das Herz Pharaos ist hart; er weigert sich das Volk zu lassen. 15 Gehe hin zu Pharao morgen. Siehe, er wird ins Wasser gehen; so tritt ihm entgegen an das Ufer des Wassers und nimm den Stab in deine Hand, der zur Schlange ward, 16 und sprich zu ihm: Der HERR, der Hebräer Gott, hat mich zu dir gesandt und lassen sagen: Laß mein Volk, daß mir's diene in der Wüste. Aber du hast bisher nicht wollen hören. 17 Darum spricht der HERR also: Daran sollst du erfahren, daß ich der HERR bin. Siehe, ich will mit dem Stabe, den ich in meiner Hand habe, das Wasser schlagen, das in dem Strom ist, und es soll in Blut verwandelt werden, 18 daß die Fische im Strom sterben sollen und der Strom stinken; und den Ägyptern wird ekeln, zu trinken das Wasser aus dem Strom. 19 Und der HERR sprach zu Mose: Sage Aaron: Nimm deinen Stab und recke deine Hand aus über die Wasser in Ägypten, über ihre Bäche und Ströme und Seen und über alle Wassersümpfe, daß sie Blut werden; und es sei Blut in ganz Ägyptenland, in hölzernen und in steinernen Gefäßen. 20 Mose und Aaron taten, wie ihnen der HERR geboten hatte, und er hob den Stab auf und schlug ins Wasser, das im Strom war, vor Pharao und seinen Knechten. Und alles Wasser ward in Blut verwandelt. 21 Und die Fische im Strom starben, und der Strom ward stinkend, daß die Ägypter nicht trinken konnten das Wasser aus dem Strom; und es war Blut in ganz Ägyptenland. 22 Und die ägyptischen Zauberer taten auch also mit ihrem Beschwören. Also ward das Herz Pharaos verstockt, und er hörte sie nicht, wie denn der HERR geredet hatte. 23 Und Pharao wandte sich und ging heim und nahm's nicht zu Herzen. 24 Aber alle Ägypter gruben nach Wasser um den Strom her, zu trinken; denn das Wasser aus dem Strom konnten sie nicht trinken. 25 Und das währte sieben Tage lang, daß der HERR den Strom schlug.

Über den Abschnitt Kap. 7,8 bis 11,10 könnten wir schreiben: Gottes Verhandlung mit Pharao betreffs Seines Volkes! – Gott weist Mose und Aaron an: wenn Pharao ein Beglaubigungswunder von ihnen verlangt, so soll Aaron seinen Stab vor Pharao hinwerfen, und er soll zur Schlange werden. So geschah es tatsächlich. Als jedoch Pharao das Wunder sah, ließ er seine Weisen und Zauberer kommen, und auch sie warfen ihre Stäbe hin, und sie wurden zu Schlangen. Jedoch Aarons Stab verschlang die Stäbe der Zauberer. Satan ließ seine Diener keineswegs im Stich. Die Macht der Finsternis ist eine große! Auch der Teufel kann große Wunder und Zeichen tun, aber es sind Wunder und Zeichen der Lüge! [Matth. 24,24; 2. Tess. 2,8-12; Offenb. 13,11-14.]

Matthäus 24,24 -- Denn es werden falsche Christi und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, daß verführt werden in dem Irrtum (wo es möglich wäre) auch die Auserwählten. / 2. Thessalonicher 2,8-12 -- 8 und alsdann wird der Boshafte offenbart werden, welchen der HERR umbringen wird mit dem Geist seines Mundes und durch die Erscheinung seiner Zukunft ihm ein Ende machen, 9 ihm, dessen Zukunft geschieht nach der Wirkung des Satans mit allerlei lügenhaftigen Kräften und Zeichen und Wundern 10 und mit allerlei Verführung zur Ungerechtigkeit unter denen, die verloren werden, dafür daß sie die Liebe zur Wahrheit nicht haben angenommen, auf daß sie selig würden. 11 Darum wird ihnen Gott kräftige Irrtümer senden, daß sie glauben der Lüge, 12 auf daß gerichtet werden alle, die der Wahrheit nicht glauben, sondern haben Lust an der Ungerechtigkeit. / Offenbarung 13,11-14 -- 11 Und ich sah ein anderes Tier aufsteigen aus der Erde; das hatte zwei Hörner gleichwie ein Lamm und redete wie ein Drache. 12 Und es übt alle Macht des ersten Tiers vor ihm; und es macht, daß die Erde und die darauf wohnen, anbeten das erste Tier, dessen tödliche Wunde heil geworden war; 13 und tut große Zeichen, daß es auch macht Feuer vom Himmel fallen vor den Menschen; 14 und verführt, die auf Erden wohnen, um der Zeichen willen, die ihm gegeben sind zu tun vor dem Tier; und sagt denen, die auf Erden wohnen, daß sie ein Bild machen sollen dem Tier, das die Wunde vom Schwert hatte und lebendig geworden war.

