BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

(www.wol-blz.net)

Suchen nach:
Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 161 (Gebot 2: Mache dir kein Bildnis und bete sie nicht an)
Diese BLZ Andacht: -- Im Original -- ERWEITERT

Vorige Andacht -- Nächste Andacht

DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
D. GESETZ 1: Das Bundesbuch (2. Mose 20-24)

2. Die Zehn Gebote (2. Mose 20,1-17)

b) Gebot 2: Mache dir kein Bildnis und bete sie nicht an (2. Mose 20,4-6)


2. MOSE 20,3-6

3 Du sollst keine anderen Götter neben mir haben. 4 Du sollst dir kein Bildnis noch irgend ein Gleichnis machen, weder des, das oben im Himmel, noch des, das unten auf Erden, oder des, das im Wasser unter der Erde ist. 5 Bete sie nicht an und diene ihnen nicht. Denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifriger Gott, der da heimsucht der Väter Missetat an den Kindern bis in das dritte und vierte Glied, die mich hassen; 6 und tue Barmherzigkeit an vielen Tausenden, die mich liebhaben und meine Gebote halten.

Sowohl bildliche Darstellungen von Gott als auch heidnische Götter und Götzenbilder verbietet Gott also Seinem Volke Israel völlig: „Du sollst dich nicht vor ihnen niederbeugen und ihnen nicht dienen!“ Und doch - wie hundertfältig hat das Volk Israel gerade dieses Gebot übertreten. Seine gesamte Geschichte beweist es uns vom Buche der Richter bis zur Chronika; und auch die Propheten sind voller Kummer über diese Grundsünde Israels - voll heiliger Warnungen und Drohungen dieserhalb! [Lies Ps. 106,28.29.34-39: Jes. 2,8; 10,11; 30,22.]

Psalm 106,28.29.34-39 -- 28 Und sie hingen sich an den Baal-Peor und aßen von den Opfern der toten Götzen 29 und erzürnten ihn mit ihrem Tun; da brach auch die Plage unter sie. ... 34 Auch vertilgten sie die Völker nicht, wie sie doch der HERR geheißen hatte; 35 sondern sie mengten sich unter die Heiden und lernten derselben Werke 36 und dienten ihren Götzen; die wurden ihnen zum Fallstrick. 37 Und sie opferten ihre Söhne und ihre Töchter den Teufeln 38 und vergossen unschuldig Blut, das Blut ihrer Söhne und ihrer Töchter, die sie opferten den Götzen Kanaans, daß das Land mit Blutschulden befleckt ward; 39 und verunreinigten sich mit ihren Werken und wurden abgöttisch mit ihrem Tun. / Jesaja 2,8 -- Auch ist ihr Land voll Götzen; sie beten an ihrer Hände Werk, das ihre Finger gemacht haben. / Jesaja 10,11 -- sollte ich nicht Jerusalem tun und ihren Götzen, wie ich Samaria und ihren Götzen getan habe? / Jesaja 30,22 -- Und ihr werdet entweihem eure übersilberten Götzen und die goldenen Kleider eurer Bilder und werdet sie wegwerfen wie einen Unflat und zu ihnen sagen: Hinaus!

Der Teufel wagte es ja, selbst unseren Herrn Jesus auf einen sehr hohen Berg zu führen und Ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit zu zeigen und sprach zu Ihm: „Alles dieses will ich Dir geben, wenn Du niederfallen und mich anbeten willst!“ - Jesus aber, der heilige, demütige Menschensohn und Gottessohn rief: „Hebe dich weg von Mir, Satan; denn es steht geschrieben: Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und Ihm allein dienen!“ - Wie völlig also richtete Sich unser Herr Jesus nach den Geboten Seines Gottes. Er sagte: „Ich weiß, daß Sein Gebot ewiges Leben ist!“ - Wie Jehova diese ersten Gebote begründet, zeigt uns nicht nur wie heilig, sondern auch wie herrlich und groß Seine Liebe zu uns ist! Israel sollte vor keinem Götzen oder Götterbild sich beugen und ihnen nicht dienen: „Denn Ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Ungerechtigkeit der Väter heimsucht an den Kindern!“ - Nicht nur ist Er ein eifernder Rächer jeder Sünde und Untreue, sondern auch darin heiligeifersüchtig, daß Er die Ihm allein gebührende Ehre keinem anderen überläßt und auch die Liebe Seiner Gläubigen durchaus für Sich allein in Anspruch nimmt! (Vgl. Jes. 42,8; 48,11; 2. Mos. 34,14.)

