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JAHRGANG 1950
August 1950

Dienstag, 1. August 1950


1. Mose 14,18-20; Psalm 85,9-13

Abraham hat also freudig Melchisedeks priesterlichen Segen entgegengenommen und ehrt ihn dann durch die Entrichtung des Zehnten von der gewonnen Kriegsbeute. Er erkennt in Melchisedek einen Priester des höchsten Gottes, seines Herrn, und ordnet sich diesem königlichen Priester huldigend unter. – Der Name Melchisedek bedeutet also „König der Gerechtigkeit“. Er ist König von Salem, d.h. ein „König des Friedens“. Schon diese beiden so bedeutsam miteinander verbundenen Namen lassen ahnen, daß dieser geheimnisvolle Fürst von Gott bestimmt war, ein auf den Sohn Gottes hinweisendes Vorbild zu sein. Gerechtigkeit und Friede, diese beiden Segnungen rühmt schon das Alte Testament wiederholt als Kennzeichen der Herrlichkeitsregierung des kommenden Messias. [Lies 2. Sam. 23,3.4; Ps. 45,4-7; Jes. 32,1.2.17.] Auch im Neuen Testament werden diese durch Christus uns erworbenen Segnungen oft miteinander genannt; denn Gerechtigkeit ist die einzig sichere Grundlage wahren Friedens: „Das Königreich Gottes ist Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist!“ „Die Gottlosen aber haben keinen Frieden“, spricht mein Gott! – Was Melchisedek ferner zum geeigneten Vorbild auf Christus macht, ist sein unerwartetes, geheimnisvolles Erscheinen in der Geschichte. Sowohl über seine Herkunft als über den Ausgang seines Lebens schweigt der Bericht völlig. Wir wissen nichts von Melchisedeks Geburt, noch von seinem Sterben, obwohl selbstverständlich beides, wie bei jedem Menschen, stattgefunden hat. Der Sohn Gottes aber hat in Wahrheit weder Anfang der Tage noch Ende des Lebens! „Sein Ursprung ist von den Tagen der Ewigkeit her!“ (Lies Mich. 5,1; Spr. 8,22-31; [Joh. 1,1-3; 8,42.56-58!]) Von Melchisedeks Priestertum wird uns kein Ende berichtet; Christi Priestertum ist in Wahrheit ein ewiges, Ihm gilt unser Lobgesang.

Du Herr, bist Priester ewiglich,
Vertrittst die Deinen kräftiglich;
Die Himmel Du bewohnest.
Gericht und Tod uns nicht mehr schreckt,
Dein Blut uns allzeit schirmt und deckt,
Weil Du, Herr, droben thronest

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