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17. Asenat gebiert dem Josef seine zwei Söhne MANASSE und EPHRAIM (1. Mose 41,50-52)
1. MOSE 41,50-52
50 Und Joseph wurden zwei Söhne geboren, ehe denn die teure Zeit kam, welche ihm gebar Asnath, Potipheras, des Priesters zu On, Tochter. 51 Und er hieß den ersten Manasse; denn Gott, sprach er, hat mich lassen vergessen alles meines Unglücks und all meines Vaters Hauses. 52 Den andern hieß er Ephraim; denn Gott, sprach er, hat mich lassen wachsen in dem Lande meines Elends.
KOLOSSER 3,1-4
1 Seid ihr nun mit Christo auferstanden, so suchet, was droben ist, da Christus ist, sitzend zu der Rechten Gottes. 2 Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist. 3 Denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christo in Gott. 4 Wenn aber Christus, euer Leben, sich offenbaren wird, dann werdet ihr auch offenbar werden mit ihm in der Herrlichkeit.
Seinen zweiten Sohn nannte Joseph „Ephraim“, d. h. „Doppelte Fruchtbarkeit“, „denn Gott hat mich fruchtbar gemacht in dem Land meines Elends!“ – Joseph nennt also Ägypten immer noch und wird es stets nennen: „Das Land meines Elends!“ So kostbar ihm sein Heim und sein Familienleben mit Asnath war – so hoch er von seinen Aufgaben im Staat dachte, und so pflichtfreudig er sie erfüllte, sein erneuerter Geist, der Gott nahestand, empfand beständig, daß eben Ägypten eine heidnische Welt war und nicht ein Ruheort für den Menschen Gottes! – Hatte Joseph also durch seine Frau eine liebewarme Heimat gefunden – sein Innerstes trachtete doch – wie das seiner Väter – nach einem besseren Heimatland, dem himmlischen! [Lies Hebr. 11,13–16; Joh. 14,1–4.]
Und gewiß hatte seine Asnath seinen Glauben und seine lebendige Erwartung des ewigen Lebens und der ewigen Herrlichkeit freudig geteilt. Ihre ganze Seele strebte aufwärts, vorwärts, ewigkeitswärts! Sie waren Menschen Gottes, Menschen der Zukunft, bestimmt für die ewige Herrlichkeit! Bist du das auch? Bezeugt es auch dein ganzes Leben und Streben? Ach, bei vielen Glaubenden ist es anders. Ihr Tun und ihre Gesinnung widerspricht und widerstreitet leider so häufig ihrem Bekenntnis. Sie nennen sich Himmelsbürger und ihr Herz hängt doch noch sehr am Irdischen. Wer ist es wohl unter uns Gläubigen, der von ganzem Herzen einstimmen kann in die Worte des Apostels Paulus: „Unsere Heimat und unser Ziel liegt in den himmlischen Welten! Und von dort aus erwarten wir sehnlich unseren Herrn Jesus Christus als Retter zurück! Er wird dann unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten zur Gleichheit mit Seinem Herrlichkeitsleib! Dies wird Christus tun entsprechend der Macht, mit welcher Er Sich einmal alle Dinge untertan machen wird!“ [Phil. 3,20.21; lies 1. Kor. 1,7.8; 1. Joh. 3,1–3.]
(Montag, 10. August 1953)