BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1927
Februar 1927

Freitag, den 4. Februar 1927


Man lese heute überblicksweise 4. Mose 26,1-65; Psalm 84

Da das erste Geschlecht Israels, das aus Ägypten gekommen und am Sinai gezählt worden war (4. Mos. 1), in den 40 Jahren der Wüstenwanderung dahingestorben war und das Volk nun im Begriff stand, das Land Kanaan einzunehmen, ordnete Gott eine neue Zählung an. In 4. Mos. 1 betrug die Gesamtzahl der Männer über 20 Jahre 603 350; hier 601 730. (V. 51.) Das zeigt, daß sich neben dem Fluch der Sünde in der Abnahme auch Gottes Segen in der Vermehrung des Volkes geltend machte! Die Zahl des ganzen Volkes (mit Frauen und Kindern und Mischvolk) mag also 5-6 Millionen betragen haben!

Einzelne Bemerkungen sind für uns lehrreich; so z. B. V. 9-11. Da wird an den Aufruhr der Rotte Korahs erinnert, den wir in 4. Mos. 16 miterlebten. Und es wird die vielsagende Bemerkung angefügt: „Aber die Söhne Korahs starben nicht“. Sie hatten also nicht an dem furchtbaren Geschick ihres Vaters teil, sondern blieben gnädig verschont. Waren sie noch Kinder, so war diese Verschonung eine besondere, göttliche Barmherzigkeit. Waren sie bereits Erwachsene (was eher anzunehmen ist, da Mose und Aaron, Korahs Vettern, zu jener Zeit auch längst erwachsene Söhne hatten. Aarons Söhne waren ja seit lange Priester!), so dürfen wir wohl annehmen, daß sie eine von ihrem Vater völlig verschiedene Herzensstellung einnahmen und in einer demütigen, geheiligten Gesinnung ihren Levitendienst am Heiligtum versahen! Welche Gnade, daß gerade sie, deren Los - wenn sie mit ihrem Vater gegangen wären, ein so schreckliches gewesen wäre, nun als Beamte des Heiligtums eine so besondere Segensstellung bekamen: Sie wurden Türhüter und Sänger in der Stiftshütte, und ihre Nachkommen später im Tempel! [Lies 1. Chron. 9,19; 26,1-3. 12.19; 2. Chron. 20,19!] - Eine Reihe von Psalmen sind von ihnen gedichtet und in Musik gesetzt. [Ps. 42 - 49; 84 - 87.] Der kostbare 84. Psalm zeigt am meisten ihre innige Dankbarkeit für den bevorzugten Platz und Dienst im Hause Gottes! - Wenn du ein Kind Gottes geworden bist, so dankst auch du es nur der unverdienten göttlichen Barmherzigkeit, daß du nicht verloren gingst, sondern gerettet wurdest! Die Gnade gab dir nun deinen Platz im Heiligtum. Du darfst nun täglich deinen Gott preisen und Ihm lobsingen durch den Herrn Jesum! Ob du es wohl tust? - Möchtest du auch praktisch erfahren, was in V. 5-7 steht: „Glückselig der Mensch, dessen Stärke in Dir, Herr, ist - in dessen Herzen gebahnte Wege sind! Durch das Tränental gehend, machen sie es zu einem Ort der Segensquellen; ja, mit Segnungen bedeckt es der Frühregen (Bild des Heiligen Geistes)! Sie gehen von Kraft zu Kraft; sie erscheinen vor Gott in Zion!“

V. 57-62: Die Leviten werden besonders aufgeführt, weil sie ja kein Erbland, sondern nur Städte zum Wohnen empfingen und der Herr Selbst ihr Teil und Erbe sein wollte! - O wie reich und glücklich ein Herz, dessen Teil und Erbe der Herr Selbst ist: „Mein Geliebter ist mein und ich bin Sein!“ - Mancher kurze Satz bringt uns eine ganze Sündengeschichte ins Gedächtnis, so V. 61! Das 10. Kapitel des 3. Buches Mose erzählt uns, wie Nadab und Abihu es wagten, fremdes, nicht vom heiligen Altar genommenes Feuer zum Rauchwerk vor den Herrn zu bringen, und daß Feuer sie in einem Augenblick tötete! Ein furchtbares Strafgericht. Wie heilig ist doch unser Gott! Wie genau nimmt Er es mit denen, die Ihm dienen! - V. 63-65 betont, daß kein einziger von all den 603 550 Mann, die vor 40 Jahren gemustert worden waren, bei der diesmaligen Musterung dabei war. Das ist eine erschütternde Erfüllung des 4. Mos. 14,21.22 verhängten Gerichts. Josua und Kaleb waren die beiden einzigen Israeliten, welche vom alten Geschlecht übrigblieben und mit einziehen durften ins Gelobte Land - „weil ein anderer Geist in ihnen war (als in dem übrigen Volke) und sie Mir völlig nachgefolgt sind!“ sagt der Herr. Ach, wie wenige „völlige Nachfolger“ hat doch unser Herr! Gehörst du zu diesen wenigen?

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