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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 185 (Wann hebräische Sklaven und Sklavinnen befreit werden müssen und wann nicht)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
D. GESETZ 1: Das Bundesbuch (2. Mose 20-24)

5. Wann hebräische Sklaven und Sklavinnen befreit werden müssen und wann nicht (2. Mose 21,1-11)


2. MOSE 21,1-6

1 Dies sind die Rechte, die du ihnen sollst vorlegen: 2 So du einen hebräischen Knecht kaufst, der soll dir sechs Jahre dienen; im siebenten Jahr soll er frei ausgehen umsonst. 3 Ist er ohne Weib gekommen, so soll er auch ohne Weib ausgehen; ist er aber mit Weib gekommen, so soll sein Weib mit ihm ausgehen. 4 Hat ihm aber sein Herr ein Weib gegeben, und er hat Söhne oder Töchter gezeugt, so soll das Weib und die Kinder seines Herrn sein, er aber soll ohne Weib ausgehen. 5 Spricht aber der Knecht: Ich habe meinen Herren lieb und mein Weib und Kind, ich will nicht frei werden, 6 so bringe ihn sein Herr vor die "Götter" Richter und halte ihn an die Tür oder den Pfosten und bohre ihm mit einem Pfriem durch sein Ohr, und er sei sein Knecht ewig.

Wie jener Knecht hätte frei ausgehen können, nachdem er seinen Dienst sechs Jahre lang getan hatte, so hätte auch unser Herr Jesus, ohne durch den Tod zu gehen, aus dieser Welt in den Himmel zurückkehren können. Er sagt: „Niemand nimmt Mein Leben von Mir, sondern Ich gebe es ganz freiwillig hin; es steht Mir frei, es hinzugeben, und es steht Mir frei, es wieder zurückzunehmen! Diesen Auftrag habe Ich erhalten von Meinem Vater.“ - Als Petrus seinen geliebten Herrn mit dem Schwert verteidigen wollte, da rief Jesus ihm zu: „Stecke dein Schwert wieder ein; denn alle, die zum Schwert greifen, werden durchs Schwert umkommen! Oder meinst du, Ich könnte Meinen Vater nicht bitten, und Er würde Mir in diesem Augenblick mehr als zwölf Legionen Engel zur Hilfe senden? Wie würde aber dann die Schrift erfüllt werden? Es muß ja so kommen!“ - Nur durch Jesu freiwillige Dahingabe in den Tod- nur durch Sein Erlösungswerk wurde der Weg gebahnt, auf welchem Gott Sich völlig offenbaren und Seine Herrlichkeit erweisen konnte in der Rettung Tausender von verlorenen Sündern. - Aus Liebe zum Vater und um der Herrlichkeit des Vaters freie Bahn zu schaffen, hat der Herr Jesus Sein Leben geopfert: „Darum liebt Mich der Vater, weil Ich Mein Leben lasse, um es wiederzunehmen!“ - Und nicht nur um der Verherrlichung des Vaters willen - nicht nur aus Liebe zu Ihm ging der Herr Jesus auf Kreuz, sondern ebenso sehr trieb Ihn Seine rettende Liebe zu uns! In Seinen erhabenen Zukunftsplänen hatte Gott dem Herrn Jesus „Weib und Kinder“ gegeben, d. h. die Gemeinde und in ihr alle Erlösten. Um sie nun in Wahrheit und auf immer zu besitzen, sprach Er: „Ich will nicht frei ausgehen!“ - Ja, es war Seine große, wunderbare Liebe zu all den Erkauften, zu mir und zu dir, die Ihn trieb, Sich am Kreuz durchbohren zu lassen: „Christus hat die Gemeinde geliebt und Sich für sie dahingegeben, um sie zu heiligen - um sie in Herrlicher Schönheit, ohne Flecken oder Runzeln oder andere Fehler heilig und tadellos vor Sein Angesicht zu stellen.“ [Vgl. Offenb. 19,7; 21,9.10.]

Offenbarung 19,7 -- 7 Lasset uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben! denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und sein Weib hat sich bereitet. / Offenbarung 21,9.10 -- 9 Und es kam zu mir einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen voll der letzten sieben Plagen hatten, und redete mit mir und sprach: Komm, ich will dir das Weib zeigen, die Braut des Lammes. 10 Und er führte mich hin im Geist auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die große Stadt, das heilige Jerusalem, herniederfahren aus dem Himmel von Gott.

