BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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JAHRGANG 1918
Februar 1918

Mittwoch, den 27. Februar 1918


1. Thessalonicher 5,12.13

Den Christen zu Thessalonich war eben erst die Lebenssonne aufgegangen; der geistliche Frühling, reich an Liebe, Freude und Hingabe, blühte in voller Frische. Daher sind die Ermahnungen am Schlusse dieses Briefes kurz. Paulus wünschte, daß die Jünger diejenigen dankbar anerkennen möchten, die unter ihnen arbeiteten. Sie sollten sie über die Maßen in Liebe achten. Paulus selbst hatte manche bittere Erfahrung gemacht (vgl. den Brief an die Galater); er kannte die Schmerzen, welche ein treuer Diener empfindet, dem der Undank, der Hochmut oder die Torheit der durch ihn zu Jesu geführten Gläubigen Sorge und Schmerz bereiten. Es besteht eine tiefe Verpflichtung zwischen einem Gläubigen und denjenigen Zeugen Gottes, die ihn zu Jesu führten. Oft geschieht großer Schaden dadurch, daß man vor den Ohren junger, unreifer Christen treue Diener des Herrn herabsetzt. Wie schnell wird der Geist der Kritik wachgerufen - nachher ist das einmal gestörte Vertrauen nicht zu heilen. Dies ist für die Gläubigen unserer Tage eine dringend wichtige Ermahnung. Wie oft gewahrt man bei jungen Gläubigen blinden Hochmut im Urteil über bewährte Christen! Der Friede der Gläubigen untereinander (Schluß von Vers 13) fließt aus der Demut; diese allein erhält sie auch in einem richtigen Herzensverhältnis zu ihren Lehrern und Führern. Paulus hat diesen Punkt später im Philipperbrief eingehend behandelt. (Phil. 2,1-5.) Uns allen fehlt so oft wahre, tiefe Demut!

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