BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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DAS VIERTE BUCH MOSE (Numeri)
E. ISRAEL IM ÖSTLICHEN JORDANTAL: EREIGNISSE UND GESETZE (4. MOSE 22:1 - 36:13)

4. Mose 28,3-8

3 Und sprich zu ihnen: Das sind die Opfer, die ihr dem HERRN opfern sollt: jährige Lämmer, die ohne Fehl sind, täglich zwei zum täglichen Brandopfer, 4 Ein Lamm des Morgens, das andere gegen Abend; 5 dazu ein zehntel Epha Semmelmehl zum Speisopfer, mit Öl gemengt, das gestoßen ist, ein viertel Hin. 6 Das ist das tägliche Brandopfer, das ihr am Berge Sinai opfertet, zum süßen Geruch ein Feuer dem HERRN. 7 Dazu ein Trankopfer je zu einem Lamm ein viertel Hin. Im Heiligtum soll man den Wein des Trankopfers opfern dem HERRN. 8 Das andere Lamm sollst du gegen Abend zurichten; mit dem Speisopfer wie am Morgen und mit einem Trankopfer sollst du es machen zum Opfer des süßen Geruchs dem HERRN

Jesaja 53,1-12

1 Aber wer glaubt unsrer Predigt, und wem wird der Arm des HERRN offenbart? 2 Denn er schoß auf vor ihm wie ein Reis und wie eine Wurzel aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt noch Schöne; wir sahen ihn, aber da war keine Gestalt, die uns gefallen hätte. 3 Er war der Allerverachtetste und Unwerteste, voller Schmerzen und Krankheit. Er war so verachtet, daß man das Angesicht vor ihm verbarg; darum haben wir ihn für nichts geachtet. 4 Fürwahr, er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsre Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre. 5 Aber er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf daß wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt. 6 Wir gingen alle in der Irre wie Schafe, ein jeglicher sah auf seinen Weg; aber der HERR warf unser aller Sünde auf ihn. 7 Da er gestraft und gemartert ward, tat er seinen Mund nicht auf wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird, und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer und seinen Mund nicht auftut. 8 Er aber ist aus Angst und Gericht genommen; wer will seines Lebens Länge ausreden? Denn er ist aus dem Lande der Lebendigen weggerissen, da er um die Missetat meines Volkes geplagt war. 9 Und man gab ihm bei Gottlosen sein Grab und bei Reichen, da er gestorben war, wiewohl er niemand Unrecht getan hat noch Betrug in seinem Munde gewesen ist. 10 Aber der HERR wollte ihn also zerschlagen mit Krankheit. Wenn er sein Leben zum Schuldopfer gegeben hat, so wird er Samen haben und in die Länge leben, und des HERRN Vornehmen wird durch seine Hand fortgehen. 11 Darum, daß seine Seele gearbeitet hat, wird er seine Lust sehen und die Fülle haben. Und durch seine Erkenntnis wird er, mein Knecht, der Gerechte, viele gerecht machen; denn er trägt ihre Sünden. 12 Darum will ich ihm große Menge zur Beute geben, und er soll die Starken zum Raube haben, darum daß er sein Leben in den Tod gegeben hat und den Übeltätern gleich gerechnet ist und er vieler Sünde getragen hat und für die Übeltäter gebeten.

Hier haben wir also das tägliche Brandopfer. Stets mußte es „ein Lamm ohne Fehl“ sein. O, wir wollen heute hinblicken auf den Herrn Jesum, wie Er als „das Lamm“ Seinen Erdenweg ging demütig, liebend, allezeit gehorsam und freudig den Willen des Vaters tuend und das Elend der Menschen auf Sich nehmend: „Fürwahr, Er hat unsere Leiden getragen und unsere Schmerzen hat Er auf Sich genommen!“ (Lies Matth. 8,16.17)

Matthäus 8,16.17 -- 16 Am Abend aber brachten sie viele Besessene zu ihm; und er trieb die Geister aus mit Worten und machte allerlei Kranke gesund, 17 auf das erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht: "Er hat unsere Schwachheiten auf sich genommen, und unsere Seuchen hat er getragen."

