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JAHRGANG 1934
Juni 1934

Dienstag, den 19. Juni 1934


2. Mose 20,5b.6

„Gerade wo die Sünde überaus groß geworden ist, da erzeigt sich die göttliche Barmherzigkeit noch viel, viel größer!“ Wenn Gott die Sünde der Väter an den Kindern heimsuchen muß bis ins dritte und vierte Glied bei denen, die Ihn hassen, so läßt Er Seine Gnade bis ins tausendste Glied übergehen bei denen, die Ihn lieben und Seine Gebote halten. Der Segens folgen sind also unendlich mehr in der Welt, als der Sünden folgen, selbst im Leben solcher, die schwer an der vererbten Sünde - an der vererbten Schuld und Strafe ihrer Vorfahren tragen. Die Gnade ist unendlich größer und mächtiger, als alle Sünde in der Welt! [Lies Jes. 54,7-10.] Ja, der Gott, der Seines ein geborenen Sohnes nicht verschont, sondern Ihn für uns alle hingegeben hat - wie sollte Er uns mit Ihm nicht auch alles schenken? - Willst du teilhaben an all den Freuden und Segnungen, an all den Gnaden und Herrlichkeiten im Königreich Gottes jetzt und ewiglich - o so gliedere dich ganz ein in die Schar der Bußfertigen und Demütigen, welche dem Herrn Jesus huldigen - das ewige Leben schon hier ergreifen und in Seinen Fußtapfen wandeln! (Lies 1. Joh. 4,9-19!) - In welcher Weise Gott die verschiedenen Gesetze Seines Handelns und Regierens im Leben der Menschenkinder zu vereinigen weiß - wie Er Barmherzigkeit und Heiligkeit - Seine rettende Macht an der Seele des Menschen mit den Folgen der eigenen Verkehrtheit und Sünde in Einklang zu bringen weiß, das wollen wir in Demut Seiner Weisheit und Barmherzigkeit überlassen ! (Lies Ps. 89,30-34 [Luth. 31-35].) Für uns, die wir Gott kennen, ist es nur wichtig, daß wir fortfahren uns zu reinigen von jeder Befleckung des Fleisches und des Geistes und daß wir unsere praktische Heiligung und Weihe für Gott vollenden in tiefer Ehrfurcht vor Ihm! - Auch ist es unsere heilige Pflicht und köstliche Aufgabe, uns unserer Mitmenschen in göttlicher Liebe anzunehmen. Wir können wesentlich dazu beitragen, daß Menschenkinder aus Not und Schuld, aus Elend und Herzeleid herausgeführt und noch rechtzeitig zur Erkenntnis des großen Heils und des großen Heilandes gebracht werden. Durch Seine Drohungen und Strafen will Gott erreichen, daß die Menschen sich fürchten lernen vor der Sünde. Doch hinter dem Wolkendunkel mit Donner, Blitz und Posaunenschall lag schon verborgen der Zugang zur Gnade - zum Herzen des Gottes, der die Liebe ist! [Lies Gal. 3,11-14.21-28!] - Der Anfang zu jeder Verbindung zwischen Gott und dem Sünder ist die Furcht des Herrn: „Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Weisheit!“ - Jeder Aufrichtige, der die zehn Gebote als Forderung des heiligen Gottes in Demut anerkennt, wird unbedingt von seiner Schuld überführt - von der gewaltigen Scheidewand, die er durch seine Sünden zwischen sich und seinem Gott aufgerichtet hat! Alsdann wird die Frage wach: „Gibt es für mich noch eine Rettung? Gibt es Gnade und Heil bei Gott für einen solchen Sünder?“ - So ist also das Gesetz der ernste Erzieher und Zuchtmeister für die Menschen, der ihnen ihre Schuld und ihr Verlorensein zeigt und sie zu dem Herrn Jesus, dem großen Retter und Erlöser, hinführen soll. Derselbe Gott, dessen Heiligkeit und Gerechtigkeit sich am Sinai in so erschütternder Weise offenbarte, ist es, der am Kreuze von Golgatha den eigenen, eingeborenen Sohn leiden und sterben ließ an Stelle der schuldigen Sünder! - Und nun ist für jeden, der sich in seiner Schuld und Gebundenheit erkennt, der Weg der Rettung aufgetan, ein Weg, den der Einfältigste betreten kann – der Weg der tiefen Buße und Reue, der Weg des Vertrauens zu Jesus, dem Sohne Gottes, und zu Seinem vollbrachten Erlösungswerk!

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Zuletzt geändert am 17.03.2014 14:11 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)