BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 108 (Der HERR kündigt Mose HILFE an durch Brot vom Himmel. Erster Hinweis auf den Sabbat)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
C. Israel in der WILDNIS (2. Mose 15-19)

9. Der HERR kündigt Mose HILFE an durch Brot vom Himmel. Erster Hinweis auf den Sabbat (2. Mose 16,4-5)


2. MOSE 16,4.5

4 Da sprach der HERR zu Mose: Siehe, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen, und das Volk soll hinausgehen und sammeln täglich, was es des Tages bedarf, daß ich's versuche, ob's in meinen Gesetzen wandle oder nicht. 5 Des sechsten Tages aber sollen sie zurichten, was sie einbringen, und es wird zwiefältig soviel sein, als sie sonst täglich sammeln.

Und das Volk soll hinausgehen und jeden Tag seinen täglichen Bedarf sammeln. Denn Ich will es auf die Probe stellen, ob es in Meinen Geboten wandeln wird oder nicht!“ Jeden Morgen ließ Gott von neuem das Manna vom Himmel fallen. Es war so rein und zart, daß es keine Berührung mit der Erde ertragen konnte. Es fiel auf den Tau herab und mußte vor Sonnenaufgang eingesammelt werden. [Vgl. Vers 13b-21.]

2. Mose 16,13-21 -- 13 Und am Abend kamen Wachteln herauf und bedeckten das Heer. Und am Morgen lag der Tau um das Heer her. 14 Und als der Tau weg war, siehe, da lag's in der Wüste rund und klein wie der Reif auf dem Lande. 15 Und da es die Kinder Israel sahen, sprachen sie untereinander: Man hu? (Das heißt: Was ist das?); denn sie wußten nicht was es war. Mose aber sprach zu ihnen: es ist das Brot, das euch der HERR zu essen gegeben hat. 16 Das ist's aber, was der HERR geboten hat: Ein jeglicher sammle, soviel er für sich essen mag, und nehme einen Gomer auf ein jeglich Haupt nach der Zahl der Seelen in seiner Hütte. 17 Und die Kinder Israel taten also und sammelten, einer viel, der andere wenig. 18 Aber da man's mit dem Gomer maß, fand der nicht darüber, der viel gesammelt hatte, und der nicht darunter, der wenig gesammelt hatte; sondern ein jeglicher hatte gesammelt, soviel er für sich essen mochte. 19 Und Mose sprach zu ihnen: Niemand lasse etwas übrig bis morgen. 20 Aber sie gehorchten Mose nicht. Und da etliche ließen davon übrig bis morgen; da wuchsen Würmer darin und es ward stinkend. Und Mose ward zornig auf sie. 21 Sie sammelten aber alle Morgen, soviel ein jeglicher für sich essen mochte. Wenn aber die Sonne heiß schien, zerschmolz es.

Jeder Israelit mußte also frühe aufstehen, um seine tägliche Nahrung zu suchen. - Der Knecht Gottes, Jesaja, sagt, und wir vernehmen darin gleichzeitig die Stimme eines Größeren: „Gott weckt jeden Morgen, Er weckt mir das Ohr, damit ich höre wie ein Jünger! Ja, der Herr hat mir das Ohr geöffnet, und ich, ich bin nicht widerspenstig gewesen, bin nicht zurückgewichen!“ - An anderer Stelle sagt uns der Herr: „Ich liebe, die Mich lieben; und die Mich frühe suchen, werden Mich finden.Frühe - ehe andere Dinge Zeit gehabt haben, von unserem armen, leicht empfänglichen Herzen Besitz zu nehmen, will Gott zu uns reden - sollen wir das himmlische Manna sammeln. Steigt die Sonne erst hoch am Himmel empor und wir haben immer noch nicht das Wort Gottes in unser Inneres aufgenommen - das Angesicht unseres Gottes im Gebet gesucht, so ist das Manna ,,zerschmolzen“. - Viele von uns fehlen hierin leider sehr. Statt in erster Linie, kommt der Herr Jesus und Sein Wort bei den meisten erst an zweiter oder dritter Stelle! Der stets wachsame Feind gebraucht unsere geistliche Trägheit, um uns den Segen und die Kraft vorzuenthalten, die wir für unseren neuen Menschen in so reichem Maße empfangen würden, wenn wir jeden Morgen zuerst uns sättigen und erfreuen würden an unserem großen Heiland und an Seinem Wort. „Ich werde wandeln in weitem Raume, denn nach Deinen Vorschriften habe ich getrachtet!“ [Lies Ps. 119,80.93.104.111.]

Psalm 119,80 -- Mein Herz bleibe rechtschaffen in deinen Rechten, daß ich nicht zu Schanden werde. ... 93 Ich will deine Befehle nimmermehr vergessen; denn du erqickest mich damit. ... 104 Dein Wort macht mich klug; darum hasse ich alle falschen Wege. ... 111 Deine Zeugnisse sind mein ewiges Erbe; denn sie sind meines Herzens Wonne.

