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4. TAG 1: Licht und Finsternis (1. Mose 1,3-5)
1. MOSE 1,3
3 Und Gott sprach: Es werde Licht! und es ward Licht.
EPHESER 5,8-14
8 Denn ihr waret weiland Finsternis; nun aber seid ihr ein Licht in dem HERRN. 9 Wandelt wie die Kinder des Lichts, die Frucht des Geistes ist allerlei Gütigkeit und Gerechtigkeit und Wahrheit, 10 und prüfet, was da sei wohlgefällig dem HERRN. 11 und habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, strafet sie aber vielmehr. 12 Denn was heimlich von ihnen geschieht, das ist auch zu sagen schändlich. 13 Das alles aber wird offenbar, wenn's vom Licht gestraft wird; denn alles, was offenbar ist, das ist Licht. 14 Darum heißt es: "Wache auf, der du schläfst, und stehe auf von den Toten, so wird dich Christus erleuchten."
APOSTELGESCHICHTE 26,17.18
17 und ich will dich erretten von dem Volk und von den Heiden, unter welche ich dich jetzt sende, 18 aufzutun ihre Augen, daß sie sich bekehren von der Finsternis zu dem Licht und von der Gewalt des Satans zu Gott, zu empfangen Vergebung der Sünden und das Erbe samt denen, die geheiligt werden durch den Glauben an mich.
Das Licht ist eine herrliche Gabe Gottes und muß es auch sein, denn es entstand auf jenes mächtige und gütige Wort des Schöpfers: „Es werde Licht!“ Wir, die wir uns des Lichtes freuen dürfen, wollen viel dankbarer sein als bisher und die Herrlichkeit und Liebe Gottes durch den Herrn Jesus noch viel besser erkennen. Vom geschaffenen Licht sagt Salomo: „Köstlich ist das Licht und wohltuend ist es für die Augen, die Sonne zu sehen!“ Doch das himmlische Licht des Evangeliums ist noch unendlich lieblicher und beglückender für uns Menschen, denn da strahlt uns göttliches und ewiges Licht heilbringend in unser Herz hinein und führt uns aus Sünde und Nacht zur ewigen Seligkeit. Ja, wenn der Heilige Geist uns inneres Licht schenkt und uns die Augen unseres Herzens öffnet, so daß wir die Gnade und Herrlichkeit Gottes im Angesicht Seines Sohnes schauen, dann erkennen wir auch unser Unrecht in seinen wirklichen Farben und wir erfahren, wie es in Wahrheit um uns steht im Blick auf die Ewigkeit! Wir schauen dann Gott in Seiner Heiligkeit; dürfen aber, wenn wir aufrichtig Buße tun, auch Seine wunderbare Barmherzigkeit in Jesus Christus erleben! (Lies 1. Petr. 2,9.10 [Tit. 3,4-7; 2. Tim. 1,8-11].)
Ohne göttliche Erleuchtung von Oben wird kein Mensch erkennen, daß er sich in einem hoffnungslos sündigen Zustand Gott gegenüber befindet. Von Natur werden wir das nie verstehen noch einsehen! Wir meinen vielmehr, wir seien ganz recht und es steht gut um unser Inneres. Erst wenn Gottes Blitze in unser verfinstertes Herz dringen, wird uns unser verzweifelt sündiger Zustand und unsere Schuld offenbar, und wir müssen ausrufen: „O, ich sündiger Mensch!“ – Wahrlich, erst wenn Gottes Ruf: „Es werde Licht!“ in unser unglückliches, verfinstertes Herz hineindringt, kommt es zu einer Neuschöpfung! Dann wird Christus unser Heil; dann heißt es: „Das Alte ist vergangen, seht, alles ist jetzt neu geworden!“ [2. Kor. 5,17; vgl. Hes. 36,26.27; Jes. 43,19.21; Jer. 4,3.]
(Montag, 7.6.1948)