Pfingstmontag, den 1. Juni 1925
Johannes 16,13-28
Der Heilige Geist ist ein Geist der Kraft und der Liebe und des Gebets: „Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch: Was irgend ihr den Vater bitten werdet in Meinem Namen, das wird Er euch geben!“ spricht Jesus hier. Wir vergessen manchmal, welch große Macht - welch unbegrenzte Möglichkeiten uns durch den Heiligen Geist gegeben sind im Gebet. Der Heiland fordert uns hier auf: „Bittet, und ihr werdet empfangen, auf daß eure Freude völlig sei!“ Sagt Er nicht an anderer Stelle: „Alles, was irgend ihr im Gebet glaubend begehret, das werdet ihr empfangen!“? (Lies Matth. 21,21.22; vgl. Mark. 11,23.24.) Ja, es ist etwas Herrliches um die Macht und die Bereitwilligkeit unseres Gottes, unsere Gebete zu erhören. So können wir als Beter große und menschlich unerreichbare Dinge erreichen durchs Gebet! „Denn so spricht der Herr, der es tut - der Herr, der es bildet, um es zu verwirklichen - Jehova ist Sein Name: Rufe zu Mir und Ich will dir antworten und will dir große und unerreichbare Dinge kund tun, die du nicht weißt!“ (Jer. 33,2.3.) Erinnert uns das nicht an die Worte des Apostels Johannes: „Dies ist die Zuversicht, die wir zu Ihm haben, daß, wenn wir etwas nach Seinem Willen bitten, Er uns hört. Und wenn wir wissen, daß Er uns hört, um was irgend wir Ihn bitten, so wissen wir, daß wir die Bitten haben, die wir von Ihm erbeten haben!“ (1. Joh. 5,14.15; vgl. Jak. 5,13-18.)
Es war mir persönlich vor kurzer Zeit eine große Glaubensstärkung, all die Gebetserhörungen herauszusuchen, von welchen das Alte Testament berichtet. Einige Stellen möchte ich hier anführen für die, welche dieser Spur nachgehen möchten: 1. Mos. 18,22-33; 19,29; 20,17; 32,24-28; 2. Mos. 9,27-33; 17,8-13; 32,10-14; 4. Mos. 11,2; 14,13-20; 21,7-9; 5. Mos. 9,18-20. Wer sucht nun selbst in den weiteren biblischen Büchern nach Gebetserhörungen?