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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
E. GESETZ 2: Der Plan des Heiligtums (2. Mose 25-31)
13. Angaben zum täglichen Opfer der Priester (2. Mose 29,38-46)
2. Mose 29,43-46
43 Daselbst will ich mich den Kindern Israel bezeugen und geheiligt werden in meiner Herrlichkeit. 44 So will ich die Hütte des Stifts mit dem Altar heiligen und Aaron und seine Söhne mir zu Priestern weihen. 45 Und will unter den Kindern Israel wohnen und ihr Gott sein, 46 daß sie wissen sollen, ich sei der HERR, ihr Gott, der sie aus Ägyptenland führte, daß ich unter ihnen wohne, ich, der HERR, Ihr Gott.
„Ich werde in der Mitte der Kinder Israel wohnen und will ihr Gott sein!“ -Mit dieser herrlichen Zusicherung gab Gott Seinem Volk die sicherste Bürgschaft für ihre Segnung, ihre Glückseligkeit, ihr Geborgensein, ihre Versorgung in jeder Hinsicht - für ihre Hindurchbringung bis in das Land der Verheißung! -Obwohl Israel noch ein pilgerndes Volk war, so fehlte doch nichts an ihrer Glückseligkeit. Der Herr Selbst war in ihrer Mitte; Seine Herrlichkeit erfüllte die Wohnung; Seine Gegenwart machte sich kund. Herrliche Offenbarungen wurden ihnen zuteil! [Lies Röm. 9,4.5!]
Römer 9,4.5 -- 4 die da sind von Israel, welchen gehört die Kindschaft und die Herrlichkeit und der Bund und das Gesetz und der Gottesdienst und die Verheißungen; 5 welcher auch sind die Väter, und aus welchen Christus herkommt nach dem Fleisch, der da ist Gott über alles, gelobt in Ewigkeit. Amen.
Kein Wunder, daß der Psalmist ausruft: ,,Glückselig das Volk, dessen Gott der Herr ist - das Volk, das Er Sich erwählt hat!“ [Ps. 33,12; lies 3. Mos. 26,3-13.]
Psalm 33,12 -- Wohl dem Volk, des Gott der HERR ist, dem Volk, das er zum Erbe erwählt hat! / 3. Mose 26,3-13 -- 3 Werdet ihr in meinen Satzungen wandeln und meine Gebote halten und tun, 4 so will ich euch Regen geben zu seiner Zeit, und das Land soll sein Gewächs geben und die Bäume auf dem Felde ihre Früchte bringen, 5 und die Dreschzeit soll reichen bis zur Weinernte, und die Weinernte bis zur Zeit der Saat; und sollt Brots die Fülle haben und sollt sicher in eurem Lande wohnen. 6 Ich will Frieden geben in eurem Lande, daß ihr schlafet und euch niemand schrecke. Ich will die bösen Tiere aus eurem Land tun, und soll kein Schwert durch euer Land gehen. 7 Ihr sollt eure Feinde jagen, und sie sollen vor euch her ins Schwert fallen. 8 Euer fünf sollen hundert jagen, und euer hundert sollen zehntausend jagen; denn eure Feinde sollen vor euch her fallen ins Schwert. 9 Und ich will mich zu euch wenden und will euch wachsen und euch mehren lassen und will meinen Bund euch halten. 10 Und sollt von dem Vorjährigen essen, und wenn das Neue kommt, das Vorjährige wegtun. 11 Ich will meine Wohnung unter euch haben, und meine Seele soll euch nicht verwerfen. 12 Und will unter euch wandeln und will euer Gott sein; so sollt ihr mein Volk sein. 13 Denn ich bin der HERR, euer Gott, der euch aus Ägyptenland geführt hat, daß ihr meine Knechte wäret, und habe euer Joch zerbrochen und habe euch aufgerichtet wandeln lassen.
Wenn wir in den Propheten Hesekiel hineinschauen, so nimmt er - häufiger noch als die übrigen Propheten - Bezug auf die fünf Bücher Mose und insbesondere auf unsere Stelle. - Wenn Gott im Tausendjährigen Reiche einen ewigen Bund mit Israel geschlossen hat, einen Bund des Friedens und der Segnung, dann fügt er hinzu: „Ich will die Kinder Israel einsetzen als Mein Volk und will sie vermehren. Und Ich werde Mein Heiligtum in ihre Mitte setzen ewiglich, und Meine Wohnung wird über ihnen sein. Und Ich werde ihr Gott, und sie werden Mein Volk sein. Und die übrigen Nationen werden wissen. daß Ich der Herr bin, der Israel heiligt! - wenn Mein Heiligtum in ihrer Mitte sein wird ewiglich.“ (Lies Hes. 37,15-28.)
