BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1923
Dezember 1923

Mittwoch, den 19. Dezember 1923


4. Mose 16,31-35; Psalm 55,15.21.23 (Luther 55,16.22.24)

Sobald Mose die feierliche Gerichtsankündigung ausgesprochen hat, greift Gott in der Tat ein. „Er bestätigt das Wort Seines Knechtes und vollführt, was sie bestimmt haben!“ (Jes. 44,26.) Der Erdboden spaltet sich und verschlingt die drei Männer mit ihren Familien: „Sie fuhren - sie und alles, was ihnen angehörte - lebendig ins Totenreich hinab und die Erde bedeckte sie. Und so wurden sie mitten aus der Gemeinde vertilgt!“ Wahrlich: „Gott ist ein Gott - gar erschrecklich in der Versammlung der Heiligen und furchtbar über allen, die rings um Ihn her sind ... Herr, Du hast einen gewaltigen Arm - stark ist Deine Hand, hoch Deine Rechte!“ (Ps. 89,7.13; [Luther 89,8.14].) Gott kann unter Seinem Volke das Böse nicht dulden: „Die Gesetzlosen werden nicht bestehen im Gericht, noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten!“ (Vgl. Apg. 5,1-12.) Wir können uns denken, wie entsetzlich das Geschrei und dann das plötzliche Verstummen der Untergegangenen war. Das Volk im ganzen Umkreis floh von dieser Gerichts- und Schreckensstätte mit dem Ruf: „Daß nicht auch uns die Erde verschlinge!“ Ja, „wenn Deine Gerichte, Herr, die Erde treffen, so lernen Gerechtigkeit die Bewohner des Erdkreises!“ (Jes. 26,9.) Es gibt viele, viele Menschen, welche nicht eher über ihre Sünde erwachen und erschrecken, als bis Gott mit Gericht eingreift und es zu spät ist, noch Gnade zu suchen! (Vgl. Offb. 6,14-17.) V. 35: Auch jene 250 Männer, welche sich mit Korah, Dathan und Abiram zusammengerottet - welche es gewagt hatten, den heiligen Dienst des Räucherns an sich zu reißen, traf Gottes unmittelbares Gericht. Feuer geht aus von Jehova - ähnlich wie 3. Mos. 10,1-3 - und frißt diese Widersacher. (Vgl. 2. Chron. 26,16-21.) Das Feuer ist ja ein Hauptmittel und Bild des göttlichen Zornes - jenes „Feuereifers, der die Widersacher verzehrt“. „Deshalb laßt uns Gnade nachsuchen, durch welche wir Gott wohlgefällig dienen mögen mit Frömmigkeit und Ehrfurcht; denn auch unser Gott ist ein verzehrendes Feuer!“ [Lies Ps. 50,1-23; 5. Mos. 4,24.]

Aus 4. Mos. 26,9-11 erfahren wir, daß die Söhne Korahs nicht an dem furchtbaren Geschick ihres Vaters teil hatten, sondern gnädig verschont blieben. Waren sie noch Kinder, so war diese Verschonung eine besondere göttliche Barmherzigkeit. Waren sie bereits Erwachsene (was eher anzunehmen ist, da Mose und Aaron, Korahs Vettern, zu jener Zeit auch längst erwachsene Söhne hatten; Aarons Söhne waren ja längst Priester!) - so dürfen wir wohl annehmen, daß sie eine von ihrem Vater ganz verschiedene Herzensstellung einnahmen und in einer demütigen, geheiligten Gesinnung ihren Levitendienst am Heiligtum versahen. Welche Gnade, daß gerade sie, deren Los, wenn sie mit ihrem Vater gegangen wären, ein so schreckliches gewesen, nun als Beamte des Heiligtums eine so besondere Segensstellung bekamen. Sie wurden Türhüter und Sänger in der Stiftshütte und ihre Nachkommen später im Tempel! [Lies 1. Chron. 9,19; 26,1-3.12.19; 2. Chron. 20,19.] Eine Reihe von Psalmen sind von ihnen gedichtet und in Musik gesetzt. [Ps. 42 - 49; Ps. 84 - 87.] Der kostbare 84. Psalm zeigt am meisten ihre innige Dankbarkeit für den bevorzugten Platz und Dienst im Hause Gottes!

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