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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 209 (Hut vor und Gehorsam gegenüber dem Engel des Herrn, der Israel vorausgeht)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
D. GESETZ 1: Das Bundesbuch (2. Mose 20-24)

16. Hut vor und Gehorsam gegenüber dem Engel des Herrn, der Israel vorausgeht (2. Mose 23,19b-24)


2. MOSE 23,20-23

20 Siehe, ich sende einen Engel vor dir her, der dich behüte auf dem Wege und bringe dich an den Ort, den ich bereitet habe. 21 Darum hüte dich vor seinem Angesicht und gehorche seiner Stimme und erbittere ihn nicht; denn er wird euer Übertreten nicht vergeben, und mein Name ist in ihm. 22 Wirst du aber seiner Stimme hören und tun alles, was ich dir sagen werde, so will ich deiner Feinde Feind und deiner Widersacher Widersacher sein. 23 Wenn nun mein Engel vor dir her geht und dich bringt an die Amoriter, Hethiter, Pheresiter, Kanaaniter, Heviter und Jebusiter und ich sie vertilge.

Wenn du fleißig auf seine Stimme hörst und alles tust, was Ich sagen werde, so werde Ich deine Feinde befeinden und deine Dränger bedrängen!“ Nichts ist zu vergleichen mit dem tiefen innerlichen Gehorsam, mit dem eifrigen Lauschen auf die Stimme unseres erhöhten Herrn. Wunderbare Segnung und herrlicher Sieg begleiten das gehorsame Kind Gottes überall, wohin es geht! (Lies Jos. 1,1-9.)

Josua 1,1-9 -- 1 Nach dem Tode Mose's, des Knechts des HERRN, sprach der HERR zu Josua, dem Sohn Nuns, Mose's Diener: 2 Mein Knecht Mose ist gestorben; so mache dich nun auf und zieh über den Jordan, du und dies ganze Volk, in das Land, das ich ihnen, den Kindern Israel, gegeben habe. 3 Alle Stätten, darauf eure Fußsohlen treten werden, habe ich euch gegeben, wie ich Mose geredet habe. 4 Von der Wüste an und diesem Libanon bis an das große Wasser Euphrat, das ganze Land der Hethiter, bis an das große Meer gegen Abend sollen eure Grenzen sein. 5 Es soll dir niemand widerstehen dein Leben lang. Wie ich mit Mose gewesen bin, also will ich auch mit dir sein. Ich will dich nicht verlassen noch von dir weichen. 6 Sei getrost und unverzagt; denn du sollst diesem Volk das Land austeilen, das ich ihren Vätern geschworen habe, daß ich's ihnen geben wollte. 7 Sei nur getrost und sehr freudig, daß du haltest und tust allerdinge nach dem Gesetz, das dir Mose, mein Knecht, geboten hat. Weiche nicht davon, weder zur Rechten noch zur Linken, auf daß du weise handeln mögest in allem, was du tun sollst. 8 Und laß dieses Buch des Gesetzes nicht von deinem Munde kommen, sondern betrachte es Tag und Nacht, auf daß du haltest und tust allerdinge nach dem, was darin geschrieben steht. Alsdann wird es dir gelingen in allem, was du tust, und wirst weise handeln können. 9 Siehe, ich habe dir geboten, daß du getrost und freudig seist. Laß dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst.

Israel hatte hier seinen Weg durch die Geschichte der Welt noch vor sich. Wie unaussprechlich schön hätte dieser Weg sich gestalten können! Aber Gott muß später klagen: „Mein Volk hat nicht auf Meine Stimme gehört; Israel ist nicht willig gegen Mich gewesen! Da gab Ich sie dahin der Verstocktheit ihres Herzens; sie wandelten nach ihren eigenen Plänen. - O daß Mein Volk auf Mich gehört hätte - daß Israel gewandelt wäre in Meinen Wegen! Bald hätte Ich ihre Feinde gebeugt und Meine Hand gewendet gegen ihre Bedränger. Die Feinde des Herrn würden sich Israel schmeichelnd unterworfen haben, und Meines Volkes Bestand wäre ewig gewesen. Mit dem Mark des Weizens hätte Ich Mein Volk gespeist - mit Honig aus dem Felsen dich gesättigt!“ [Ps. 81,8-16 (Luth. 9-17).]

Psalm 81,9-17 -- 9 Höre, mein Volk, ich will unter dir zeugen; Israel, du sollst mich hören, 10 daß unter dir kein anderer Gott sei und du keinen fremden Gott anbetest. 11 Ich bin der HERR, dein Gott, der dich aus Ägyptenland geführt hat: Tue deinen Mund weit auf, laß mich ihn füllen! 12 Aber mein Volk gehorcht nicht meiner Stimme, und Israel will mich nicht. 13 So habe ich sie gelassen in ihres Herzens Dünkel, daß sie wandeln nach ihrem Rat. 14 Wollte mein Volk mir gehorsam sein und Israel auf meinem Wege gehen, 15 so wollte ich ihre Feinde bald dämpfen und meine Hand über ihre Widersacher wenden, 16 und denen, die den HERRN hassen, müßte es wider sie fehlen; ihre Zeit aber würde ewiglich währen, 17 und ich würde sie mit dem besten Weizen speisen und mit Honig aus dem Felsen sättigen.