So blickte Johannes der Täufer auf Ihn und rief aus: „Siehe, das Lamm Gottes!“, und es hörten ihn zwei seiner Jünger und sie folgten Jesu nach. Wenn unser Innerstes wirklich von Jesus, dem Lamme Gottes, hingenommen ist, dann werden auch andere durch uns in Seine Nachfolge gezogen werden! (Lies Joh. 1,35-37!)

Johannes 1,35-37 -- 35 Des andern Tages stand abermals Johannes und zwei seiner Jünger. 36 Und als er Jesum sah wandeln, sprach er: Siehe, das ist Gottes Lamm! 37 Und die zwei Jünger hörten ihn reden und folgten Jesu nach.

Ja, der Weg Jesu ging zum Brandopferaltar. Dort gab Er Sich freiwillig in der Menschen Hände und ließ Sich ans Kreuz nageln. Dort gab Er Sich vor allem in die Hände des lebendigen Gottes, mit unserer Schuld beladen - für unsere Sünde die Verantwortung tragend und mußte erfahren: „Es ist furchtbar, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen!“ [Lies Ps. 22,1-21; Matth. 27,45-54.]

Psalm 22,1-21 -- 1 Ein Psalm Davids, vorzusingen; von der Hinde (Hirschkuh), die früh gejagt wird. 2 Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? ich heule; aber meine Hilfe ist ferne. 3 Mein Gott, des Tages rufe ich, so antwortest du nicht; und des Nachts schweige ich auch nicht. 4 Aber du bist heilig, der du wohnst unter dem Lobe Israels. 5 Unsre Väter hofften auf dich; und da sie hofften, halfst du ihnen aus. 6 Zu dir schrieen sie und wurden errettet; sie hofften auf dich und wurden nicht zu Schanden. 7 Ich aber bin ein Wurm und kein Mensch, ein Spott der Leute und Verachtung des Volks. 8 Alle, die mich sehen, spotten mein, sperren das Maul auf und schütteln den Kopf: 9 "Er klage es dem HERRN; der helfe ihm aus und errette ihn, hat er Lust zu ihm." 10 Denn du hast mich aus meiner Mutter Leib gezogen; du warst meine Zuversicht, da ich noch an meiner Mutter Brüsten war. 11 Auf dich bin ich geworfen von Mutterleib an; du bist mein Gott von meiner Mutter Schoß an. 12 Sei nicht ferne von mir, denn Angst ist nahe; denn es ist hier kein Helfer. 13 Große Farren haben mich umgeben, gewaltige Stiere haben mich umringt. 14 Ihren Rachen sperren sie auf gegen mich wie ein brüllender und reißender Löwe. 15 Ich bin ausgeschüttet wie Wasser, alle meine Gebeine haben sich zertrennt; mein Herz ist in meinem Leibe wie zerschmolzen Wachs. 16 Meine Kräfte sind vertrocknet wie eine Scherbe, und meine Zunge klebt an meinem Gaumen, und du legst mich in des Todes Staub. 17 Denn die Hunde haben mich umgeben, und der Bösen Rotte hat mich umringt; sie haben meine Hände und Füße durchgraben. 18 Ich kann alle meine Gebeine zählen; aber sie schauen und sehen ihre Lust an mir. 19 Sie teilen meine Kleider unter sich und werfen das Los um mein Gewand. 20 Aber du, HERR, sei nicht ferne; meine Stärke, eile, mir zu helfen! 21 Errette meine Seele vom Schwert, meine einsame von den Hunden! Matthäus 27,45-54 -- 45 Und von der sechsten Stunde an ward eine Finsternis über das ganze Land bis zu der neunten Stunde. 46 Und um die neunte Stunde schrie Jesus laut und sprach: Eli, Eli, lama asabthani? das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? 47 Etliche aber, die dastanden, da sie das hörten, sprachen sie: Der ruft den Elia. 48 Und alsbald lief einer unter ihnen, nahm einen Schwamm und füllte ihn mit Essig und steckte ihn an ein Rohr und tränkte ihn. 49 Die andern aber sprachen: Halt, laß sehen, ob Elia komme und ihm helfe. 50 Aber Jesus schrie abermals laut und verschied. 51 Und siehe da, der Vorhang im Tempel zerriß in zwei Stücke von obenan bis untenaus. 52 Und die Erde erbebte, und die Felsen zerrissen, die Gräber taten sich auf, und standen auf viele Leiber der Heiligen, die da schliefen, 53 und gingen aus den Gräbern nach seiner Auferstehung und kamen in die heilige Stadt und erschienen vielen. 54 Aber der Hauptmann und die bei ihm waren und bewahrten Jesus, da sie sahen das Erdbeben und was da geschah, erschraken sie sehr und sprachen: Wahrlich dieser ist Gottes Sohn gewesen!
O Jesu, teures Gotteslamm!
Du wurdest an des Kreuzes Stamm
Für unsre Sünd’ geschlachtet;
Für uns gingst Du in Not und Tod;
Du opfertest Dich völlig Gott -
Für uns wardst Du verachtet!
Jetzt kann uns nichts verdammen mehr;
Herr Jesu, Dir sei Dank und Ehr!

