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JAHRGANG 1921
Februar 1921

Sonnabend, den 12. Februar 1921


4. Mose 7,1-89

Die Darbringung der Weihegeschenke fürs Heiligtum seitens der zwölf Stammesfürsten geschah, als Mose nach vollendeter Aufrichtung der Stiftshütte diese und den Altar samt allem Zubehör gesalbt und geheiligt hatte. (Die acht Tage währende Weihe Aarons und seiner Söhne zum Priestertum hatte sich unmittelbar an die des Heiligtums angeschlossen; vgl. 2. Mose 40,17; 3. Mose 8,10; 9,1.) Zuerst - V. 3-9 - wird uns die Spende von sechs bedeckten Wagen berichtet; sie waren mit je zwei Rindern bespannt und für den Transport der Stiftshütte und ihres Zubehörs bestimmt, wurden also den Leviten zum Gebrauch übergeben. Die Gersoniter bekamen zwei dieser Wagen, da sie die Decken, Teppiche und Vorhänge der Stiftshütte, also die geringeren Lasten zu befördern hatten. Die Merariter dagegen erhielten vier Wagen, denn sie hatten die schweren goldenen Bretter, sowie alle Säulen und Pflöcke mitzuführen. Den Kehathitern wurde kein Wagen gegeben, denn die heiligen Gegenstände, welche ihrer Obhut anvertraut waren (Bundeslade, Schaubrottisch, goldener Leuchter, goldener Altar, eherner Altar), wurden auf der Schulter getragen. - Sodann (Vers 10-88) brachten die zwölf Stammesfürsten die „Einweihungsgabe des Altars“, und zwar so, daß jeden Tag ein Fürst seine Gaben darbrachte. Der Grund dieser Verteilung auf zwölf Tage liegt in der Beschaffenheit der Gaben und in deren Bestimmung. Jeder Fürst brachte nämlich dar: 1. eine silberne Schüssel von 130 Sekel (2-3 kg); 2. eine silberne Schale von 70 Sekel Gewicht - beide gefüllt mit Feinmehl, gemengt mit Öl zum Speisopfer; 3. eine kleine goldene Schale, 10 Sekel schwer, gefüllt mit Rauchwerk; 4. einen Farren, einen Widder und ein einjähriges Schaf zum Brandopfer; 5. einen Ziegenbock zum Sündopfer; 6. zwei Rinder, fünf Widder, fünf Böcke, fünf einjährige Lämmer zum Friedensopfer. Von diesen Gaben waren das Feinmehl, das Rauchwerk und die Opfertiere zum Einweihungsopfer auf dem Altar bestimmt, und zwar zur sofortigen Verwendung. Dies war nur ausführbar, wenn an einem Tage nicht mehr als ein Fürst seine Gaben darbrachte. Die silbernen und goldenen Schalen blieben dauernd als Altargeräte im Heiligtum. Die Reihenfolge der zwölf schon in Kap. 1,7-15 mit Namen aufgeführten Fürsten entspricht der Ordnung der Stämme, wie sie sich während der Wüstenreise um das Heiligtum her lagerten. (Kap. 2.)

Die Stammesfürsten sahen es jedenfalls als eine Ehre und ein Vorrecht an, daß sie etwas bringen und beitragen durften für den Dienst des Heiligtums. Waren sie auch nicht selbst Leviten, die die Stiftshütte bedienten, so konnten sie durch ihre Gaben doch den Dienst derselben wesentlich erleichtern. Auch wir wollen es als eine Ehre und ein Vorrecht ansehen, daß wir mit unseren Mitteln und Gaben das Werk des Herrn tragen und den Arbeitern und Arbeiterinnen des Herrn ihre Aufgabe erleichtern dürfen! Wie dankbar werden die Leviten für die guten Wagen gewesen sein, auf welchen sie die Bestandteile des Heiligtums während der langen Wüstenreise führen konnten! - Es könnte noch viel geschehen, um die Arbeit des Evangeliums und der Seelenrettung sowie auch die Zusammenkünfte der Kinder Gottes und ihre Bedienung mit dem Wort zu erleichtern, zu heben, auszubauen und zu vermehren, wenn alle Gläubigen freudige Geber wären! Den Philippern konnte der Apostel Paulus das Zeugnis ausstellen, daß im Anfang, als am meisten Hilfe nottat, keine Christengemeinde seine Arbeit so gestützt hatte mit Gaben, wie sie es getan hatten. Und er betont, daß ihm das nicht um der empfangenen Gaben willen köstlich war, sondern um ihrer, der Geber, willen: „Ich suche die Frucht, die überströmend sei für eure Rechnung!“ Ja, Gott führt Buch über die Gaben, die Seine Kinder Seiner Sache zuwenden, und Er sieht dabei in erster Linie das Herz an; Er bleibt niemals etwas schuldig, vielmehr vergilt Er zu Seiner Zeit und Stunde mit Zinsen und überreich, was wir Ihm dankbar und freudig zu Füßen gelegt haben. Paulus kündigt den freigebigen Philippern an: „Mein Gott wird alle eure Notdurft erfüllen nach Seinem Reichtum in Herrlichkeit!“

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