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d) Tote anrühren macht 7 Tage lang unrein. Entsündigung mit Reinigungswasser am 3. und 7. Tage notwendig, sonst Ausrottung. (4. Mose 19,11-13)
4. Mose 19,11-22
11 Wer nun irgend einen toten Menschen anrührt, der wird sieben Tage unrein sein. 12 Der soll sich hiermit entsündigen am dritten Tage und am siebenten Tage, so wird er rein; und wo er sich nicht am dritten Tage und am siebenten Tage entsündigt, so wird er nicht rein werden. 13 Wenn aber jemand irgend einen toten Menschen anrührt und sich nicht entsündigen wollte, der verunreinigt die Wohnung des HERRN, und solche Seele soll ausgerottet werden aus Israel. Darum daß das Sprengwasser nicht über ihn gesprengt ist, so ist er unrein; seine Unreinigkeit bleibt an ihm. 14 Das ist das Gesetz: Wenn ein Mensch in der Hütte stirbt, soll jeder, der in die Hütte geht und wer in der Hütte ist, unrein sein sieben Tage. 15 Und alles offene Gerät, das keinen Deckel noch Band hat, ist unrein. 16 Auch wer anrührt auf dem Felde einen, der erschlagen ist mit dem Schwert, oder einen Toten oder eines Menschen Gebein oder ein Grab, der ist unrein sieben Tage. 17 So sollen sie nun für den Unreinen nehmen Asche von diesem verbrannten Sündopfer und fließendes Wasser darauf tun in ein Gefäß. 18 Und ein reiner Mann soll Isop nehmen und ins Wasser tauchen und die Hütte besprengen und alle Geräte und alle Seelen, die darin sind; also auch den, der eines Toten Gebein oder einen Erschlagenen oder Toten oder ein Grab angerührt hat. 19 Es soll aber der Reine den Unreinen am dritten Tage und am siebenten Tage entsündigen; und er soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser baden, so wird er am Abend rein. 20 Welcher aber unrein sein wird und sich nicht entsündigen will, des Seele soll ausgerottet werden aus der Gemeinde; denn er hat das Heiligtum des HERRN verunreinigt und ist mit Sprengwasser nicht besprengt; darum ist er unrein. 21 Und dies soll ihnen ein ewiges Recht sein. Und der auch, der mit dem Sprengwasser gesprengt hat, soll seine Kleider waschen; und wer das Sprengwasser anrührt, der soll unrein sein bis an den Abend. 22 Und alles, was der Unreine anrührt, wird unrein werden; und welche Seele ihn anrühren wird, soll unrein sein bis an den Abend.
1. Timotheus 6,11-16
11 Aber du, Gottesmensch, fliehe solches! Jage aber nach der Gerechtigkeit, der Gottseligkeit, dem Glauben, der Liebe, der Geduld, der Sanftmut; 12 kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, dazu du auch berufen bist und bekannt hast ein gutes Bekenntnis vor vielen Zeugen. 13 Ich gebiete dir vor Gott, der alle Dinge lebendig macht, und vor Christo Jesu, der unter Pontius Pilatus bezeugt hat ein gutes Bekenntnis, 14 daß du haltest das Gebot ohne Flecken, untadelig, bis auf die Erscheinung unsers HERRN Jesu Christi, 15 welche wird zeigen zu seiner Zeit der Selige und allein Gewaltige, der König aller Könige und HERR aller Herren. 16 der allein Unsterblichkeit hat, der da wohnt in einem Licht, da niemand zukommen kann, welchen kein Mensch gesehen hat noch sehen kann; dem sei Ehre und ewiges Reich! Amen.
Was unsere Aufmerksamkeit zunächst in Anspruch nimmt, ist der heilige, göttliche Ernst, mit welchem jede Verunreinigung, mochte sie noch so geringfügig erscheinen, behandelt werden mußte. - Warum galt jede Berührung mit einem Toten für verunreinigend? Weil der Tod der Lohn und die Folge der Sünde ist. Berührung mit einem Toten war aber oft unvermeidlich. Ja, es war unumgängliche Pflicht, gestorbene Angehörige zu begraben. Und doch wirkte die Berührung verunreinigend! Wie gut daher, daß Gott Selbst den Weg zur Reinigung zeigte und das Mittel zur Reinigung gab. - Was damals mehr äußerlich war, das dürfen wir heute für unser geistliches Leben geistlich verstehen. Wieviel redet die Schrift von Reinheit des Herzens und des Wandels! Wenn der Herr Jesus beim Beginn Seiner öffentlichen Wirksamkeit die Grundsätze Seines Königreiches proklamiert, vernehmen wir: „Glückselig sind, die reines Herzens sind, denn sie werden Gott schauen!“ Und schon unter dem Alten Bunde hieß es: „Wer Reinheit des Herzens liebt - wessen Lippen Anmut sind, dessen Freund ist der König!“ „Wer reine Hände hat, wird an Stärke zunehmen!“
Die Sünde ist’s, die den Menschen unrein macht. Seit dem Sündenfall im Paradiese ist das Menschengeschlecht ein unreines Geschlecht! „Wie könnte ein Reiner aus einem Unreinen kommen?“ (Lies Ps. 51,5 [Luther 51,7].)
Aber Gott sei Lob und Dank, die erlösende Gnade reinigt das Herz und das Leben derer, die sich von Herzen bekehren: „Das Blut Jesu Christi, des Sohnes Gottes, macht uns rein von aller Sünde.“ Zu Seinen Jüngern und Jüngerinnen sagt Jesus: „Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das Ich zu euch geredet habe!“ (Lies 1. Kor. 6,9-11; Hebr. 10,19-22.)
Nun ist es nur von größter Bedeutung, daß die, welche Jesus durch Sein heiliges Blut von der Sünde losgekauft und gereinigt hat, sich auch bewahren lassen und in der praktischen Heiligung fortschreiten. [Lies 2. Kor. 6,11 - 7,1; Hebr. 13,20.21.]
Die Welt ist voller Sünde und Versuchung, voll Unreinheit und Verderben. Wie leicht beflecken wir von neuem unseren Wandel - unser Herz! Der Herr ruft uns zu: „Siehe, Ich komme wie ein Dieb. Glückselig, der da wacht und seine Kleider bewahrt, auf daß er nicht nackt wandle und man seine Schande sehe!“ - Herr Jesu, bewahre mich und heilige mich!
(Sonntag 4. Juli 1926)