BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1949
März 1949

Sonntag, 13. März 1949


1. Mose 2,18

Wir hörten soeben Gottes erstes und eindringliches Verbot, das Er dem Menschen gab, begleitet von einer außerordentlich überraschenden und erschütternden Androhung: „Welches Tages du von dem Baum der Erkenntnis issest, wirst du des Todes sterben!“ Hier jedoch dürfen wir in den lichten Glanz der Barmherzigkeit und Vatergüte Gottes hineinblicken, wenn wir Ihn sagen hören: „Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei; Ich will ihm eine Gehilfin schaffen, die ihm gleich sei - die zu ihm passt!“ Zur vollen Ausprägung des Menschen gehörte auch die Möglichkeit des Umgangs mit einem gleichartigen und durchaus ebenbürtigen Wesen; der gegenseitige Austausch, die gegenseitige Teilung und Mitteilung der von Gott geschenkten Glückseligkeit, ein Leben mit gleichen Gaben und Aufgaben! (Lies Pred. 4,9-12; vgl. Sprüche 31,10; 2. Mose 4,10-17.) Zunächst brachte Gott die Tiere, die Er schon vor dem Menschen am fünften und sechsten Tage geschaffen hatte, zu ihm. Sie sollten in Adam ihren von Gott über sie gesetzten Herrn und Gebieter erkennen. Vor allem sollte er diese vielen ihm zu Diensten stehenden Geschöpfe kennen lernen und jedem einzelnen den Namen geben! Paarweise werden sie ihm vorgeführt. (Vgl. 1. Mose 7,13-16.) Ein göttlicher Befehl, den Tieren Namen zu geben, ergeht nicht. Der Mensch sieht die Tiere, fasst Gedanken über sie und diese Gedanken, an sich schon innerliche Worte, werden unwillkürlich zu lautbaren Namen, die er beim Anblick der Tiere ausspricht. Diese Namengebung soll nicht nur das Maß von Adams Können und Wissen offenbaren, sondern auch von nun an sein Verhältnis zu all den Tieren und ihr Verhältnis zu ihm bezeichnen. Wir dürfen wohl annehmen, dass Adam ebenso auch den Gewächsen, den Pflanzen und Bäumen Namen gab, obgleich dies als weniger bedeutsam nicht besonders erwähnt wird. Es war das für Adam der Antritt seines irdischen Königtums, seine Einsetzung in die göttliche Statthalterschaft, die geistige Besitzergreifung seines weiten Reiches! In Psalm 8 lesen wir: „Du Herr, hast den Menschen zum Herrscher gemacht über die Werke Deiner Hände: Alles hast Du unter seine Füße gestellt!“ (Psalm 8,7)

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