Dieses Wunderzeichen steht in bestimmter Beziehung zu der im alten Ägypten durch Beschwörer stark getriebenen Kunst der Schlangenbeschwörung. Was die ägyptischen Weisen und Zauberer durch magische Künste bewirken zu können sich rühmten, das sollten Mose und Aaron in Wahrheit vor Pharao bewirken und dadurch sich dem Könige gegenüber als mit göttlicher Macht und Gewalt betraut erweisen! – Von den morgenländischen Zauberern der neueren Zeit wird nur berichtet, daß sie Schlangen in Stöcke zu verwandeln vermögen, d. h. Schlangen bezwingen können, daß sie sich starr und tot stellen. Aber wer vermag zu sagen, was die alten Beschwörer zu einer Zeit, wo die dämonische Macht des Heidentums noch in ungebrochener Macht bestand, teils wirklich bewirken konnten – teils bewirken zu können vorgaben? Pharao bot in seinen Schriftgelehrten, Weisen und Zauberern die ganze Macht der Götter Ägyptens auf zum Kampf gegen die Macht Jehovas, des Gottes der Hebräer! Der Apostel Paulus nennt uns, entsprechend der jüdischen Überlieferung, die Namen der Hauptzauberer Jannes und Jambres. (2. Tim. 3,8.)

2. Timotheus 3,8 -- Gleicherweise aber, wie Jannes und Jambres dem Mose widerstanden, also widerstehen auch diese der Wahrheit; es sind Menschen von zerrütteten Sinnen, untüchtig zum Glauben.

Auch die Schar ihrer Berufsgenossen waren in aller ägyptischer Weisheit unterrichtete Männer, der höchsten ägyptischen Priesterkaste angehörend, so daß in ihren geheimen Künsten die Macht ihrer Götter offenbar wurde – in der Überwindung ihrer Zaubereien durch Mose und Aaron die Götter Ägyptens allerdings völlig von Jehova, dem Gott Israels, überwunden wurden! – Der Herr hatte gesprochen: „Ich werde Gericht üben an allen Göttern Ägyptens, Ich, Jehova!“ – Die Übermacht Gottes über die dämonischen Mächte Ägyptens zeigte sich schon bei diesem ersten Wunderzeichen darin, daß Aarons Stab die Stäbe der Zauberer verschlang! Trotzdem verhärtete Pharao sein Herz; er hört nicht auf Mose und Aaron! – Am nächsten Morgen müssen Mose und Aaron dem Pharao von neuem in den Weg treten und zwar diesmal am Ufer des Nilstromes. Sie erheben wieder die Forderung Gottes: „Gib Mein Volk frei, daß es Mir diene in der Wüste!“ Gott unterstreicht jetzt die Kraft dieser Forderung mit einem Gerichtszeichen. Mose schlägt mit seinem Stab auf das Wasser des Stromes, und es wird zu Blut. Ja, alle Wasser Ägyptens, die Flüsse, die Kanäle, die Teiche werden zu Blut, selbst das Wasser in den Gefäßen. So hatte man keinerlei Trinkwasser mehr im ganzen Lande! Die Ägypter gruben nun rings um den Strom her nach Trinkwasser, aber es half ihnen nichts. Sieben Tage lang währte diese erste Plage! - Der Nilstrom wurde in Ägypten göttlich verehrt. Das Gerichtszeichen war ein Urteil Gottes über die ganze Religion Ägyptens! Wovon sie Leben und Heil erwarteten, das wurde ihnen zum Verderben. Pharao wandte sich weg und ging nach Hause. Der Mann, welcher an allem die Schuld trug, verhärtete sich, ging in sein Haus und nahm auch dies nicht zu Herzen! Er sah wie sein unglückliches Volk in seiner Not überall nach Wasser grub, aber sein Herz hatte kein Erbarmen. – Pharao ist auch hier ein Abbild Satans, der nicht allein der erbitterte Feind Gottes und der Gläubigen ist, sondern der auch die welche ihm dienen und gehorchen, erbarmungslos in Leiden und Tod führt!

(Freitag, 2. Februar 1934)

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