BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 1. Mose -- 547 ( Hamor verhandelt mit Jakob, damit sein Sohn Sichem die Dina zur Frau bekommt )
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DAS ERSTE BUCH MOSE (Genesis)
E. JAKOB, seine Verwandtschaft und seine zwölf Söhne (1. Mose 25,19 - 36,43)

42. Hamor verhandelt mit Jakob, damit sein Sohn Sichem die Dina zur Frau bekommt (1. Mose 34,8-12)


1. MOSE 34,8-12

8 Da redete Hemor mit ihnen und sprach: Meines Sohnes Sichem Herz sehnt sich nach eurer Tochter; gebt sie ihm doch zum Weibe. 9 Befreundet euch mit uns; gebt uns eure Töchter und nehmt ihr unsere Töchter 10 und wohnt bei uns. Das Land soll euch offen sein; wohnt und werbet und gewinnet darin. 11 Und Sichem sprach zu ihrem Vater und ihren Brüdern: Laßt uns Gnade bei euch finden; was ihr mir sagt, das will ich euch geben. 12 Fordert nur getrost von mir Morgengabe und Geschenk, ich will's geben, wie ihr heischt; gebt mir nur die Dirne zum Weibe.

JESAJA 5,18-21

18 Weh denen, die am Unrecht ziehen mit Stricken der Lüge und an der Sünde mit Wagenseilen 19 und sprechen: Laß eilend und bald kommen sein Werk, daß wir's sehen; laß herfahren und kommen den Anschlag des Heiligen in Israel, daß wir's innewerden. 20 Weh denen, die Böses gut und Gutes böse heißen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, die aus sauer süß und aus süß sauer machen! 21 Weh denen, die bei sich selbst weise sind und halten sich selbst für klug!

Wir erleben es nun, daß Hemor, der Vater Sichems, mit seinem Sohne zu Jakob kommt und um die Hand der Dina wirbt. Eine schnelle Heirat sollte die geschehene Sünde verdecken und aus dem Gedächtnis der Angehörigen auslöschen. Wie oft geschieht es selbst in der Christenheit, daß erst eine geheime Sünde stattfindet, und dann will man durch Heirat die Sünde zudecken. Doch man täuscht sich da sehr, denn vor Gott ist die geschehene Verunreinigung durchaus nicht ausgelöscht. Wir hören: „Gott sucht das Vergangene wieder hervor und bringt es ins Gericht!“ Der erfahrene Knecht Gottes, Hiob sagt: „Die Augen des Herrn sind auf die Wege des Menschen gerichtet, und Er sieht alle seine Schritte! Da ist keine Finsternis und kein Todesschatten, daß sich darein verbergen könnten die Frevler. Er kennt die Handlungen der Ungerechten und stürzt sie über Nacht, weil sie Seine Wege unbeachtet gelassen haben.“ [Pred. 3,15b; 12,14; Hiob 34,21–30; 28,11.]

Prediger 3,15 -- Was geschieht, das ist zuvor geschehen, und was geschehen wird, ist auch zuvor geschehen; und Gott sucht wieder auf, was vergangen ist. / Prediger 12,14 -- Denn Gott wird alle Werke vor Gericht bringen, alles, was verborgen ist, es sei gut oder böse. / Hiob 34,21-30 -- 21 Denn seine Augen sehen auf eines jeglichen Wege, und er schaut alle ihre Gänge. 22 Es ist keine Finsternis noch Dunkel, daß sich da möchten verbergen die Übeltäter. 23 Denn er darf auf den Menschen nicht erst lange achten, daß er vor Gott ins Gericht komme. 24 Er bringt die Stolzen um, ohne erst zu forschen, und stellt andere an ihre Statt: 25 darum daß er kennt ihre Werke und kehrt sie um des Nachts, daß sie zerschlagen werden. 26 Er straft sie ab wie die Gottlosen an einem Ort, da man es sieht: 27 darum daß sie von ihm weggewichen sind und verstanden seiner Wege keinen, 28 daß das Schreien der Armen mußte vor ihn kommen und er das Schreien der Elenden hörte. 29 Wenn er Frieden gibt, wer will verdammen? und wenn er das Antlitz verbirgt, wer will ihn schauen unter den Völkern und Leuten allzumal? 30 Denn er läßt nicht über sie regieren einen Heuchler, das Volk zu drängen. / Hiob 28,11 -- Man wehrt dem Strome des Wassers und bringt, das darinnen verborgen ist, ans Licht.

