BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 1. Mose – 138 (Gott verurteilt Adam)
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DAS ERSTE BUCH MOSE (Genesis)
B. ADAM und seine Nachkommen (1. Mose 2,4b - 5,32)

12. Gott der HERR verurteilt Adam (1. Mose 3,17-19)


1. MOSE 3,17-19

17 Und zu Adam sprach er: Dieweil du hast gehorcht der Stimme deines Weibes und hast gegessen von dem Baum, davon ich dir gebot und sprach: Du sollst nicht davon essen, verflucht sei der Acker um deinetwillen, mit Kummer sollst du dich darauf nähren dein Leben lang. 18 Dornen und Disteln soll er dir tragen, und sollst das Kraut auf dem Felde essen. 19 Im Schweiße deines Angesichts sollst du dein Brot essen, bis daß du wieder zu Erde werdest, davon du genommen bist. Denn du bist Erde und sollst zu Erde werden.

3. MOSE 26,3-5.14-16.33

3 Werdet ihr in meinen Satzungen wandeln und meine Gebote halten und tun, 4 so will ich euch Regen geben zu seiner Zeit, und das Land soll sein Gewächs geben und die Bäume auf dem Felde ihre Früchte bringen, 5 und die Dreschzeit soll reichen bis zur Weinernte, und die Weinernte bis zur Zeit der Saat; und sollt Brots die Fülle haben und sollt sicher in eurem Lande wohnen. … 14 Werdet ihr mir aber nicht gehorchen und nicht tun diese Gebote alle 15 und werdet meine Satzungen verachten und eure Seele wird meine Rechte verwerfen, daß ihr nicht tut alle meine Gebote, und werdet meinen Bund brechen, 16 so will ich euch auch solches tun: ich will euch heimsuchen mit Schrecken, Darre und Fieber, daß euch die Angesichter verfallen und der Leib verschmachte; ihr sollt umsonst euren Samen säen, und eure Feinde sollen ihn essen; … 33 Euch aber will ich unter die Heiden streuen, und das Schwert ausziehen hinter euch her, daß euer Land soll wüst sein und eure Städte verstört.

Von welcher Bedeutung der göttliche Urteilsspruch über den Mann ist, der auch die Frau mit umfaßt, da sie Adams Gehilfin und Lebensgefährtin ist, sieht man daran, daß diesem Urteilsspruch in feierlicher Form die Entscheidungsgründe vorausgeschickt werden: „Weil du gehört hast auf die Stimme deiner Frau und (infolge dieser schöpfungswidrigen Unterordnung unter sie) gegessen hast von diesem Baume, so sei verflucht der Erdboden um deinetwillen!“ [Jer. 14,4; vgl. 1. Mose 5,29; Psalm 90,7-9; Joel 1,10-12.]

Jeremia 14,4 -- 4 Darum daß die Erde lechzt, weil es nicht regnet auf die Erde, gehen die Ackerleute traurig und verhüllen ihre Häupter. / 1. Mose 5,29 -- 29 und hieß ihn Noah und sprach: Der wird uns trösten in unsrer Mühe und Arbeit auf der Erde, die der HERR verflucht hat. / Psalm 90,7-9 -- 7 Das macht dein Zorn, daß wir so vergehen, und dein Grimm, daß wir so plötzlich dahinmüssen. 8 Denn unsere Missetaten stellst du vor dich, unsre unerkannte Sünde ins Licht vor deinem Angesicht. 9 Darum fahren alle unsere Tage dahin durch deinen Zorn; wir bringen unsre Jahre zu wie ein Geschwätz. / Joel 1,10-12 -- 10 Das Feld ist verwüstet, und der Acker steht jämmerlich; das Getreide ist verdorben, der Wein steht jämmerlich und das Öl kläglich. 11 Die Ackerleute sehen jämmerlich, und die Weingärtner heulen um den Weizen und die Gerste, daß aus der Ernte auf dem Felde nichts werden kann. 12 So steht der Weinstock auch jämmerlich und der Feigenbaum kläglich; dazu die Granatbäume, Palmbäume, Apfelbäume und alle Bäume auf dem Felde sind verdorrt; denn die Freude der Menschen ist zu Jammer geworden.

