BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1934
März 1934

Dienstag, den 20. März 1934


[2. Mose 13,20-22]; 4. Mose 9,17-23

Und wie völlig war Sein Vertrauen zu der Liebe, Weisheit und Macht Seines Vaters! Sein ganzes Erdenleben, wie die Evangelisten es uns beschreiben, zeugt davon. Es ist für unsere Förderung von hoher Bedeutung, daß wir die Evangelien betend lesen und dabei den Herrn Jesus anschauen als unser Vorbild im Vertrauen und Gehorsam, in der Demut und in der Ausdauer! – Könnte Gott es schenken, daß wir Gläubige alle die hohe Bedeutung der göttlichen Leitung völliger erfaßten! – Wie oft bilden wir uns eitlerweise ein und behaupten es kühn, daß „die Wolke“ sich gerade in der Richtung bewege, welche unserer Neigung entspricht. Wir wünschen etwas zu tun oder einen gewissen Weg einzuschlagen und suchen uns dann zu überzeugen, unser Wille sei der Wille Gottes! Anstatt göttlich geleitet zu werden, verführen und täuschen wir uns auf solche Weise selbst! – Unser Wille ist ungebrochen, und daher können wir nicht wirklich vom Herrn geleitet werden! Denn das wahre Geheimnis, richtig geführt – von Gott regiert zu werden, besteht darin, daß wir unseren Willen vollständig Gott unterwerfen – daß wir unsere Wünsche und Neigungen in den Tod geben, damit der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes unser Herz und Leben regiere! – Da muß es noch viel Sterben für unser natürliches Herz geben. Nur die Demütigen – die mit Christo Gestorbenen – leitet Gott im Recht: „Die Demütigen lehrt Er Seinen Weg!“ – Bist du schon ein Demütiger im Sinne der Schrift, mein Bruder, meine Schwester? – „So spricht der Herr, dein Erlöser, der Heilige Israels: Ich bin der Herr, dein Gott, der dich lehrt zu tun, was dir frommt – der dich leitet auf dem Wege, den du gehen sollst. O daß du merktest auf Meine Gebote! Dann würde dein Friede sein wie ein Strom und deine Gerechtigkeit wie des Meeres Wogen.“ [Lies Ps. 43,3-5; Spr. 4,10-13.18.] – Nur ein ganz gehorsames und mit der Mutter innig verbundenes Kind wir von ihr „mit den Augen geleitet“ werden können; bei anderen muß der Befehl, die feste Hand und, wenn nötig, die Züchtigung erst den Gehorsam bewirken! – Wollen wir Kinder Gottes zu Unrecht den Namen tragen „Kinder des Gehorsams“? Wollen wir nicht in solch inniger Verbindung des Herzens mit unserem Gott stehen, daß ein Wink Seiner heiligen Augen – eine leise Mahnung Seines Geistes genügt, um uns Seinen Willen verstehen und tun zu lassen? – Das Von-Gott-geleitet-werden ist nicht nur ein Vorrecht – es ist eines der wichtigsten Erkennungszeichen eines wahren Kindes Gottes: „Du gabst ihnen Deinen guten Geist, um sie zu unterweisen!“ [Neh. 9,20.] Die Schrift sagt: „Die, welche sich durch den Geist Gottes leiten lassensie sind als Kinder Gottes zu erkennen!“ (Lies Gal. 5,16-25; [Eph. 4,30-32; Luk 12,12].)

Herr, eines bitt ich Dich,
darin erhöre mich:
O gib es mir, auch in den tiefsten Leiden,
Dem Namen Dein nur Ehre zu bereiten!

Eines begehre ich,
Herr dieses lehre mich:
O laß mich Dir bei allem Deinen Walten
Gehorsam, fröhlich, glaubend stille halten!

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