BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1918
Mai 1918

Montag, den 13. Mai 1918


Joel 2,17

Die Priester, die Diener Jehovas, die das Volk leiten sollen in ihrer Buße und Beugung vor dem Herrn, sollten ihren Platz zwischen der Tempelhalle und dem Brandopferaltar, d. h. unmittelbar vor dem Heiligtum einnehmen und mit Tränen den im Heiligtum thronenden Herrn anrufen. War doch Israel das Volk und Erbteil Jehovas, nach Seinem Namen genannt! Das wußten auch die heidnischen Nationen. Wenn Jehova Sein Volk dahingab in die Hände Seiner Feinde, so wälzten die umwohnenden Heiden die ganze Schmach auf den Gott Israels und zweifelten an dessen Macht oder gar an Seinem Dasein. (Vgl. Ps. 115,1.2.) - In diesem Sinne wird in der zukünftigen großen Drangsal Israels der gläubige Teil des Volkes in tiefer Beugung und Buße zu Gott flehen, indem sie Ihn erinnern an die Ehre Seines eigenen Namens. Und um dieser Ehre willen wird Er die, die in Wahrheit Ihm vertrauen, nicht auf die Dauer der Schmach und dem Untergang preisgeben. - Auch unsere Pflicht und zugleich unser hohes Vorrecht ist es, als geheiligte Priester, als Diener und Dienerinnen unseres Gottes vor Sein Angesicht zu treten für all unsere Mitgläubigen und für Seine ganze Reichssache auf Erden. (Lies Luk. 2,36.37; 1. Tim. 5,5.) Wie ein Daniel und ein Nehemia (Dan. 9; Neh. 9) sollen wir in tiefer Beugung und Betrübnis die Verschuldung und den Niedergang des Volkes Gottes als eigene Last vor Ihn tragen. Gleichzeitig aber dürfen wir auch voll heiliger Zuversicht zu Ihm flehen, daß Er um Seines großen Namens willen noch auf der ganzen Erde vergebend und reinigend, begnadigend und erneuernd unter Seinem Volke wirke durch die Macht Seines Geistes! - Mancher Gläubige mag von solcher inneren Stellungnahme für das Volk Gottes, von solcher Beugung und Demütigung vor Gott noch kaum etwas kennen. Ach, daß wir uns durch Gottes Geist und Wort und durch Seine Liebe erziehen und bilden lassen zu wahren Betern und Fürbittern!

Priester Gottes, weinet am Altar des Herrn!
Tragt des Volkes Sünde priesterlich und gern.
Denn mit Schmach beladen, ungestraft vom Licht,
Wandelt manche Seele, schämt und beugt sich nicht!

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