Sonnabend, den 3. Dezember 1921
Psalm 125,4
„Tue Gutes, Herr, den Guten und denen, die aufrichtig sind in ihren Herzen!“ - „Der Herr sieht nicht auf das, worauf der Mensch sieht! Denn der Mensch sieht auf das Äußere, aber der Herr sieht auf das Herz!“ (1. Sam. 16,7.) Die von Gott gewirkte und anerkannte Güte in einem Menschen - es wird stets ein Mensch Gottes, ein Gläubiger sein! - ist immer verbunden mit Lauterkeit und Aufrichtigkeit des Herzens. Scheinbare, äußere Güte, hinter der ein selbstsüchtiges, unlauteres und hochmütiges Herz steckt, ist dem Herrn ein Greuel, wie alle Heuchelei! Wir wollen aber bedenken, daß auch der wahre Gläubige noch einen großen Mangel an Aufrichtigkeit des Herzens aufweisen kann, und daß nur ein steter Wandel vor dem Angesicht Gottes, eine stete Willigkeit, alles erkannte Böse auszuscheiden, uns lauter machen und auf dem Pfade der Aufrichtigkeit bewahren kann. (Lies Ps. 25,20-22; 26,1-3; 1. Kor. 5,6-8; 2. Kor. 1,12; 2,17.) Unendlich Kostbares spricht die Schrift von der durch den Geist Gottes gewirkten Aufrichtigkeit des Herzens. David sagt: „Ich weiß, mein Gott, daß Du das Herz prüfst und Wohlgefallen hast an Aufrichtigkeit!“ (1. Chron. 29,17; vgl. Ps. 33,1; 37,18.19; 84,11.12; 112,1-10; Spr. 2,21.22; 11,3; 15,8.9; 16,17; 21,29; Micha 2,7.) Möchten wir Kinder Gottes doch dem Könige Hiskia gleichen, von dem es heißt: „Und er tat, was gut und recht und wahr war vor dem Herrn, seinem Gott; und in allem Werke, das er anfing im Dienste des Hauses Gottes und in dem Gesetz und in dem Gebot, um seinen Gott zu suchen, handelte er mit ganzem Herzen und es gelang ihm!“ (2. Chron. 31,20.21.)