Ist es nicht eine furchtbare Torheit - abgesehen davon, daß es die größte Sünde ist! - wenn so wenige Kinder Gottes den Weg fortschreitenden, vertrauensvollen Gehorsams kennen und gehen, der doch so einfach und so tief beglückend ist!? - Der Herr Jesus sagt zu Seinen Jüngern: „Ihr seid Meine Freunde, wenn ihr alles tut, was Ich euch gebiete!“ - Welches sind denn nun für uns die Feinde und Bedränger, über welche uns völliger Sieg zugesagt wird, wenn wir fleißig auf die Stimme unseres Herrn hören? Es ist der Teufel und seine bösen Geister, welche beständig darauf aus sind, gerade die entschlossenen Jünger des Herrn zu schädigen und sie unfähig zu machen für den heiligen Kampf! Es sind „die geistlichen Mächte der Bosheit in den Himmelswelten“, die uns auf Schritt und Tritt umlauern und uns das siegreiche Vorwärtsdringen unmöglich machen wollen. Es handelt sich hier um einen Kampf des Geistes. Ja, es gilt, unentwegt zu kämpfen gegen diese furchtbaren geistlichen Feinde in der Kraft des Heiligen Geistes! Wir müssen uns darauf einstellen, diesen Feind kennenzulernen, um seine Machenschaften zu durchschauen und zu durchkreuzen. - Im Kriege kommt es darauf an, die Ziele, die der Feind sich gesteckt hat, zu erkennen, sowie dessen Kampfesweise und Kampfmittel. Der Teufel ist sehr praktisch, und auch wir müssen es werden! - Nur die Erleuchtung von Oben wird uns den vollen Durchblick gewähren. Wenn es nötig ist - und es wird nötig sein - müssen wir willig sein, gänzlich umdenken zu lernen und all die menschlichen, engen Begriffe, die kraftlosen frommen Theorien, die wir dem Gebäude unseres inneren Lebens eingefügt hatten, fahren zu lassen! Wir müssen willig sein, zu erkennen - und sei es durch furchtbares Feuer hindurch - welcher Art Satans Pläne und Machtbefugnisse sind und wie wir ihnen begegnen sollen! Das ist „Erziehung im Geiste“; sie muß ebenso geduldig erworben werden wie irgendeine andere Ausrüstung zum Dienst! Ja, wir müssen einverstanden sein damit, zur Zeit nur einen Schritt vorwärts zu gehen, unser Herz jeder göttlichen Wahrheit zu öffnen und es gegen jeden Irrtum zu verschließen. - Herr, lehre mich um jeden Preis, was ich wissen muß, um in diesem heißen Kampf siegreich sein zu können! [Lies Luk. 10,1-3.16-19.]

Lukas 10,1-3.16-19 -- 1 Darnach sonderte der HERR andere siebzig aus und sandte sie je zwei und zwei vor ihm her in alle Städte und Orte, da er wollte hinkommen, 2 und sprach zu ihnen: Die Ernte ist groß, der Arbeiter aber sind wenige. Bittet den HERRN der Ernte, daß er Arbeiter aussende in seine Ernte. 3 Gehet hin; siehe, ich sende euch als die Lämmer mitten unter die Wölfe. ... 16 Wer euch hört, der hört mich; und wer euch verachtet, der verachtet mich; wer aber mich verachtet, der verachtet den, der mich gesandt hat. 17 Die Siebzig aber kamen wieder mit Freuden und sprachen: HERR, es sind uns auch die Teufel untertan in deinem Namen. 18 Er sprach aber zu ihnen: Ich sah wohl den Satanas vom Himmel fallen als einen Blitz. 19 Sehet, ich habe euch Macht gegeben, zu treten auf Schlangen und Skorpione, und über alle Gewalt des Feindes; und nichts wird euch beschädigen.
Einen Namen kenn' ich in der Herrlichkeit,
Heil der Gotteskinder, Sieg in Kampf und Streit.
In der Himmel Himmel funkelt hell sein Glanz,
Seine Gnade leitet und umgibt uns ganz.

Innerhalb des Vorhangs auf dem Gnadenthron,
Wo der Gottheit Fülle offenbar im Sohn,
Dahin ruft uns Jesus, müde, todeswund,
Tut uns Seinen Namen und Sein Herze kund.

Hier ruht unser Glaube, und die Seele legt
Still die Sorgen nieder, die sie sonst bewegt.
Unsre Herzen lernen dort den Siegeston,
Preisend Gott für alles, was Er gab im Sohn.

Wenn der Feind im Dunkeln seine Netze spinnt,
Ist es dieser Name, der uns Deckung bringt;
Anker unsrer Seele, feste, sichre Ruh,
Vor Dir bebt die Hölle, Wehr und Schild bist Du.

Herr, vor deinem Namen beugt sich jedes Knie
Wunderbare Gabe, wer ergründet sie?
Unsrer Herzen Liebe, unser Lob allzeit,
Dir und Deinem Namen, Herr der Herrlichkeit
(Aus „Lieder von Kampf und Herrlichkeit“ von H.-E. Alexander.)

(Freitag, 5. Oktober 1934)

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Zuletzt geändert am 14.11.2015 15:02 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)