Ja, das ist kostbar, daß unser Heiland dort im tiefsten Leiden eine völlige Erlösung vollbracht hat für schuldige, verlorene Sünder! „Den, der Sünde nicht kannte, hat Gott für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir Gottes Gerechtigkeit würden in Ihm!“ [Lies 2. Tim. 1,7-10.]

2. Timotheus 1,7-10 -- 7 Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Zucht. 8 Darum so schäme dich nicht des Zeugnisses unseres HERRN noch meiner, der ich sein Gebundener bin, sondern leide mit für das Evangelium wie ich, nach der Kraft Gottes, 9 der uns hat selig gemacht und berufen mit einem heiligen Ruf, nicht nach unsern Werken, sondern nach dem Vorsatz und der Gnade, die uns gegeben ist in Christo Jesu vor der Zeit der Welt, 10 jetzt aber offenbart durch die Erscheinung unsers Heilandes Jesu Christi, der dem Tode die Macht hat genommen und das Leben und ein unvergänglich Wesen ans Licht gebracht durch das Evangelium

Was Jesus dort am Kreuz für Gott getan hat und für Gott war, davon können wir nur wenig fassen. Aber soviel erkennen wir: Gott ist wunderbar geehrt und verherrlicht worden durch Jesus - gerade da, wo wir Menschen Ihn so tief gekränkt, so schwer beleidigt und verunehrt hatten durch unseren Abfall und Ungehorsam! - „Aber wo die Sünde überströmend geworden ist, da ist jetzt die Gnade noch viel überschwenglicher geworden, damit - gleichwie die Sünde geherrscht hat durch den Tod, also auch die Gnade ihre Königsherrschaft ausübe durch Gerechtigkeit zum ewigen Leben durch Jesus Christus, unseren Herrn! ... Denn der Sold, den die Sünde zahlt, ist der Tod; das Gnadengeschenk Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn!“ -

Deshalb wird auch Jesus, das Lamm Gottes, ewiglich gerühmt und gepriesen werden - ewiglich im Mittelpunkt stehen! Und alles, was im Himmel und auf Erden und unter der Erde ist, muß sich huldigend vor Ihm beugen: „Darum hat Gott Ihn auch hoch erhoben und Ihm einen Namen gegeben, der über alle Namen ist, auf daß in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge der Himmlischen und der Irdischen und der Unterirdischen - und jede Zunge bekenne, daß Er Herr sei, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters!“ - Gott blickte von jeher auf Jesus und auf das, was Er am Kreuz leiden und vollbringen sollte. Darum wollte Er in Seinem Heiligtum stets das kostbare Brandopfer vor Sich haben - morgens wurde ein Lamm dargebracht und abends wurde ein Lamm dargebracht! Und das machte Israel angenehm und wohlgefällig vor Ihm! - Lieber Leser, bist du schon bei Gott angenehm und wohlgefällig durch den Herrn Jesus? Oder gehst du noch gleichgültig in deiner Schuld und Sünde auf dem breiten Wege, der zur Verdammnis führt und trittst die Liebe deines Heilandes mit Füßen?

(Montag 21. Februar 1927)

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