BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1934
Mai 1934

Donnerstag, den 10. Mai 1934 (Himmelfahrt)


Hesekiel 3,12.13; Lukas 24,50-53

Das emporgehobene Leben. Wir dürfen heute die Himmelfahrt unseres Herrn Jesu - Sein Emporgehobenwerden zur Herrlichkeit betrachten. Während vierzig Tagen war Er als der Auferstandene immer wieder mit den Jüngern zusammen, und sie hatten wunderbare Freuden und Segnungen durch Ihn, durch Seine Gegenwart und Seine Unterweisungen empfangen. Sie waren mit der unsichtbaren Welt der Herrlichkeit vertraut geworden. [Matth. 28,16-20; Joh. 20,19-23.] Und nun hob Er Seine Hände auf und segnete sie. „Und es geschah, indem Er sie segnete, schied Er von ihnen und wurde hinaufgetragen in den Himmel!“ - Dort lebt Er nun für uns, und Segnungen, Unterweisungen, Erquickungen gehen aus von Seinem Angesicht auf alle, die mit Verlangen, mit aufgeschlossenem Herzen Sein Wort aufnehmen und verarbeiten.- „Wir haben einen solchen Hohenpriester, der Sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones der Majestät in den Himmeln, ein Diener des Heiligtums und der wahrhaftigen Hütte, welche Gott errichtet hat, nicht der Mensch!“ [Lies Röm. 8,33.34.] - Wie Hesekiel dürfen wir jetzt auch unser Inneres emporheben und durch den Geist Gottes emporheben lassen, dorthin, wo Er ist. Das himmlische Leben, das emporgehobene Leben ist das für uns bestimmte Leben mit Jesus: „Wenn ihr nun mit Christus auferweckt worden seid, so suchet, was droben ist, wo Christus ist, der da sitzt zur Rechten Gottes. Euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott!“ (Lies Eph. 2,4-7; Kol. 2,9-15.) - Kennst du im täglichen Leben etwas von diesem „emporgehobenen Leben“, mein Bruder, meine Schwester? - David kannte es; er war gewöhnt, sich im Geiste emporzuschwingen: „Zu Dir, Herr, erhebe ich meine Seele; mein Gott, auf Dich vertraue ich!“ - Wenn wir unsere Seele emporheben, dann sehen wir die irdischen Sorgen und Schwierigkeiten mit unserem gekrönten Herrn Jesus von oben her; und dann ist es für uns nicht schwer, Ihm zu vertrauen, der da sprechen kann: „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden!“ - Wenn wir mit dem Herrn Jesus auferstanden sind und viel im Geiste bei Ihm droben weilen, so sehen wir auch die Fehler, welche unsere Mitmenschen machen oder an sich tragen, von einem ganz neuen Standpunkt aus! - Als Jesus im Begriff stand, aus dieser Welt zum Vater zurückzukehren, da war es Seinem Herzen Bedürfnis, in den letzten Stunden Seine geliebten Jünger noch um Sich zu haben und ihnen Seine ganze Liebe noch zu zeigen - in derselben ihnen zu dienen und ihnen noch alles das zu geben, was ihnen eine Hilfe zu einem emporgehobenen Leben sein konnte. [Lies Joh. 14,12-14.] - Bergsteiger finden, wenn sie die höchsten Höhen erreichen, hie und da vereinzelte Blumen von so wunderbarer Farbe und Form, wie sie in den niedrigen Gegenden nicht zu finden sind. Wenn „das emporgehobene Leben“ in uns ein echtes, durch den Geist gewirktes ist, so finden wir Segnungen, Erkenntnisse und Aufschlüsse in göttlichen Dingen, die niemals denen zuteil werden, die sich mit einem geringen Maß innerer Gnade begnügen: „Denn was kein Auge gesehen - kein Ohr gehört hat und in keines Menschen Herz gekommen ist, das hat Gott bereitet denen, die Ihn lieben. Uns aber hat Er es geoffenbart durch Seinen Geist! Denn wir haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist, damit wir die Segnungen erkennen, die uns von Gott geschenkt worden sind!

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