BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 243 (Angaben zur Innenverkleidung der Stiftshütte und zu den drei Decken des Zeltes darüber)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
E. GESETZ 2: Der Plan des Heiligtums (2. Mose 25-31)

5. Angaben zur Innenverkleidung der Stiftshütte und zu den drei Decken des Zeltes darüber (2. Mose 26,1-14)


Hebräer 9,1-5.11-14

1 Es hatte zwar auch das erste seine Rechte des Gottesdienstes und das äußerliche Heiligtum. 2 Denn es war da aufgerichtet das Vorderteil der Hütte, darin der Leuchter war und der Tisch und die Schaubrote; und dies hieß das Heilige. 3 Hinter dem andern Vorhang aber war die Hütte, die da heißt das Allerheiligste; 4 die hatte das goldene Räuchfaß und die Lade des Testaments allenthalben mit Gold überzogen, in welcher war der goldene Krug mit dem Himmelsbrot und die Rute Aarons, die gegrünt hatte, und die Tafeln des Testaments; 5 obendarüber aber waren die Cherubim der Herrlichkeit, die überschatteten den Gnadenstuhl; von welchen Dingen jetzt nicht zu sagen ist insonderheit. ... 11 Christus aber ist gekommen, daß er sei ein Hoherpriester der zukünftigen Güter, und ist durch eine größere und vollkommenere Hütte, die nicht mit der Hand gemacht, das ist, die nicht von dieser Schöpfung ist, 12 auch nicht der Böcke oder Kälber Blut, sondern sein eigen Blut einmal in das Heilige eingegangen und hat eine ewige Erlösung erfunden. 13 Denn so der Ochsen und der Böcke Blut und die Asche von der Kuh, gesprengt, heiligt die Unreinen zu der leiblichen Reinigkeit, 14 wie viel mehr wird das Blut Christi, der sich selbst ohne allen Fehl durch den ewigen Geist Gott geopfert hat, unser Gewissen reinigen von den toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott!

Die tiefe Bedeutung der Stiftshütte, die wir auch dasOffenbarungszelt“ nennen können, liegt zweifellos in folgenden vier geheimnisvollen Tatsachen: 1. Sie war ein schwaches Abbild von der himmlischen Herrlichkeit Gottes. [Vgl. Offenb. 11,19; 15,5-8.]

Offenbarung 11,19 -- 19 Und der Tempel Gottes ward aufgetan im Himmel, und die Lade seines Bundes ward im Tempel gesehen; und es geschahen Blitze und Donner und Erdbeben und ein großer Hagel. / Offenbarung 15,5-8 -- 5 Darnach sah ich, und siehe, da ward aufgetan der Tempel der Hütte des Zeugnisses im Himmel; 6 und gingen aus dem Tempel die sieben Engel, die die sieben Plagen hatten, angetan mit reiner, heller Leinwand und umgürtet an ihren Brüsten mit goldenen Gürteln. 7 Und eines der vier Tiere gab den sieben Engeln sieben goldene Schalen voll Zorns Gottes, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit. 8 Und der Tempel ward voll Rauch von der Herrlichkeit Gottes und von seiner Kraft; und niemand konnte in den Tempel gehen, bis daß die sieben Plagen der sieben Engel vollendet wurden.

2. Sie war die Wohnstätte Gottes inmitten Seines aus Ägypten erlösten Volkes Israel. [2. Mos. 25,8.]

2. Mose 25,8 -- Und sie sollen mir ein Heiligtum machen, daß ich unter ihnen wohne.

3. Sie ist eine wundervolle geistliche Darstellung von unserem hochgelobten Herrn Jesus! [Lies Joh. 2,19-21; 2. Kor. 5,19; Kol. 1,19.20.]

Johannes 2,19-21 -- 19 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Brechet diesen Tempel, und am dritten Tage will ich ihn aufrichten. 20 Da sprachen die Juden: Dieser Tempel ist in 46 Jahren erbaut; und du willst ihn in drei Tagen aufrichten? 21 (Er aber redete von dem Tempel seines Leibes. / 2. Korinther 5,19 -- Denn Gott war in Christo und versöhnte die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. / Kolosser 1,19.20 -- 19 Denn es ist das Wohlgefallen gewesen, daß in ihm alle Fülle wohnen sollte 20 und alles durch ihn versöhnt würde zu ihm selbst, es sei auf Erden oder im Himmel, damit daß er Frieden machte durch das Blut an seinem Kreuz, durch sich selbst.