Hesekiel 37,15-28 -- 15 Und des HERRN Wort geschah zu mir und sprach: 16 Du Menschenkind, nimm dir ein Holz und schreibe darauf: Des Juda und der Kinder Israel, seiner Zugetanen. Und nimm noch ein Holz und schreibe darauf: Des Joseph, nämlich das Holz Ephraims, und des ganzen Hauses Israel, seiner Zugetanen. 17 Und tue eins zum andern zusammen, daß es ein Holz werde in deiner Hand. 18 So nun dein Volk zu dir wird sagen und sprechen: Willst du uns nicht zeigen, was du damit meinst? 19 So sprich zu ihnen: So spricht der Herr, HERR: Siehe, ich will das Holz Josephs, welches ist in Ephraims Hand, nehmen mit samt seinen Zugetanen, den Stämmen Israels, und will sie zu dem Holz Juda's tun und ein Holz daraus machen, und sollen eins in meiner Hand sein. 20 Und sollst also die Hölzer, darauf du geschrieben hast, in deiner Hand halten, daß sie zusehen, 21 und sollst zu ihnen sagen: So spricht der Herr, HERR: Siehe, ich will die Kinder Israel holen aus den Heiden, dahin sie gezogen sind, und will sie allenthalben sammeln und will sie wieder in ihr Land bringen 22 und will ein Volk aus ihnen machen im Lande auf den Bergen Israels, und sie sollen allesamt einen König haben und sollen nicht mehr zwei Völker noch in zwei Königreiche zerteilt sein; 23 sollen sich auch nicht mehr verunreinigen mit ihren Götzen und Greueln und allerlei Sünden. Ich will ihnen heraushelfen aus allen Örtern, da sie gesündigt haben, und will sie reinigen; und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein. 24 Und mein Knecht David soll ihr König und ihrer aller einiger Hirte sein. Und sie sollen wandeln in meinen Rechten und meine Gebote halten und darnach tun. 25 Und sie sollen wieder in dem Lande wohnen, das ich meinem Knecht Jakob gegeben habe, darin ihre Väter gewohnt haben. Sie sollen darin wohnen ewiglich, und mein Knecht David soll ewiglich ihr Fürst sein. 26 Und ich will mit ihnen einen Bund des Friedens machen, das soll ein ewiger Bund sein mit ihnen; und will sie erhalten und mehren, und mein Heiligtum soll unter ihnen sein ewiglich. 27 Und ich will unter ihnen wohnen und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein, 28 daß auch die Heiden sollen erfahren, daß ich der HERR bin, der Israel heilig macht, wenn mein Heiligtum ewiglich unter ihnen sein wird.
Wir wollen jetzt nicht näher davon reden, daß Gott auch heute Seine Wohnung auf Erden hat, aber im Geiste! (lies Eph. 2,19-22) und daß jeder wahre Glaubende, der den Geist Gottes als Zeugnis seiner Annahme und Kindschaft bei Gott empfangen hat, ein Tempel des Heiligen Geistes ist.
Epheser 2,19-22 -- 19 So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Bürger mit den Heiligen und Gottes Hausgenossen, 20 erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist, 21 auf welchem der ganze Bau ineinandergefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem HERRN, 22 auf welchem auch ihr mit erbaut werdet zu einer Behausung Gottes im Geist.
Es wird uns zugerufen: „Wißt ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? Wenn jemand den Tempel Gottes verderbt, den wird Gott verderben! Denn der Tempel Gottes ist heilig, und der seid ihr!“ [1. Kor. 6,19.20.]
1. Korinther 6,19.20 -- 19 Oder wisset ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des heiligen Geistes ist, welchen ihr habt von Gott, und seid nicht euer selbst. 20 Denn ihr seid teuer erkauft; darum so preist Gott an eurem Leibe und in eurem Geiste, welche sind Gottes.
Wenn die Offenbarung uns hineinschauen läßt in den ewigen Zustand der Glückseligkeit, der erst nach dem Tausendjährigen Reiche zur vollen Entfaltung kommt, dann schreibt uns Johannes: „Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde, denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr. Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel herniederkommen von Gott, so herrlich wie eine für ihren Bräutigam geschmückte Braut! Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen: Siehe da, die Wohnstätte Gottes bei den Menschen! - Ja, Er wird bei ihnen wohnen, und sie werden Sein Volk sein, und Gott Selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott! Und alle Tränen wird Er von ihren Augen abwischen. Es wird keinen Tod mehr geben, kein Leid, keine Klage, keinen Schmerz mehr; denn das Erste ist vergangen! - Und Der, welcher auf dem Throne saß, sprach: Siehe, Ich mache alles neu! -Dann fuhr Er fort: Schreibe dieses nieder, denn diese Worte sind zuverlässig und wahrhaftig. Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Dürstenden aus dem Quell des Lebenswassers umsonst zu trinken geben! - Wer überwindet - wer siegt, der soll dies alles ererben, und Ich will sein Gott sein, und er soll Mein Sohn sein!“
(Donnerstag, 31. Januar 1935)