Das neue Leben in dem Glaubenden kann nur erhalten und gestärkt werden durch die himmlische Nahrung, die wir in unserer Bibel finden - durch die heilige und innige Gemeinschaft, die wir mit dem Vater und mit Seinem Sohn Jesus Christus haben dürfen! - Er, unser Erlöser und Hirte, spricht: ,,Gleichwie der lebendige Vater Mich gesandt hat und Ich lebe vom Vater, so wird auch der, welcher Mich ißt, von Mir leben!“ - Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, der vom Himmel herniederkam, um die Kraft und Erquickung Seines Volkes zu sein, ist unaussprechlich köstlich für jede erneuerte Seele. (Lies Kol. 1,1-12.)

Kolosser 1,1-12 -- 1 Paulus, ein Apostel Jesu Christi durch den Willen Gottes, und Bruder Timotheus 2 den Heiligen zu Kolossä und den gläubigen Brüdern in Christo: Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem HERRN Jesus Christus! 3 Wir danken Gott und dem Vater unsers HERRN Jesu Christi und beten allezeit für euch, 4 nachdem wir gehört haben von eurem Glauben an Christum Jesum und von der Liebe zu allen Heiligen, 5 um der Hoffnung willen, die euch beigelegt ist im Himmel, von welcher ihr zuvor gehört habt durch das Wort der Wahrheit im Evangelium, 6 das zu euch gekommen ist, wie auch in alle Welt, und ist fruchtbar, wie auch in euch, von dem Tage an, da ihr's gehört habt und erkannt die Gnade Gottes in der Wahrheit; 7 wie ihr denn gelernt habt von Epaphras, unserm lieben Mitdiener, welcher ist ein treuer Diener Christi für euch, 8 der uns auch eröffnet hat eure Liebe im Geist. 9 Derhalben auch wir von dem Tage an, da wir's gehört haben, hören wir nicht auf, für euch zu beten und zu bitten, daß ihr erfüllt werdet mit Erkenntnis seines Willens in allerlei geistlicher Weisheit und Verständnis, 10 daß ihr wandelt würdig dem HERRN zu allem Gefallen und fruchtbar seid in allen guten Werken 11 und wachset in der Erkenntnis Gottes und gestärkt werdet mit aller Kraft nach seiner herrlichen Macht zu aller Geduld und Langmütigkeit mit Freuden, 12 und danksaget dem Vater, der uns tüchtig gemacht hat zu dem Erbteil der Heiligen im Licht .

Wollen wir uns jedoch so an Ihm erfreuen und in Ihm erstarken, dann müssen wir in der Wüste dieser Welt als solche dastehen und wandeln, die in der Kraft einer vollbrachten Erlösung für Gott abgeschieden und Ihm geweiht sind! Wandle ich in Wahrheit und Lauterkeit voll Vertrauen mit meinem Gott, dann werde ich mit der himmlischen Speise, die Er mir darreicht, nicht nur zufrieden, sondern hochbeglückt sein: „Wie süß sind meinem Gaumen Deine Worte, o Herr - mehr als Honig meinem Munde. .... Wie liebe ich Dein Gesetz, es ist mein Sinnen den ganzen Tag! Die Dich fürchten, Herr, werden mich sehen und sich freuen; denn ich habe auf Dein Wort geharrt!“ - Die Gabe des Manna und die Aufgabe, dasselbe täglich in der Frühe zu sammeln, sollte eine Probe für die Israeliten sein. Gott wollte sehen, ob sie sich nach Seinen Vorschriften richteten oder nicht! Gerade dieser Punkt, das frühe Suchen des Angesichtes Gottes - das frühe, aufmerksame Aufnehmen des Wortes Gottes in unser Herz, bildet eine ernste Probe unseres Gehorsams und unseres Vertrauens Gott gegenüber. Gott schaut auf jeden einzelnen von uns. Er sieht zu, was das Erste ist, das morgens unser Herz und Denken einnimmt - wie wir die erste Stunde unseres Tages zubringen. Große Kraft und Gnade wird auf unserem Leben ruhen, wenn uns die erste Stunde des Tages in der stillen Gegenwart Gottes findet, lauschend auf Seine Stimme, schöpfend aus Seinem Worte, kniend vor Seinem Thron, huldigend vor Seinem Angesicht! (Lies 5. Mos. 8,2.3.)

5. Mose 8,2.3 -- 2 Und gedenke alles des Weges, durch den dich der HERR, dein Gott, geleitet hat diese vierzig Jahre in der Wüste, auf daß er dich demütigte und versuchte, daß kund würde, was in deinem Herzen wäre, ob du seine Gebote halten würdest oder nicht. 3 Er demütigte dich und ließ dich hungern und speiste dich mit Man, das du und deine Väter nie gekannt hattet; auf daß er dir kundtäte, daß der Mensch nicht lebt vom Brot allein, sondern von allem, was aus dem Mund des HERRN geht.

(Sonntag, 22. April 1934)

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