4. Sie ist ein Bild von der Gemeinde der wahren Erlösten, die auf Erden miteinander die Behausung Gottes im Geiste bilden. [2. Kor. 6,16b-7,1; Eph. 2,19-22.]

2. Korinther 6,16-7,1 -- 16 Was hat der Tempel Gottes für Gleichheit mit den Götzen? Ihr aber seid der Tempel des lebendigen Gottes; wie denn Gott spricht: "Ich will unter ihnen wohnen und unter ihnen wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein. 17 Darum gehet aus von ihnen und sondert euch ab, spricht der HERR, und rührt kein Unreines an, so will ich euch annehmen 18 und euer Vater sein, und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein, spricht der allmächtige HERR." / 2. Korinther 7,1 -- Dieweil wir nun solche Verheißungen haben, meine Liebsten, so lasset uns von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes uns reinigen und fortfahren mit der Heiligung in der Furcht Gottes. / Epheser 2,19-22 -- 19 So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Bürger mit den Heiligen und Gottes Hausgenossen, 20 erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist, 21 auf welchem der ganze Bau ineinandergefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem HERRN, 22 auf welchem auch ihr mit erbaut werdet zu einer Behausung Gottes im Geist.

Gott machte also das Offenbarungszelt, als es fertiggestellt war, zu Seiner Wohnstätte. Seine Herrlichkeit erfüllte dieselbe. Hier begegnete Er dem Volke und kam mit ihm zusammen in der Person Moses, des gottgeschenkten Mittlers! [Lies 2. Mos. 25,22; 40,34-38.]

2. Mose 25,22 -- Von dem Ort will ich mich dir bezeugen und mit dir reden, nämlich von dem Gnadenstuhl zwischen den zwei Cherubim, der auf der Lade des Zeugnisses ist, alles, was ich dir gebieten will an die Kinder Israel. / 2. Mose 40,34-38 -- 34 Da bedeckte die Wolke die Hütte des Stifts, und die Herrlichkeit des HERRN füllte die Wohnung. 35 Und Mose konnte nicht in die Hütte des Stifts gehen, weil die Wolke darauf blieb und die Herrlichkeit des HERRN die Wohnung füllte. 36 Und wenn die Wolke sich aufhob von der Wohnung, so zogen die Kinder Israel, solange sie reisten. 37 Wenn sich aber die Wolke nicht aufhob, so zogen sie nicht bis an den Tag, da sie sich aufhob. 38 Denn die Wolke des HERRN war des Tages auf der Wohnung, und des Nachts war sie feurig vor den Augen des ganzen Hauses Israel, solange sie reisten.

Wie das Offenbarungszelt den Kindern Israel voranzog durch die Wüste, so ist der Herr Jesus uns den Weg in dieser Welt vorangegangen: „Christus hat euch ein Vorbild hinterlassen, damit ihr Seinen Fußtapfen nachfolgt!“ - Nicht nur die ganze Stiftshütte ist ein Vorbild auf den Herrn Jesus, sondern auch die einzelnen Gegenstände in ihr, jeder in seiner besonderen Weise. - Die Bundeslade ist nicht nur der vornehmste Gegenstand des Heiligtums, um deswillen die ganze Stiftshütte hergestellt wurde; sie ist die Darstellung der Gegenwart und Herrlichkeit Gottes Selbst! (1. Sam. 4,21.)

1. Samuel 4,21 -- Und sie hieß den Knaben Ikabod und sprach: Die Herrlichkeit ist dahin von Israel! weil die Lade Gottes genommen war, und wegen ihres Schwiegervaters und ihres Mannes.

So war und ist Christus in Seinem Erdenwandel und in Seiner jetzigen Erhöhung die erhabenste Offenbarung Gottes und Seiner Herrlichkeit: „Niemand hat jemals Gott gesehen; aber der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist - Er hat Ihn uns kundgemacht!“ (2. Kor. 4,3-6; 1. Tim. 3,16.)

