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c) Die Hersteller werden dadurch unrein. Ein Reiner sammelt die Asche der Kuh und verwahrt sie für das Reinigungswasser. (4. Mose 19,7-10)
4. Mose 19,7-10
7 und soll seine Kleider waschen und seinen Leib mit Wasser baden und darnach ins Lager gehen und unrein sein bis an den Abend. 8 Und der sie verbrannt hat, soll auch seine Kleider mit Wasser waschen und seinen Leib in Wasser baden und unrein sein bis an den Abend. 9 Und ein reiner Mann soll die Asche von der Kuh aufraffen und sie schütten draußen vor dem Lager an eine reine Stätte, daß sie daselbst verwahrt werde für die Gemeinde der Kinder Israel zum Sprengwasser; denn es ist ein Sündopfer. 10 Und derselbe, der die Asche der Kuh aufgerafft hat, soll seine Kleider waschen und unrein sein bis an den Abend. Dies soll ein ewiges Recht sein den Kindern Israel und den Fremdlingen, die unter euch wohnen.
Psalm 19,7-14
7 Sie geht auf an einem Ende des Himmels und läuft um bis wieder an sein Ende, und bleibt nichts vor ihrer Hitze verborgen. 8 Das Gesetz des HERRN ist vollkommen und erquickt die Seele; das Zeugnis des HERRN ist gewiß und macht die Unverständigen weise. 9 Die Befehle des HERRN sind richtig und erfreuen das Herz; die Gebote des HERRN sind lauter und erleuchten die Augen. 10 Die Furcht des HERRN ist rein und bleibt ewiglich; die Rechte des HERRN sind wahrhaftig, allesamt gerecht. 11 Sie sind köstlicher denn Gold und viel feines Gold; sie sind süßer denn Honig und Honigseim. 12 Auch wird dein Knecht durch sie erinnert; und wer sie hält, der hat großen Lohn. 13 Wer kann merken, wie oft er fehlet? Verzeihe mir die verborgenen Fehle! 14 Bewahre auch deinen Knecht vor den Stolzen, daß sie nicht über mich herrschen, so werde ich ohne Tadel sein und unschuldig bleiben großer Missetat.
Die irgendwie mit diesem Sündopfer in Berührung kamen, selbst der Priester, der es schlachten ließ - alle wurden „unrein bis auf den Abend“. Wie zeigt uns dies von neuem die Abscheulichkeit der Sünde. O wie sollten wir vor jeder Berührung mit der Sünde zurückweichen, sie hassen und fliehen: „Die ihr den Herrn liebet, hasset das Böse!“ (Lies Röm. 12,9; Jud. 22.23.)
Wasser war das Reinigungsmittel; so ist es für uns das Wort Gottes. Wir können nichts besseres tun, als immer wieder und oft am Tage ein Wort Gottes unsere Gedankenwelt durchströmen zu lassen. „In meinem Herzen habe ich Dein Wort verwahrt, auf daß ich nicht wider Dich sündige!“ (Lies Joh. 15,3.)
An einem reinen Ort wurde die Asche der roten Kuh aufbewahrt, damit jederzeit das Reinigungswasser hergestellt werden könne. - Wie gut, daß auch für uns jederzeit die reinigende Gnade da ist! [Lies Röm. 5,2; Eph. 3,12; Hebr. 4,14-16.]
Wohl sollen wir uns sehr hüten vor aller Befleckung. Und es ist kostbar, daß der Herr uns ohne Straucheln bewahren und uns vor Seiner Herrlichkeit tadellos darstellen kann mit Frohlocken. (Lies Jud. 24.25; Hes. 3,21.)
Aber wenn du dich durch irgendeine Sünde befleckt hast, sei es auch nur die kleinste, dann gehe nicht eine Viertelstunde in diesem Zustande weiter, lieber Bruder, liebe Schwester! Sieh, der Herr in Seiner gnadenreichen Vorsorge hat das Reinigungswasser für dich bereit! (Lies 1. Joh. 2,1.2; 3,3.)
Du darfst sofort deine Sünde mit Schmerz und Reue Ihm, deinem großen Hohenpriester, bekennen. Und Er redet dann ernst und heilig, gnädig und barmherzig zu dir: „Er sendet Sein Wort und heilt sie.“ (Lies 1. Joh. 1,9.10.)
Du darfst und sollst allezeit deine Bibel bei dir haben. Suche dir - abgesehen von deinem richtigen, gründlichen Bibellesen am Morgen - hie und da mitten in der Tagesarbeit, wenn es auch nur für zwei Minuten wäre, ein stilles Eckchen und schaue in Gottes Wort hinein. Dein Gott wird zu dir reden, und Sein Wort wird deine Seele beschämen, aber auch aufrichten, wird dich strafen, aber auch heilen! - Wie hat doch ein David dies erfahren, als er nach tiefem Fall flehte: „Sei mir gnädig, o Gott, nach Deiner Güte; nach der Größe Deiner Erbarmungen tilge meine Übertretungen. Reinige mich von meiner Sünde! ... Siehe, Du hast Lust an der Wahrheit im Inneren! ... Entsündige mich mit Ysop und ich werde rein sein; wasche mich, und ich werde weißer sein als Schnee!“ [Lies still und betend den ganzen Psalm 51!]
Ja, wie sehr bedürfen wir, selbst wenn wir uns nicht besonderer Verfehlung bewußt sind, der stets erneuten, reinigenden Einwirkung des Wortes Gottes! „Ich habe meinen Mund weit aufgetan und gelechzt; denn ich habe verlangt nach Deinen Geboten!“
(Samstag 3. Juli 1926)