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JAHRGANG 1952
November 1952

Sonntag, 16. November 1952


1. Mose 30,1-8; Jesaja 30,15.19b; Micha 7,7

Als Rahel immer mehr von ihrer Unfruchtbarkeit überzeugt wurde, stieg stets neu der Neid in ihrem Herzen auf, denn ihre Schwester wurde mit Söhnen gesegnet. Jedoch statt sich mit ihrem Schmerz unmittelbar an Gott zu wenden, wandte sie sich an Jakob mit Worten der Verzweiflung: „Schaffe mir Kinder, wenn nicht, so sterbe ich!“ Da wurde Jakob ärgerlich, und er sprach zu Rahel „Bin ich an Gottes Statt, der dir die Leibesfrucht versagt hat?“ Damit wollte er sagen: „Kann ich ohnmächtiger Mensch dir geben, was dir der allmächtige Gott versagt hat?“ Doch auch Jakob selbst machte diese wichtige Angelegenheit nicht zu einem wirklichen Gebetsanliegen - wußte er doch, daß er und sein Bruder Esau erst nach langem Flehen seinem Vater und seiner Mutter geschenkt worden waren. [Lies 1. Mose 25,20-23.] Wie undankbar war doch Rahel! Hatte sie nicht einen Mann, der sie treu liebte. Hatte sie nicht auch sonst alles, was sie wünschen konnte. Weil nun dieser eine Wunsch, eigene Kinder zu haben, sich nicht erfüllte, darum meinte sie, das Leben habe für sie keinen Wert! Wie unrecht ist das doch gesprochen - unrecht gegen Gott und Menschen. Jedoch so blind und undankbar wird man, wenn man sein Herz so ganz und gar an eine Sache hängt! Geht dann dieser eine leidenschaftliche Wunsch nicht in Erfüllung, so hat man weiter nichts übrig als völlige Verzweiflung! Wie oft aber findet man dies auch bei Kindern Gottes! Das ist aber wirklich eine große Sünde gegen Gott. (Lies Hiob 3,1-13; 2. Kor. 7,10.) Wie ganz anders ist es, wenn wir still und dankbar und vertrauensvoll jede Schickung und Zulassung Gottes aus Seiner Hand nehmen und das Vertrauen zu Seiner Liebe haben, da Er nur Friedensgedanken und Segensabsichten mit uns hat! [Lies Jer. 29,11-14a; vgl. Ps. 25,19; Klagel. 3,22-26.]

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