Jesaja 42,8 -- Ich, der HERR, das ist mein Name; und will meine Ehre keinem andern geben noch meinen Ruhm den Götzen. / Jesaja 48,11 -- Um meinetwillen, ja um meinetwillen will ich's tun, daß ich nicht gelästert werde; denn ich will meine Ehre keinem andern lassen. / 2. Mose 34,14 -- denn du sollst keinen andern Gott anbeten. Denn der HERR heißt ein Eiferer; ein eifriger Gott ist er.

Mit derselben göttlichen Energie nährt Er den Eifer Seines Zornes gegen Seine Hasser [5. Mos. 6,15.] und umfaßt mit dem Eifer Seiner Liebe alle, die sich von Ihm lieben lassen. (Hohel. 8,6.)

5. Mose 6,15 -- denn der HERR, dein Gott, ist ein eifriger Gott unter dir, daß nicht der Zorn des HERRN, deines Gottes, über dich ergrimme und vertilge dich von der Erde. / Hohelied 8,6 -- Setze mich wie ein Siegel auf dein Herz und wie ein Siegel auf deinen Arm. Denn Liebe ist stark wie der Tod, und ihr Eifer ist fest wie die Hölle. Ihre Glut ist feurig und eine Flamme des HERRN.

Gott sieht es als die größte Ungerechtigkeit an, wenn Sein erlöstes Volk die große wunderbare Liebe, mit welcher Gott es liebt und in welcher Gott ihm ein so herrliches Heil bereitet hat, nicht zu würdigen weiß, sondern dieselbe mit Undank und Untreue vergilt! Wie es einen gerechten und liebenden Ehemann aufs tiefste erschüttert und kränkt, wenn seine Gattin sich einem anderen Mann zuwendet, so erwacht die große heilige Eifersucht Gottes, wenn Seine Gläubigen sich einen anderen Gott erwählen - vor diesem sich niederbeugen und ihm dienen. - Solche Ungerechtigkeit wird Gott nicht nur an dem Schuldigen selbst, sondern auch an seinen Nachkommen heimsuchen. Wer Ihn nicht dankbar ehrt, wer Ihm nicht von ganzem Herzen dient und huldigt in der Tat, den nennt Er „Seinen Hasser“! (Vgl. 5. Mos. 7,9-13a.)

5. Mose 7,9-13 -- 9 So sollst du nun wissen, daß der HERR, dein Gott, ein Gott ist, ein treuer Gott, der den Bund und die Barmherzigkeit hält denen, die ihn lieben und seine Gebote halten, in tausend Glieder, 10 und vergilt denen, die ihn hassen, ins Angesicht, daß er sie umbringe, und säumt sie nicht, daß er denen vergelte ins Angesicht, die ihn hassen. 11 So halte nun die Gebote und Gesetze und Rechte, die ich dir heute gebiete, daß du darnach tust. 12 Und wenn ihr diese Rede hört und haltet sie und darnach tut, so wird der HERR, dein Gott, auch halten den Bund und die Barmherzigkeit, die er deinen Väter geschworen hat, 13 und wird dich lieben und segnen und mehren und wird die Frucht deines Leibes segnen und die Frucht deines Landes, dein Getreide, Most und Öl, die Früchte deiner Kühe und die Früchte deiner Schafe in dem Lande, das er deinen Vätern geschworen hat dir zu geben.

Gott und Seiner großen Liebe gegenüber gibt es nur entweder dankbare Gegenliebe oder kalte Ablehnung, die zugleich Haß in sich trägt! Gott nicht anhangen und dienen, Ihn nicht lieben von ganzem Herzen und von ganzer Seele, heißt einfach Ihn verachten - Ihn hassen. Und das ist gerade, was der Teufel in dem armen Menschenherzen durch seinen starken Einfluß zustande gebracht hat, so daß der Apostel sagen muß: „Die Gesinnung des Fleisches, d. h. des natürlichen Menschen - ist Feindschaft gegen Gott: denn sie ist Seinem Gesetz nicht untertan und vermag es auch nicht zu halten. Deshalb können die, welche im Fleische sind, Gott nicht Wohlgefallen!“ [Röm. 8,7.8.]

Römer 8,7.8 -- Denn fleischlich gesinnt sein ist wie eine Feindschaft wider Gott, sintemal das Fleisch dem Gesetz Gottes nicht untertan ist; denn es vermag's auch nicht. 8 Die aber fleischlich sind, können Gott nicht gefallen.

(Sonntag, 17. Juni 1934)

www.WoL-BLZ.net

Zuletzt geändert am 07.09.2015 10:13 Uhr | powered by PmWiki (pmwiki-2.3.3)