An erster Stelle stand bei jenem Knecht die Liebe zu seinem Herrn. So war es auch beim Herrn Jesus! Sein Gott und Vater stand Ihm am allerhöchsten. Ihn zu verherrlichen und Seinen Ruhm zu erhöhen, das hatte der Herr Jesus Sich zur heiligsten Aufgabe erwählt. Sein Tod am Kreuz war die höchste Tat der Liebe und des Gehorsams gegenüber dem Vater. (Joh. 14,31)

Johannes 14,31 -- 31 Aber auf daß die Welt erkenne, daß ich den Vater liebe und ich also tue, wie mir der Vater geboten hat: stehet auf und lasset uns von hinnen gehen.

Sodann aber stand, wie wir sehen, Seine Gemeinde, die Gesamtheit aller Seiner Erlösten, vor Seinem Herzen - vor Seinen Augen. Sie war die kostbare Perle, um deretwillen der Herr Jesus alles darangab, da Er sie um jeden Preis gewinnen wollte! (Lies Matth. 13,45.46; 16,18; Joh. 10,10.11.15.) -

Matthäus 13,45.46 -- 45 Abermals ist gleich das Himmelreich einem Kaufmann, der gute Perlen suchte. 46 Und da er eine köstliche Perle fand, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie. / Matthäus 16,18 -- Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich bauen meine Gemeinde, und die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen. / Johannes 10,10.11.15 -- 10 Ein Dieb kommt nur, daß er stehle, würge und umbringe. Ich bin gekommen, daß sie das Leben und volle Genüge haben sollen. 11 Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte läßt sein Leben für seine Schafe. ... 15 Wie mich mein Vater kennt und ich kenne den Vater. Und ich lasse mein Leben für die Schafe.

„Vor die Richter“ wurde jener Knecht gebracht, um alles klarzustellen betreffs seiner freiwilligen Dienstbarkeit für immer. So ist auch der Herr Jesus Gott, als dem höchsten Richter, am Kreuz begegnet, um für uns alles klarzustellen und sicherzustellen damit Er uns auf ewig besitze und wir nie Seinen Händen entrissen werden können. (Vgl. Joh. 10,28-30; [Röm. 8,35-39].)

Johannes 10,28-30 --28 und ich gebe ihnen das ewige Leben; und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie mir aus meiner Hand reißen. 29 Der Vater, der sie mir gegeben hat, ist größer denn alles; und niemand kann sie aus meines Vaters Hand reißen. 30 Ich und der Vater sind eins. / Römer 8,35-39 -- 35 Wer will uns scheiden von der Liebe Gottes? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Fährlichkeit oder Schwert? 36 wie geschrieben steht: "Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wir sind geachtet wie Schlachtschafe." 37 Aber in dem allem überwinden wir weit um deswillen, der uns geliebt hat. 38 Denn ich bin gewiß, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, 39 weder Hohes noch Tiefes noch keine andere Kreatur mag uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christo Jesu ist, unserm HERRN.

So wie jener Knecht an den Türpfosten gestellt und sein Ohr durchbohrt wurde, so wurde ja unser Heiland am Kreuzespfahl, am Fluchholz durchbohrt für uns - so bewies Er Seine Liebe zu Gott und zu uns und machte Sich Selbst zum Diener auf ewig. [Phil. 2,5-8.]

Philipper 2,5-8 -- 5 Ein jeglicher sei gesinnt, wie Jesus Christus auch war: 6 welcher, ob er wohl in göttlicher Gestalt war, hielt er's nicht für einen Raub, Gott gleich sein, 7 sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward gleich wie ein andrer Mensch und an Gebärden als ein Mensch erfunden; 8 er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz.

Noch in der Herrlichkeit wird Er Gott dienen und uns, d. h. Sich verwenden dafür, unsere Freude und Seligkeit im Himmel zu erhöhen: „Er wird Sich gürten (Zeichen des Dienens!) und sie zu Tische sitzen lassen und dann herumgehen, um sie zu bedienen!“ [Vgl. Offenb. 7,16.17.]

Offenbarung 7,16.17 -- 16 Sie wird nicht mehr hungern noch dürsten; es wird auch nicht auf sie fallen die Sonne oder irgend eine Hitze; 17 denn das Lamm mitten im Stuhl wird sie weiden und leiten zu den lebendigen Wasserbrunnen, und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen.

(Samstag, 11. August 1934)

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