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JAHRGANG 1934
Februar 1934

Freitag, den 2. Februar 1934


2. Mose 7,8-25

Über den Abschnitt Kap. 7,8 bis 11,10 könnten wir schreiben: Gottes Verhandlung mit Pharao betreffs Seines Volkes! – Gott weist Mose und Aaron an: wenn Pharao ein Beglaubigungswunder von ihnen verlangt, so soll Aaron seinen Stab vor Pharao hinwerfen, und er soll zur Schlange werden. So geschah es tatsächlich. Als jedoch Pharao das Wunder sah, ließ er seine Weisen und Zauberer kommen, und auch sie warfen ihre Stäbe hin, und sie wurden zu Schlangen. Jedoch Aarons Stab verschlang die Stäbe der Zauberer. Satan ließ seine Diener keineswegs im Stich. Die Macht der Finsternis ist eine große! Auch der Teufel kann große Wunder und Zeichen tun, aber es sind Wunder und Zeichen der Lüge! [Matth. 24,24; 2. Tess. 2,8-12; Offenb. 13,11-14.] Dieses Wunderzeichen steht in bestimmter Beziehung zu der im alten Ägypten durch Beschwörer stark getriebenen Kunst der Schlangenbeschwörung. Was die ägyptischen Weisen und Zauberer durch magische Künste bewirken zu können sich rühmten, das sollten Mose und Aaron in Wahrheit vor Pharao bewirken und dadurch sich dem Könige gegenüber als mit göttlicher Macht und Gewalt betraut erweisen! – Von den morgenländischen Zauberern der neueren Zeit wird nur berichtet, daß sie Schlangen in Stöcke zu verwandeln vermögen, d. h. Schlangen bezwingen können, daß sie sich starr und tot stellen. Aber wer vermag zu sagen, was die alten Beschwörer zu einer Zeit, wo die dämonische Macht des Heidentums noch in ungebrochener Macht bestand, teils wirklich bewirken konnten – teils bewirken zu können vorgaben? Pharao bot in seinen Schriftgelehrten, Weisen und Zauberern die ganze Macht der Götter Ägyptens auf zum Kampf gegen die Macht Jehovas, des Gottes der Hebräer! Der Apostel Paulus nennt uns, entsprechend der jüdischen Überlieferung, die Namen der Hauptzauberer Jannes und Jambres. (2. Tim. 3,8.). Auch die Schar ihrer Berufsgenossen waren in aller ägyptischer Weisheit unterrichtete Männer, der höchsten ägyptischen Priesterkaste angehörend, so daß in ihren geheimen Künsten die Macht ihrer Götter offenbar wurde – in der Überwindung ihrer Zaubereien durch Mose und Aaron die Götter Ägyptens allerdings völlig von Jehova, dem Gott Israels, überwunden wurden! – Der Herr hatte gesprochen: „Ich werde Gericht üben an allen Göttern Ägyptens, Ich, Jehova!“ – Die Übermacht Gottes über die dämonischen Mächte Ägyptens zeigte sich schon bei diesem ersten Wunderzeichen darin, daß Aarons Stab die Stäbe der Zauberer verschlang! Trotzdem verhärtete Pharao sein Herz; er hört nicht auf Mose und Aaron! – Am nächsten Morgen müssen Mose und Aaron dem Pharao von neuem in den Weg treten und zwar diesmal am Ufer des Nilstromes. Sie erheben wieder die Forderung Gottes: „Gib Mein Volk frei, daß es Mir diene in der Wüste!“ Gott unterstreicht jetzt die Kraft dieser Forderung mit einem Gerichtszeichen. Mose schlägt mit seinem Stab auf das Wasser des Stromes, und es wird zu Blut. Ja, alle Wasser Ägyptens, die Flüsse, die Kanäle, die Teiche werden zu Blut, selbst das Wasser in den Gefäßen. So hatte man keinerlei Trinkwasser mehr im ganzen Lande! Die Ägypter gruben nun rings um den Strom her nach Trinkwasser, aber es half ihnen nichts. Sieben Tage lang währte diese erste Plage! - Der Nilstrom wurde in Ägypten göttlich verehrt. Das Gerichtszeichen war ein Urteil Gottes über die ganze Religion Ägyptens! Wovon sie Leben und Heil erwarteten, das wurde ihnen zum Verderben. Pharao wandte sich weg und ging nach Hause. Der Mann, welcher an allem die Schuld trug, verhärtete sich, ging in sein Haus und nahm auch dies nicht zu Herzen! Er sah wie sein unglückliches Volk in seiner Not überall nach Wasser grub, aber sein Herz hatte kein Erbarmen. – Pharao ist auch hier ein Abbild Satans, der nicht allein der erbitterte Feind Gottes und der Gläubigen ist, sondern der auch die welche ihm dienen und gehorchen, erbarmungslos in Leiden und Tod führt!

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