Donnerstag, den 16. Februar 1922
Zephanja 1,4-13
Wer wäre so blind und gefühllos, die hier geschilderten Sündenzustände nicht auch in hohem Maß in unserem Volk und Land zu erblicken und Gottes heiligen Zorn darüber zu empfinden? Die Nacht der Sünde ist weit vorgerückt und der große Tag des Gerichts ist nahe - näher denn je! „Siehe, der Richter steht vor der Tür!“, ruft uns Jakobus im Neuen Testament zu. Angesichts der Schlechtigkeit und Gerichtsreife der Welt wird uns Kindern Gottes gründlichste Lösung und Lossagung von ihr nahegelegt. Die „Stimme aus dem Himmel“ ruft uns zu: „Gehet aus ihr hinaus, Mein Volk, auf daß ihr nicht mitteilhaftig werdet ihrer Sünden und auf daß ihr nicht empfanget von ihren Plagen! Denn ihre Sünden sind aufgehäuft bis zum Himmel und Gott hat ihrer Ungerechtigkeiten gedacht.“*) Ja, es gilt für die Kinder Gottes, sich im Herzen, in den Anschauungen, in Wesen und Wandel von der Welt zu trennen und sich fortan von ihr unbefleckt zu halten, wenn wir Gott dienen wollen. (Lies 1. Kor. 7,29-32b; 2. Kor. 6,14 - 7,1.) Es gilt, den heiligen Kampf des Glaubens zu kämpfen und alle Sünde zu fliehen: „Laßt uns nun die Werke der Finsternis ablegen und die Waffen des Lichts anziehen. - Laßt uns anständig wandeln als am Tage - nicht in Schwelgereien und Trinkgelagen, nicht in Unzucht und Ausschweifungen, nicht in Streit und Neid - sondern ziehet den Herrn Jesum Christum an (d. h. hüllt euch in Seine Gnaden und in Seine Tugenden ein, daß sie an euch zu sehen seien!) und treibet nicht Vorsorge für das Fleisch zur Erfüllung seiner Lüste!“ (Röm. 13,12-14.)