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JAHRGANG 1935
März 1935

Freitag, den 8. März 1935


2. Mose 31,12-17

Zum Schluß aller Mitteilungen und Anordnungen gibt der Herr Mose noch einmal den Auftrag, dem Volke Israel die Beobachtung des Sabbats zu unterstreichen. - Schon in den „zehn Geboten“, die das Volk vom Sinai herab aus Gottes eigenem Munde vernahm, war ja die Forderung enthalten: „Gedenke des Sabattages, daß du ihn heiligest!“ [Lies 2. Mos. 20,8-11.] Und hier heißt es: „Fürwahr, Meine Sabbate sollt ihr beobachten, denn sie sind ein Zeichen des Bundes zwischen Mir und euch - auch für eure Nachkommen; damit ihr wißt, daß Ich, der Herr, es bin, Der euch heiligt! - Beobachtet also den Sabbat, denn heilig ist er euch. Jeder, der ihn entweiht, soll unfehlbar mit dem Tode bestraft werden! - Denn wer irgendeine Arbeit an diesem Tage verrichtet - solch ein Mensch soll aus der Mitte seines Volkes ausgerottet werden! Sechs Tage sollt ihr arbeiten; aber am siebenten Tage ist der Sabbat, der Ruhetag, der dem Herrn geheiligt ist. Dies soll euch ein ewiger Bund sein - ein Zeichen zwischen Mir und den Kindern Israel ewiglich! - Denn in sechs Tagen hat der Herr den Himmel und die Erde gemacht, und am siebenten Tage hat Er geruht und Sich erquickt.“ - Nach Gottes Willen sollte also der Sabbat für Israel nicht nur ein heiliger Tag sein, sondern auch ein Tag des Segens und der Freude, ja, ein hoher Festtag vor Seinem Angesicht - ein Tag, an dem alle Glieder des Volkes nach Leib und Seele entlastet und erquickt werden sollten, um sich in Gott zu sammeln und zu stärken - sich innerlich in Seine Gegenwart zu erheben! (In 3. Mos. 23,3 finden wir diese Verordnung, daß am Sabbattage stets eine heilige Versammlung stattfinden sollte! Lies auch Jes. 58,13.14.) - Vorlesungen aus dem Worte Gottes wurden wohl sehr bald eingeführt; jedenfalls hat schon Mose in der Wüste den Sabbattag benützt, um Israel vor seinem Gott zu sammeln und ihm zum Herzen zu reden, wie wir das in seinen großen Reden im 5. Buche Mose so wunderschön wiedergegeben finden. - Auch aus 2. Könige 4,23 geht hervor, und jüdische Schriftsteller bestätigen es uns, daß die Propheten Gottes, nach dem Vorgang des größten Propheten Mose, die Sabbate - wie auch die Neumonde - zu feierlichen Versammlungen und Gottesdiensten für das Volk verwerteten. - Ein treuer Israelit aß kalt am Sabbattage; kein Feuer durfte zum Kochen angemacht Werden! [2. Mos. 35,3.] - Das Einsammeln von Nahrungsmitteln und das Auflesen von Holz galt als Übertretung des Sabbatgebotes und wurde mit dem Tod bestraft. [Lies 2. Mos. 16,23; 4. Mos. 15,32-36.] Ebenso wurde streng gehalten auf die Unterlassung des Lastentragens und die Einstellung von Handels- und Marktverkehr. [Amos 8,5; Neh. 10,31 (Luth. 32).] - Wiederholt wird ja auch in unserem Abschnitt dem Sabbatschänder mit Todesstrafe (Steinigung) gedroht. - Mit Welcher Liebe hat doch Gott von jeher bis auf den heutigen Tag an Seine Menschenkinder gedacht und für sie gesorgt. - Wenn der alttestamentliche Sabbat mit seinen strengen Vorschriften uns nicht mehr gilt, so ist uns statt dessen der noch viel kostbarere Sonntag als der Tag unseres Herrn Jesu gegeben, an Welchem Er uns in besonderer Weise segnen, erquicken, emporheben will! (Lies Luk. 24,1-6a.) - Ein Sonntag war es, an welchem der Heilige Geist auf die Jünger ausgegossen wurde - der Geburtstag der neutestamentlichen Gemeinde Gottes auf Erden! (Lies Apgesch. 2,1-4.)

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