Der Vorschlag Hemors und die Werbung Sichems bedeuteten eine schwere Versuchung für die ganze Familie Jakobs. Es wurde ihnen versprochen, daß das ganze umliegende Land ihnen offenstehen sollte zur Besitznahme. Wären jedoch Jakob und seine Söhne auf dieses Angebot und die Heirat eingegangen, so wäre die Familie Israels ihres heilsgeschichtlichen Berufs verlustig vergangen. Und wenn sie sich hätten mit einer großen Heiratsgabe abfinden lassen, so hätten sie ihren Adel als geheiligtes Volk Gottes eingebüßt und ihre Sittenreinheit dem Mammon geopfert. Die Züge sittlicher Größe jedoch werden leider recht verdunkelt dadurch, daß Dinas Brüder einen R a c h e p l a n schmieden, der – wenn Gott nicht über dieser Verwicklung gewaltet hätte – leicht die V e r n i c h t u n g der heiligen Familie Israels hätte herbeiführen können! Ach, wie selten kommt es in einer gläubigen Familie zu ganzer H i n g a b e und H e i l i g u n g für Gott nach a l l e n S e i t e n ! (Lies 5. Mose 7,1–4; Neh. 13,23–27; 2. Kor. 6,14–17.)

5. Mose 7,1-4 -- 1 Wenn dich der HERR, dein Gott, in das Land bringt, darein du kommen wirst, es einzunehmen, und ausgerottet viele Völker vor dir her, die Hethiter, Girgasiter, Amoriter, Kanaaniter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter, sieben Völker, die größer und stärker sind denn du, 2 und wenn sie der HERR, dein Gott, vor dir dahingibt, daß du sie schlägst, so sollt ihr sie verbannen, daß du keinen Bund mit ihnen machest noch ihnen Gunst erzeigest. 3 Und sollst dich mit ihnen nicht befreunden: eure Töchter sollt ihr nicht geben ihren Söhnen, und ihre Töchter sollt ihr nicht nehmen euren Söhnen. 4 Denn sie werden eure Söhne mir abfällig machen, daß sie andern Göttern dienen; so wird dann des HERRN Zorn ergrimmen über euch und euch bald vertilgen. / Nehemia 13,23-27 -- 23 Ich sah auch zu der Zeit Juden, die Weiber genommen hatten von Asdod, Ammon und Moab. 24 Und ihre Kinder redeten die Hälfte asdodisch und konnten nicht jüdisch reden, sondern nach der Sprache eines jeglichen Volks. 25 Und ich schalt sie und fluchte ihnen und schlug etliche Männer und raufte sie und nahm einen Eid von ihnen bei Gott: Ihr sollt eure Töchter nicht geben ihren Söhnen noch ihre Töchter nehmen euren Söhnen oder euch selbst. 26 Hat nicht Salomo, der König Israels, daran gesündigt? Und war doch in vielen Heiden kein König ihm gleich, und er war seinem Gott lieb, und Gott setzte ihn zum König über ganz Israel; dennoch machten ihn die ausländischen Weiber sündigen. 27 Und von euch muß man das hören, daß ihr solches Übel tut, euch an unserm Gott zu vergreifen und ausländische Weiber zu nehmen?/ 2. Korinther 6,14-17 -- 14 Ziehet nicht am fremden Joch mit den Ungläubigen. Denn was hat die Gerechtigkeit zu schaffen mit der Ungerechtigkeit? Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis? 15 Wie stimmt Christus mit Belial? Oder was für ein Teil hat der Gläubige mit dem Ungläubigen? 16 Was hat der Tempel Gottes für Gleichheit mit den Götzen? Ihr aber seid der Tempel des lebendigen Gottes; wie denn Gott spricht: "Ich will unter ihnen wohnen und unter ihnen wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein. 17 Darum gehet aus von ihnen und sondert euch ab, spricht der HERR, und rührt kein Unreines an, so will ich euch annehmen

(Mittwoch, 14. Januar 1953)

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Zuletzt geändert am 16.11.2019 19:47 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)