BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 356 (Angaben zur Herstellung des heiligen Salböls für die Salbung des Heiligtums und der Priester)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
E. GESETZ 2: Der Plan des Heiligtums (2. Mose 25-31)

17. Angaben zur Herstellung des heiligen Salböls für die Salbung des Heiligtums und der Priester (2. Mose 30,22-33)


2. Mose 30,32.33

32 Auf Menschenleib soll's nicht gegossen werden, sollst auch seinesgleichen nicht machen; denn es ist heilig, darum soll's euch heilig sein. 33 Wer ein solches macht oder einem andern davon gibt, der soll von seinem Volk ausgerottet werden.

Nachahmung der durch den Heiligen Geist hervorgebrachten Tugenden und köstlichen Früchte bedeutete es, wenn Ananias und Sapphira scheinen wollten, als brächten sie dem Herrn und Seiner Sache ein ganzes Opfer, wie es so viele andere in jenen Tagen taten. Besonders als ein Bruder, Josef mit Namen, seinen schönen Acker verkaufte und den Erlös mit glücklichem Herzen den Aposteln zu Füßen legte, da fühlten sich Ananias und Sapphira gedrungen, das Gleiche zu tun. - Das Gleiche, und doch durchaus nicht das Gleiche! Denn wie verschieden war der innere Stand dieses Ehepaares von dem des einfältigen, treuen Josef, dem die Brüder den Beinamen zulegten: Barnabas, d.h. „Sohn des Trostes“ oder: „Sohn, der uns erquickt“. - Dafür wollten Ananias und Sapphira auch gelten, aber es fehlte ihnen die Aufrichtigkeit, das für den Herrn brennende Herz, die selbstlose Liebe! Während des Barnabas Gabe „ein Gott angenehmes und wohlgefälliges Opfer, ein duftender Wohlgeruch“ war, fühlte Petrus, als Ananias das Geld brachte, sofort die innere Kälte, die Finsternis. Ja, der Heilige Geist, der in dem Apostel so mächtig und ungetrübt wirken konnte, ließ ihn sofort die Sache bis auf den Grund durchschauen: „Ananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, daß du den Heiligen Geist belogen und von dem Kaufpreis des Feldes beiseite geschafft hast? Nicht Menschen hast du belogen, sondern Gott!“ [Lies Apgesch. 4,36 - 5,11.]

Apostelgeschichte 4,36-5,11 -- 36 Joses aber, mit dem Zunamen Barnabas (das heißt: ein Sohn des Trostes), von Geschlecht ein Levit aus Zypern, 37 der hatte einen Acker und verkaufte ihn und brachte das Geld und legte es zu der Apostel Füßen. (Kapital 5) 1 Ein Mann aber, mit Namen Ananias samt seinem Weibe Saphira verkaufte sein Gut 2 und entwandte etwas vom Gelde mit Wissen seines Weibes und brachte einen Teil und legte ihn zu der Apostel Füßen. 3 Petrus aber sprach: Ananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, daß du dem heiligen Geist lögest und entwendetest etwas vom Gelde des Ackers? 4 Hättest du ihn doch wohl mögen behalten, da du ihn hattest; und da er verkauft war, war es auch in deiner Gewalt. Warum hast du denn solches in deinem Herzen vorgenommen? Du hast nicht Menschen, sondern Gott gelogen. 5 Da Ananias aber diese Worte hörte, fiel er nieder und gab den Geist auf. Und es kam eine große Furcht über alle, die dies hörten. 6 Es standen aber die Jünglinge auf und taten ihn beiseite und trugen ihn hinaus und begruben ihn. 7 Und es begab sich über eine Weile, bei drei Stunden, daß sein Weib hineinkam und wußte nicht, was geschehen war. 8 Aber Petrus antwortete ihr: Sage mir: Habt ihr den Acker so teuer verkauft? Sie sprach: Ja, so teuer. 9 Petrus aber sprach zu ihr: Warum seid ihr denn eins geworden, zu versuchen den Geist des HERRN? Siehe, die Füße derer, die deinen Mann begraben haben, sind vor der Tür und werden dich hinaustragen. 10 Und alsbald fiel sie zu seinen Füßen und gab den Geist auf. Da kamen die Jünglinge und fanden sie tot, trugen sie hinaus und begruben sie neben ihren Mann. 11 Und es kam eine große Furcht über die ganze Gemeinde und über alle, die solches hörten.

