BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1935
August 1935

Donnerstag, den 1. August 1935


2. Mose 35,30 - 36,7

Den beiden Künstlern war natürlich eine große Schar begabter, tüchtiger Arbeiter und Arbeiterinnen beigegeben, denn aus dem ganzen Volke fanden sich, wie wir sahen, bereitwillige Herzen herzu, um mit Gaben und Geschenken, mit Fähigkeiten und Arbeitskräften zu dienen. In Vers 34 hören wir, daß Bezaleel und Oholiab zu all ihren anderen Befähigungen von Gott auch die Gabe des Unterrichtens, des Anweisens und Anleitens empfangen hatten. Es gibt sehr begabte, tüchtige Menschen, auch im Königreiche Gottes, die in allen möglichen Dingen großes Geschick und wohl auch große Gnade von Gott aufweisen; aber die Fähigkeit, Selbstlosigkeit und Geduld, die dazu gehört, andere in die Arbeit hineinzuziehen, sie anzuleiten und zu tüchtigen Mitarbeitern zu erziehen, geht ihnen ab. Sie erliegen häufig mit ihren Kräften dem Übermaß der Arbeit, und dann ist niemand da, der die Sache halten und ihr dienen kann, weil sie niemand dazu erzogen haben! - Der Herr Jesus Selbst gibt uns das Vorbild, wie man Mitarbeiter erzieht. Wie Großes hat Er in den drei Jahren des Zusammenlebens und Zusammenarbeitens an den Jüngern in dieser Hinsicht erreicht: sie wurden die Säulen Seines ganzen weltbedeutenden Werkes auf Erden! - Kap. 36,1: Von allen an diesem Werke Beteiligten, sowohl den Führenden als den Mitarbeitenden, wird uns gesagt, daß sie taten nach allem, was der Herr geboten hatte. Von welch großem Wert ist doch im Königreiche Gottes der Gehorsam! Wie leicht arbeiten Gott und Menschen mit solchen, die in Hingabe und Gehorsam Gott geweiht sind. Und wie wunderbar kann Gott dann die Arbeit segnen! „Dann werde ich nicht beschämt werden, wenn ich acht habe auf alle Deine Gebote!“ ([Ps. 119,6]; vgl. Hiob 22,22.26-28; Ps. 123,2.) Immer wieder wird uns berichtet: „Sie machten es so, wie der Herr dem Mose geboten hatte.“ Allein achtzehnmal finden wir diese Worte in Kap. 39 und 40. - V. 2-7: Nachdem der große Tag des Gebens vergangen war, standen Bezaleel und Oholiab mit ihren vielen Helfern bereit, mit freudigem Herzen ans Werk zu gehen. Mose übergab ihnen das viele Material, die wertvollen Gaben und Geschenke, die zusammengetragen worden waren, und die Arbeit konnte nun beginnen. Immer weiter flossen noch Gaben zu; Morgen für Morgen standen freudige Geber und Geberinnen da, um ihre Opfer darzubringen! - Schließlich traten die Werkmeister der verschiedenen Abteilungen zu Mose und sprachen: „Das Volk bringt viel mehr als für die Arbeit erforderlich ist, deren Ausführung der Herr geboten hat!“ Da ließ Mose im ganzen Lager ausrufen: „Niemand, weder Mann noch Weib, soll fernerhin noch eine Arbeit als Beisteuer für das Heiligtum anfertigen!“ Da hörte das Volk auf, weitere Spenden zu bringen (manche übersetzen: „Und so wurde dem Volke das Bringen gewehrt!), denn der gelieferte Vorrat reichte für die Ausführung aller Arbeiten aus; ja, es blieb davon noch übrig! - Es gibt Höhepunkte im Leben und in der Geschichte des Volkes Gottes, da der Geist mächtig wirkt und die Herzen, gelöst vom Besitz und von aller Selbstsucht, ihre Wonne darin finden, Gott zu ehren mit ihren Gaben, und Seiner Sache wirkliche Opfer zu bringen - vor allem selbst dauernd ein Opfer für Gott und die Menschen zu sein. - Für uns persönlich dürfen wir uns allezeit auf dieser Höhe bewegen, denn sie ist nur normal für die Seele, welche sprechen kann: „Christus hat mich geliebt und Sich Selbst an meiner Stelle dahingegeben!“ [Lies 1. Chron. 29,3-5. 9. 11-14. 17. 18; 2. Chron. 31,5-10.]

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