BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1922
August 1922

Donnerstag, den 24. August 1922


4. Mose 11,27-29; Philipper 2,1-11

Ein Jüngling - vielleicht einer, der sich mit anderen gern dem Führer Mose zu freiwilligen Diensten zur Verfügung stellte (vgl. V. 28: „einer von seinen Jünglingen“) - eilte herbei und berichtete Mose von dem Weissagen des Eldad und des Medad. Und ehe noch Mose sich dazu äußern kann, bittet der junge Josua, Moses Diener und späterer Nachfolger, der ihn liebt und ihm wie ein Sohn nahesteht: „Mein Herr Mose, wehre ihnen!“ Josua sah in dem Weissagen jener zwei Männer im Lager eine Beeinträchtigung des Ansehens Moses, weil dieselben ihre Gabe ohne dessen Vermittlung empfangen hatten und ohne sein Wissen - auch nicht im Anschluß an die übrigen Siebzig - ausübten! Er eifert für Mose so wie später die Jünger Jesu für das Ansehen ihres Herrn eiferten, als sie einen Mann Teufel austreiben sahen im Namen Jesu: „Wir wehrten ihm, weil er Dir nicht mit uns nachfolgt!“ (Lies Mark. 9,38-40; Luk. 9,49.50.) - Das Wörtchen „mit uns“ beweist, daß dieser Eifer nicht ganz frei war von einiger Eigenliebe - daß sich unvermerkt das natürliche Wesen und die Selbstsucht einmischte! Und so war wohl auch Josua hier nicht ganz ohne Selbstbewußtsein, als er so eifrig gegen das Weissagen Eldads und Medads auftrat. - Auch wir kennen und durchschauen uns selbst oft noch so wenig. In einen scheinbar heiligen Eifer mischt sich gar leicht fleischliches Selbstbewußtsein, ja, manchmal Selbstliebe, Ehrsucht und geheimer Neid. Prüfen und reinigen wir uns immer neu vor Gottes Angesicht! „Laßt uns durch den Geist wandeln; laßt uns nicht um eitle Ehre geizen, indem wir einander herausfordern, einander beneiden!“

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