Sonnabend, den 18. Februar 1922
Zephanja 1,15.16
Um die Furchtbarkeit jenes Tages auszumalen - wie bald wird dieser Tag über unsere Welt kommen! - häuft Zephanja alle Worte zusammen, welche die Sprache für die Schrecken des göttlichen Gerichts darbieten. Als den Tag des Grimmes Gottes (vgl. Ps. 2,5; Jes. 13,9-13; 30,27.28; Jes. 59,16-18) bezeichnet er ihn; sodann entsprechend der Wirkung, welche der Zorneserguß des Allmächtigen auf die Menschen ausübt, als den Tag der Bedrängnis und der Angst (Hiob 15,23-26), als den Tag tiefster Nacht und Finsternis (Joel 2,1.2), als den Tag, an welchem das furchtbare Geschmetter der göttlichen Kriegsposaune alles niederwerfen wird, was sich Ihm trotzig widersetzt. Ratlos und hilflos werden die Sünder an jenem Tage in Verzweiflung und Verdammnis untergehen. - Schon Mose sagt im Gedanken an jenen Tag dem verstockten Israel: „Der Herr wird dir ein zitterndes Herz geben, Erlöschen der Augen und Verschmachten der Seele. Schwebend wird dein Leben vor dir hangen und du wirst dich fürchten Nacht und Tag und deinem Leben nicht trauen!“ (5. Mos. 28,65.66.) Und der Herr Jesus Selbst, der Prophet aller Propheten, spricht von der Endzeit also: „Es wird sein auf Erden Bedrängnis der Völker in Ratlosigkeit bei brausendem Meer und Wasserwogen, und die Menschen werden verschmachten vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen; denn selbst die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden!“ (Luk. 21,25.26.) - Wohl allen, die als kluge Jungfrauen zur rechten Zeit gewacht und ihre Lampen geschmückt haben - denen es nicht gebricht an den Gnaden und Früchten des Heiligen Geistes - die mit brennendem Herzen und leuchtendem Wandel dem Herrn Jesus, dem großen Weltenrichter als ihrem Bräutigam entgegengehen dürfen mit Freuden! (Lies Matth. 25,1-13; Offenb. 19,6-16.)