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5. TAG 2: Scheidung der Wasser (1. Mose 1,6-8)
1. MOSE 1,6-8
6 Und Gott sprach: Es werde eine Feste zwischen den Wassern, und die sei ein Unterschied zwischen den Wassern. 7 Da machte Gott die Feste und schied das Wasser unter der Feste von dem Wasser über der Feste. Und es geschah also. 8 Und Gott nannte die Feste Himmel. Da ward aus Abend und Morgen der andere Tag.
PSALM 19,2
2 Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündigt seiner Hände Werk.
PSALM 150,1-6
1 Halleluja! Lobet den HERRN in seinem Heiligtum; lobet ihn in der Feste seiner Macht! 2 Lobet ihn in seinen Taten; lobet ihn in seiner großen Herrlichkeit! 3 Lobet ihn mit Posaunen; lobet ihn mit Psalter und Harfe! 4 Lobet ihn mit Pauken und Reigen; lobet ihn mit Saiten und Pfeifen! 5 Lobet ihn mit hellen Zimbeln; lobet ihn mit wohlklingenden Zimbeln! 6 Alles, was Odem hat, lobe den HERRN! Halleluja!
Nachdem das Licht von der Finsternis geschieden, Tag und Nacht geschaffen war, erfolgte auf das zweite Machtwort des Schöpfers die Scheidung der Wassermassen, die den Erdkörper umgaben. Gott bildete durch diese Scheidung eine Luftschicht, welche „Ausdehnung“ oder „Himmelsfeste“ genannt wird und die Wasser in obere und untere Wasser teilte. Die „unteren Wasser“ sind die auf dem Erdboden befindlichen, die oberhalb der Feste sind die auf den Luftschichten des Dunstkreises schwebenden Wassermassen, die sich dann in Wolken sammeln und den Regen geben. Bei stärkeren Regengüssen werden nach biblischer Anschauung die Fenster oder Türen des Himmels geöffnet. Damit stimmt überein, was in Psalm 148,4 steht: „Lobt den Herrn, ihr Himmel und ihr Wasser, die ihr oberhalb der Himmel seid!“ In Psalm 147 hören wir: „Stimmt dem Herrn einen Lobgesang an, singt Psalmen unserem Gott mit der Laute – Ihm, der die Himmel mit Wolken bedeckt und Regen bereitet für die Erde! [Vgl. Psalm 102,25-27.]
Bildlich wird die Himmelsfeste bald als ein über die Erde ausgespannter blauer Teppich [Psalm 104,2] oder als ein dünner Schleier [Jes. 40,22], bald wie ein durchsichtiges Gebilde von Saphir [2. Mose 24,10] oder wie ein gegossener Spiegel [Hiob 37,18] beschrieben.
Die „Himmelsfeste“ ist also der in übereinanderfolgenden Sphären in die Himmelsfernen entschwindende Luftraum, wie Gott ihn am zweiten Schöpfungstage geschaffen hat. Salomo sagt in seinem Gebet: „Siehe, Herr, die Himmel und aller Himmel Himmel vermögen dich nicht zu fassen, wie viel weniger dieses Haus, das ich gebaut habe!“ [2. Chron. 6,18.]
Es geht uns etwas auf von der unendlichen Erhabenheit, Größe und Majestät unseres Gottes! Er spricht: „Siehe, der Himmel ist Mein Thron und die Erde Meiner Füße Schemel.“ [Lies Jes. 66,1; Apg. 7,49.]
Unser Herr und Heiland hat gesprochen: „Schwört nicht, weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Thron, noch bei der Erde, denn sie ist Seiner Füße Schemel.“ [Matth. 5,34.35.]
Wir freuen uns, daß wir als Kinder Gottes stets zum Himmel aufblicken dürfen zu Gottes heiliger Wohnung!
(Mittwoch, 9.6.1948)