2. Korinther 4,3-6 -- 3 Ist nun unser Evangelium verdeckt, so ist's in denen, die verloren werden, verdeckt; 4 bei welchen der Gott dieser Welt der Ungläubigen Sinn verblendet hat, daß sie nicht sehen das helle Licht des Evangeliums von der Klarheit Christi, welcher ist das Ebenbild Gottes. 5 Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern Jesum Christum, daß er sei der HERR, wir aber eure Knechte um Jesu willen. 6 Denn Gott, der da hieß das Licht aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsere Herzen gegeben, daß durch uns entstünde die Erleuchtung von der Erkenntnis der Klarheit Gottes in dem Angesichte Jesu Christi. / 1. Timotheus 3,16 -- Und kündlich groß ist das gottselige Geheimnis: Gott ist offenbart im Fleisch, gerechtfertigt im Geist, erschienen den Engeln, gepredigt den Heiden, geglaubt von der Welt, aufgenommen in die Herrlichkeit.

Die goldene Deckplatte auf der Bundeslade wird der Gnadenthron genannt. Auf ihn wurde einmal im Jahr am „Großen Versöhnungstag“ das Erlösungsblut gesprengt! - So ist Christus mit Seinem eigenen Blut ins himmlische Heiligtum eingegangen, und wir nahen durch Ihn Gott - schon jetzt im Geiste allezeit ins himmlische Allerheiligste eintretend! (Röm. 3,25.)

Römer 3,25 -- welchen Gott hat vorgestellt zu einem Gnadenstuhl durch den Glauben in seinem Blut, damit er die Gerechtigkeit, die vor ihm gilt, darbiete in dem, daß er Sünde vergibt, welche bisher geblieben war unter göttlicher Geduld;

Der goldene Räucheraltar im Heiligtum zeigt uns Christus, welcher Sich unaufhörlich bei Gott für uns verwendet; durch Ihn dürfen wir stets Gott Gebet und Anbetung darbringen. (Hebr. 7,25; 13,15.)

Hebräer 7,25 -- Daher kann er auch selig machen immerdar, die durch ihn zu Gott kommen, und lebt immerdar und bittet für sie. / Hebräer 13,15 -- So lasset uns nun opfern durch ihn das Lobopfer Gott allezeit, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen.

Wie der Schaubrottisch in den zwölf Broten das zwölfstämmige Volk Israel vor Gott darstellte, so sind wir in dem erhöhten und gekrönten Heiland Gott auf immerdar nahegebracht und angenehm gemacht! Er blickt auf uns als auf „neue Menschen in Christo“, und Sein Wohlgefallen ruht auf uns. - Auch der goldene Leuchter ist uns ein herrliches Bild von Christus, der das Licht Seines Geistes von Gott aus uns entgegenleuchten läßt: Vom himmlischen Heiligtum aus strahlt das Licht göttlicher Gnade und Wahrheit in eine dunkle Menschenwelt! (Joh. 8,12.)

Johannes 8,12 -- Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.

Der Brandopferaltar im Vorhof ist die Stätte, wo die Frage der Sünde mit „eherner Gerechtigkeit“ erhoben und gelöst wurde: Unser Herr Jesus hat Sich aus Liebe zu Gott und zu uns dargegeben, indem Er die Erlösung für uns vollbrachte. - Das große eherne Waschbecken stand im Vorhof zwischen dem Brandopferaltar und dem Heiligtum. Die Priester wuschen darin ihre Hände und Füße jedesmal, wenn sie zum Dienst ins Heiligtum eintraten! Als Bekehrte brauchen wir, um Gott dienen zu können, immer neu die Reinigung durch das Wort Gottes (nicht eine Reinigung durch das Blut, denn dies war eine einmalige, grundlegende, für immer gültige, und bedarf nie der Wiederholung)! - Das Waschbecken ist wie die anderen Gegenstände ein Hinweis auf Christum, der uns durch Sein Wort immer neu tief reinigt, damit wir mit freiem Herzen Gott dienen können.

(Donnerstag, 8. November 1934)

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