BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 244 (Angaben zur Innenverkleidung der Stiftshütte und zu den drei Decken des Zeltes darüber)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
E. GESETZ 2: Der Plan des Heiligtums (2. Mose 25-31)

5. Angaben zur Innenverkleidung der Stiftshütte und zu den drei Decken des Zeltes darüber (2. Mose 26,1-14)


2. Mose 26,1

Die Wohnung sollst du machen von zehn Teppichen, von gezwirnter, weißer Leinwand, von blauem und rotem Purpur und von Scharlach. Cherubim sollst du daran machen von kunstreicher Arbeit.

Über die offene „Stiftshütte“ aus den goldenen Brettern hergestellt, wurden zwei mächtige Decken gehängt, auf welche dann zum Schutz gegen die Witterung nochmals zwei Dachdecken gebreitet wurden. Zuerst kam die wunderschöne Cherubimdecke. Sie wird im engeren Sinn „die Wohnung“ genannt: „Die Wohnung sollst du aus zehn Teppichen herstellen von gezwirntem Byssus, blauem und rotem Purpur und Karmesin - mit Cherubsfiguren in Kunstweberarbeit sollst du sie herstellen!“ - Die Grundfäden waren also jene weiße, feingezwirnte Baumwolle, die man in Ägypten so gut kannte. Sie redet uns von fleckenloser Reinheit - der blaue Purpur von himmlischer Natur und himmlischem Sinn - der rote Purpur von königlicher Würde, und der Karmesin von Blut und Leiden! - Diese aus zehn zusammengefügten Teppichen bestehende Decke stellt uns unseren großen Herrn Jesus, der zugleich Gottessohn und Menschensohn ist, vor unser Auge. Die reine und fleckenlose Menschheit unseres Herrn Jesu zu betrachten, ist für das geistliche Verständnis eines lauteren Herzens eine Erquickung. Sie ist eine göttliche Lebens- und Grundwahrheit; und wenn sie nicht in der Weise aufgenommen, bewahrt und freudig bekannt wird, wie Gott sie in Seinem heiligen Wort geoffenbart hat, so wird man auch in anderen wichtigen Punkten irren! Jesus war ein wirklicher Mensch, aber ohne eine Spur oder einen Schatten von Sünde. Das ist die Grundlage des großen Geheimnisses der Gottseligkeit, dessen Schlußstein ein verherrlichter Gottmensch im Himmel ist - der Erlöser, das Haupt und das Vorbild der Gemeinde Gottes! Unser Heiland war hier auf Erden der einzige Mensch, auf dem zu aller Zeit das volle Wohlgefallen Gottes ruhte - der allen Forderungen und Anforderungen der Herrlichkeit Gottes genügen konnte - über welchem sich immer neu der Himmel öffnete und des Vaters Stimme ertönte: „Dieser ist Mein geliebter Sohn; an Ihm habe Ich Wohlgefallen gefunden!“ Von Ihm wird bezeugt, daß Er ohne Sünde war, ja, daß Er Sünde nicht kannte - daß über Seine Lippen nie eine Unwahrheit ging; Er war das Lamm ohne Fehl und ohne Flecken! Wenn Er uns die Glückseligkeit des reinen Herzens anpreist - Sein Herz, Seine Denkungsart, Sein Wesen und Wandel war der Inbegriff der Reinheit! (Lies Joh. 8,46; Hebr. 9,14; 1. Petr. 2,21-23; 1. Joh. 3,2-6.)

Johannes 8,46 -- Welcher unter euch kann mich einer Sünde zeihen? So ich aber die Wahrheit sage, warum glaubet ihr mir nicht? / Hebräer 9,14 -- wie viel mehr wird das Blut Christi, der sich selbst ohne allen Fehl durch den ewigen Geist Gott geopfert hat, unser Gewissen reinigen von den toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott! / 1. Petrus 2,21-23 -- 21 Denn dazu seid ihr berufen; sintemal auch Christus gelitten hat für uns und uns ein Vorbild gelassen, daß ihr sollt nachfolgen seinen Fußtapfen; 22 welcher keine Sünde getan hat, ist auch kein Betrug in seinem Munde erfunden; 23 welcher nicht wiederschalt, da er gescholten ward, nicht drohte, da er litt, er stellte es aber dem anheim, der da recht richtet; / 1. Johannes 3,2-6 -- 2 Meine Lieben, wir sind nun Gottes Kinder; und es ist noch nicht erschienen, was wir sein werden. Wir wissen aber, wenn es erscheinen wird, daß wir ihm gleich sein werden; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. 3 Und ein jeglicher, der solche Hoffnung hat zu ihm, der reinigt sich, gleichwie er auch rein ist. 4 Wer Sünde tut, der tut auch Unrecht, und die Sünde ist das Unrecht. 5 Und ihr wisset, daß er ist erschienen, auf daß er unsre Sünden wegnehme, und es ist keine Sünde in ihm. 6 Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht; wer da sündigt, der hat ihn nicht gesehen noch erkannt.

Als Johannes Ihn verherrlicht schaute als den großen Hohenpriester, der da wandelt inmitten der sieben goldenen Leuchter und sie reinigt, da sah Er Ihn angetan mit einem weißen, bis zu den Füßen reichenden Gewand und umgürtet mit goldenem Gürtel. Die weiße Leinwand ist ja das Bild der Reinheit und Gerechtigkeit in praktischem Wandel, und das Gold stellt göttliche Herrlichkeit dar. Jesus ist zum Hohenpriester und Richter Seiner Gemeinde erhöht - Er, welcher hier auf Erden in vollkommener Reinheit und Gerechtigkeit ein Vorbild gegeben hat und daher wohl berechtigt und befähigt ist zum Beurteilen Seiner Kirche! [Lies Offenb. 1,12-18.]

Offenbarung 1,12-18 -- 12 Und ich wandte mich um, zu sehen nach der Stimme, die mit mir redete. Und als ich mich umwandte sah ich sieben goldene Leuchter 13 und mitten unter die sieben Leuchtern einen, der war eines Menschen Sohne gleich, der war angetan mit einem langen Gewand und begürtet um die Brust mit einem goldenen Gürtel. 14 Sein Haupt aber und sein Haar war weiß wie weiße Wolle, wie der Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme 15 und seine Füße gleichwie Messing, das im Ofen glüht, und seine Stimme wie großes Wasserrauschen; 16 und er hatte sieben Sterne in seiner rechten Hand, und aus seinem Munde ging ein scharfes, zweischneidiges Schwert, und sein Angesicht leuchtete wie die helle Sonne. 17 Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie ein Toter; und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach zu mir: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte 18 und der Lebendige; ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel der Hölle und des Todes.

(Freitag, 9. November 1934)

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