Auf diese Einleitung folgt dann der erste, den Beruf Adams betreffende Teil des göttlichen Urteils. Es ist bedeutsam, in diesem Urteilsspruch die Gegensätze zu dem früheren Stand der Unschuld und Segnung klarzulegen: aus einem freudigen, erfolgreichen Schaffen soll ein sorgenvoller, mühseliger, mit häufigem Mißerfolg, mit Schweiß und Enttäuschung geführter Kampf um das tägliche Brot werden, und dieses muß fortan der Schöpfung abgerungen werden; sie gibt es nicht mehr freudig her wie im Paradiese! [Man lese hier das das äußerst treffende Wort Jes. 24,4-6.]

Jesaja 24,4-6 -- 4 Das Land steht jämmerlich und verderbt; der Erdboden nimmt ab und verdirbt; die Höchsten des Volks im Lande nehmen ab. 5 Das Land ist entheiligt von seinen Einwohnern; denn sie übertreten das Gesetz und ändern die Gebote und lassen fahren den ewigen Bund. 6 Darum frißt der Fluch das Land; denn sie verschulden's, die darin wohnen. Darum verdorren die Einwohner des Landes, also daß wenig Leute übrigbleiben.

Doch nicht nur auf dem Acker des wirklichen Landmannes wachsen Dornen und Disteln, daran man sich die Hände zersticht, auch auf dem Acker des Arbeiters, auf dem Acker des Beamten, auf dem Acker des Geschäftsmannes und Fabrikherren – überall, in jedem Stand und Beruf gibt es spitzige Dornen und Disteln. Überall gibt es Kummer und Sorgen genug, überall Schweiß des Angesichts, überall Überanstrengung – Anforderungen welche die Kraft übersteigen, Schwierigkeiten, Mühsale und Verlegenheiten verursachen! [Lies Pred. 2,22.23; Jer. 45,3; Hiob 15,24.]

Prediger 2,22.23 -- 22 Denn was kriegt der Mensch von aller seiner Arbeit und Mühe seines Herzens, die er hat unter der Sonne? 23 Denn alle seine Lebtage hat er Schmerzen mit Grämen und Leid, daß auch sein Herz des Nachts nicht ruht. Das ist auch eitel. / Jeremia 45,3 -- 3 Du sprichst: Weh mir, wie hat mir der HERR Jammer zu meinem Schmerz hinzugefügt! Ich seufze mich müde und finde keine Ruhe. / Hiob 15,24 -- 24 Angst und Not schrecken ihn und schlagen ihn nieder wie ein König mit seinem Heer.

Statt des von Gott gepflanzten Gartens mit seinen paradiesisch schönen Bäumen und Früchten ist dem Menschen nunmehr der Acker des Lebens angewiesen, auf welchem ihm mühsame Arbeit, Dornen und Disteln beschieden sind. Dem echten Kinde Gottes jedoch wird bei all diesen Mühseligkeiten wunderbare Emporhebung und Erquickung zuteil, weil es in Jesus Christus ein neues Leben und himmlische Kraft gefunden hat! [Lies 2. Kor. 5,17: vgl. 2. Kor. 4,8; vgl. Psalm 84,4-7.]

2. Korinther 5,17 -- 17 Darum, ist jemand in Christo, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden! / 2. Korinther 4,8 -- 8 Wir haben allenthalben Trübsal, aber wir ängsten uns nicht; uns ist bange, aber wir verzagen nicht; / Psalm 84,5-8 -- 5 Wohl denen, die in deinem Hause wohnen; die loben dich immerdar. (Sela.) 6 Wohl den Menschen, die dich für ihre Stärke halten und von Herzen dir nachwandeln, 7 die durch das Jammertal gehen und machen daselbst Brunnen; und die Lehrer werden mit viel Segen geschmückt. 8 Sie erhalten einen Sieg nach dem andern, daß man sehen muß, der rechte Gott sei zu Zion.

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Zuletzt geändert am 19.09.2013 10:28 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)