Es war „nachgemachtes Salböl“, nicht die echte Wirkung und Frucht des Heiligen Geistes wie bei den übrigen. Und es wurde sofort wahr, was Gott einst im Gesetz angedroht hatte: „Wer dasselbe nachmacht, der soll ausgerottet werden aus seinem Volke!“ - Bei den Worten des Petrus sank Ananias um und verschied, und ebenso wenige Stunden später Sapphira, seine Frau. - „Eine große Furcht kam ob dieses Vorkommnisses über die ganze Gemeinde und über alle, welche dies hörten!“ so vernehmen wir. - Es ist im Kreise der Kinder Gottes ein eitles und zugleich ein frevelhaftes Beginnen, die Wirkungen und Gnadengaben des Heiligen Geistes nachahmen zu wollen - etwas scheinen und für etwas gelten zu wollen, was man im innersten Herzen und in Wirklichkeit vor Gott nicht ist! Die Schrift sagt: „Wenn jemand meint, etwas zu sein und ist es doch nicht, so täuscht und betrügt er sich selbst!“ - Der weise Salomo tut den treffenden Ausspruch: „Wolken und Wind und doch kein Regen - so ist ein Mann, der mit einem trügerischen Geschenk prahlt!“ (Spr. 25,14.) - Wie auffallend trifft dies Wort auf Ananias und Sapphira zu - aber auch auf so viele Menschen heute, die Gott mit ihren Lippen ehren und mit äußerlichem, frommem Tun gefallen wollen; doch Er, der große Herr, muß klagen: „Aber ihr Herz ist fern von Mir!“ - „Siehe, aufgeblasen - nicht aufrichtig ist ihr Inneres!“ (Hab. 2,4; vgl. Ps. 78,36.37.)

Habakuk 2,4 -- Siehe, wer halsstarrig ist, der wird keine Ruhe in seinem Herzen haben; der Gerechte aber wird seines Glaubens leben. / Psalm 78,36.37 -- 36 und heuchelten mit ihrem Munde und logen ihm mit ihrer Zunge; 37 aber ihr Herz war nicht fest an ihm, und hielten nicht treulich an seinem Bund

Die schönsten Früchte, die auf dem Boden der Natur gewachsen sind, und die liebenswürdigsten Züge, die die natürliche Art des Menschen hervorbringen kann, können im Heiligtum Gottes weder verwertet noch anerkannt werden! (Lies 1. Mos. 4,3-5; 1. Sam. 16,7b; Jes. 1,13-17.) (Die Verse 34-38 dieses Kapitels wurden schon behandelt am 6.-9. und 11. Februar.)

1. Mose 4,3-5 -- 3 Es begab sich nach etlicher Zeit, daß Kain dem HERRN Opfer brachte von den Früchten des Feldes; 4 und Abel brachte auch von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der HERR sah gnädig an Abel und sein Opfer; 5 aber Kain und sein Opfer sah er nicht gnädig an. Da ergrimmte Kain sehr, und seine Gebärde verstellte sich. / 1. Samuel 16,7 -- Aber der HERR sprach zu Samuel: Sieh nicht an seine Gestalt noch seine große Person; ich habe ihn verworfen. Denn es geht nicht, wie ein Mensch sieht: ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an. / Jesaja 1,13-17 -- 13 Bringt nicht mehr Speisopfer so vergeblich! Das Räuchwerk ist mir ein Greuel! Neumonde und Sabbate, da ihr zusammenkommt, Frevel und Festfeier mag ich nicht! 14 Meine Seele ist feind euren Neumonden und Jahrfesten; ich bin ihrer überdrüssig, ich bin's müde zu leiden. 15 Und wenn ihr schon eure Hände ausbreitet, verberge ich doch meine Augen vor euch; und ob ihr schon viel betet, höre ich euch doch nicht; denn eure Hände sind voll Blut. 16 Waschet, reiniget euch, tut euer böses Wesen von meinen Augen, laßt ab vom Bösen; 17 lernet Gutes tun, trachtet nach Recht, helfet dem Unterdrückten, schaffet dem Waisen Recht, führet der Witwe Sache.

(Montag, 4. März 1935)

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Zuletzt geändert am 29.11.2016 20:36 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)