BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1925
Mai 1925

Dienstag, den 19. Mai 1925


Sacharja 13,2-4; 5. Mose 18,20

Eine der schlimmsten Formen der Sünde ist der Mißbrauch der Religion. Nichts ist Gott verhaßter, als wenn Einbildung, Selbstsucht und Ungerechtigkeit sich in einen Mantel der Frömmigkeit hüllen und viele dadurch getäuscht und verführt werden. Auch unser armes Volk wird von allen Formen, Lehren und Gestaltungen falscher Religion betrogen. Wie es in Israel viel mehr falsche als wahre Propheten gab [lies 1. Kön. 22,5-38], so ist es auch in der ganzen Christenheit. Zahllose Männer nennen sich „Diener Gottes“ und können ihren Hörern nicht den einfachen, klaren Weg der Bekehrung zu Jesus zeigen! Viele geben vor, Lehrer und Prediger der „wahren Religion“ zu sein und reden „verkehrte Dinge“, indem sie die Menschen hinter sich herziehen - verkündigen Irrtum statt Wahrheit und bringen sich selbst und ihre Hörer ins Verderben! - Nicht umsonst ruft auch uns der Herr Jesus zu: „Sehet zu, was ihr höret!“ und „Hütet euch vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen; inwendig aber sind sie reißende Wölfe!“ - Das einzige, was uns vor falscher Religion, vor Verführung und Irrtum schützen kann, ist ein aufrichtiger Vertrauensgehorsam gegen den Herrn Jesus und ein tägliches, betendes Lesen und Befolgen Seines heiligen Wortes. Alle Kinder Gottes sollten den Juden von Beröa gleichen, welche „mit aller Bereitwilligkeit das Wort aufnahmen, indem sie täglich die Heilige Schrift untersuchten, ob dies (was die Apostel ihnen verkündigten) sich also verhielte!“ Wo der Heilige Geist regiert und die Bibel gelesen und befolgt wird, da weichen die Irrlehrer und Schwarmgeister. Welche aber „die Liebe zur Wahrheit nicht annehmen“, denen „sendet Gott eine wirksame Kraft des Irrtums, daß sie der Lüge glauben, auf daß alle ins Gericht kommen, welche der Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen gefunden haben an der Ungerechtigkeit!“ (2. Thess. 2,12; vgl. Joh. 10,4.5.27-30!) Schon im Gesetz Moses hat Gott geboten, jeden Propheten, den Er nicht gesandt hat - jeden, welcher in seinem eigenen Namen redet oder zum Götzendienst verführt, zu töten. [Lies 5. Mos. 13,1-11.] Dieses Gebot werden im Tausendjährigen Reich die eigenen Eltern befolgen, wenn sie einen Sohn haben, der solches tut; sie werden ihm, da er Lüge redet, des Todes schuldig erklären und ihn dem wohlverdienten Gericht zuführen. So groß und allgemein wird also die echte Gottesfurcht im künftigen Reiche Israel sein, daß Eltern und Verwandte das Böse und Verkehrte selbst bei ihren Liebsten nicht entschuldigen, verstecken und verschonen, sondern Gott die Ehre geben und das Böse richten. Gott wird auch heute die Eltern segnen, welche das Verkehrte und Böse bei ihren Kindern nicht dulden, sondern sie aufziehen in heiliger Liebe und Wahrheit, in der Zucht und Ermahnung des Herrn. (Lies Spr. 23,13.14.) Wohl den Eltern, welche am Krankenbett ihres Lieblings sprechen: „Herr, lieber nimm unser Kind frühe zu Dir in Deinen Himmel, als daß es hier auf Erden der Sünde anheimfällt!“ [Lies 2. Mos. 32,25-29; 5. Mos. 33,8-11; Luk. 14,26; 1. Kor. 3,16.17.] - Der Beruf eines falschen Propheten wird also im Tausendjährigen Reiche beim ganzen Volke so verachtet und verurteilt sein, daß niemand mehr ihn erwählen wird. Lügenpropheten können dann nicht mehr bestehen! (Mich. 3,5-7.) Vers 4-6: Mit Scham und Reue werden die der Wahrheit noch zugänglichen, bisher falschen Propheten ihr früheres sündliches Treiben von sich tun und von sich werfen den eigenmächtig ergriffenen und stolz zur Schau getragenen Prophetenmantel. Um dem großen Propheten Elia ähnlich zu sein, legten sich die falschen Propheten häufig einen härenen Mantel bei. [Vgl. 2. Kön. 1,8; Matth. 3,4.] Aber nicht das Gewand, sondern der Geist macht den Propheten! Nicht die Worte, sondern die Früchte zeigen, ob man aus Gott ist - auch heute!

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