Sonntag, den 4. Dezember 1921
Psalm 125,5
Wie so oft in der Schrift, wird auch hier dem Guten das Böse, dem Licht die Finsternis gegenübergestellt, damit wir das Gute erwählen, den Weg und den Einfluß des Bösen fliehen möchten! - Es ist hier von solchen die Rede, die einmal scheinbar auf dem Wege der Gerechtigkeit wandelten, aber in der Zeit der Versuchung von demselben abwichen und krumme, unaufrichtige Wege einschlugen. Es ist noch kein Beweis, daß man ein echtes Kind Gottes ist, wenn man eine Zeitlang den Weg geht, auf welchem die Gerechten wandeln. Es müssen erst Proben und Widrigkeiten kommen, um den innersten Grund unseres Herzens, die wahre Natur und Richtung unseres Wesens offenbar zu machen und zu zeigen, ob wir auf dem Wege der Treue ausharren! (Vgl. Luk. 8,11-18; 1. Kor. 11,19.) Es gilt, trotz aller Anfechtungen, Verführungen, Verlockungen auf dem schmalen Glaubenswege zu bleiben bis ans Ende. Nur dann erweisen wir uns als wahre Gläubige und Gerechte!
„Friede - Wohlfahrt über Israel!“ Gerade die Vollstreckung des Gerichts an denen, die - obwohl Israeliten - doch nicht zum wahren „Israel“, zu den echten „Gottesstreitern“ gehören, wird dazu dienen, daß die Ruhe, Wohlfahrt und Herrlichkeit des 1000jährigen Reiches für Gottes irdisches Bundesvolk beginnen kann. Nach Ausscheidung und Hinwegräumung aller Unlauteren und Untreuen werden die Treuen und Gesegneten des Herrn „das Reich ererben, das ihnen bereitet ist von Grundlegung der Welt an!“ - (Vgl. Gal. 6,15.16; Jer. 33,7-16; Hes. 37,1-28.)