BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 105 (Das Volk murrt gegen Mose in der Wüste Sin)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
C. Israel in der WILDNIS (2. Mose 15-19)

8. Das Volk murrt gegen Mose in der Wüste Sin (2. Mose 16,1-3)


2. MOSE 16,1-3; [MICHA 6,1-4]

1 Von Elim zogen sie aus; und die ganze Gemeinde der Kinder Israel kam in die Wüste Sin, die da liegt zwischen Elim und Sinai, am fünfzehnten Tage des zweiten Monats, nachdem sie aus Ägypten gezogen waren. 2 Und es murrte die ganze Gemeinde der Kinder Israel wider Mose und Aaron in der Wüste 3 und sprachen: Wollte Gott, wir wären in Ägypten gestorben durch des HERRN Hand, da wir bei den Fleischtöpfen saßen und hatten die Fülle Brot zu essen; denn ihr habt uns ausgeführt in diese Wüste, daß ihr diese ganze Gemeinde Hungers sterben lasset.

1 Höret doch, was der HERR sagt: Mache dich auf und rechte vor den Bergen und laß die Hügel deine Stimme hören! 2 Höret, ihr Berge, wie der HERR rechten will, und ihr starken Grundfesten der Erde; denn der HERR will mit seinem Volk rechten und will Israel strafen. 3 Was habe ich dir getan, mein Volk, und womit habe ich dich beleidigt? Das sage mir! 4 Habe ich dich doch aus Ägyptenland geführt und aus dem Diensthause erlöst und vor dir her gesandt Mose, Aaron und Mirjam.

In Elim wunderbar gestärkt und erquickt, brachen die Kinder Israel auf und kamen in die Wüste Sin. Sechs Wochen waren verflossen seit ihrem Auszuge aus dem Lande Ägypten. Ihre Lebensmittelvorräte waren aufgebraucht. Statt nun zu ihrem herrlichen Gott betend und vertrauensvoll aufzublicken, beginnen sie, sobald sie den Mangel wahrnehmen, gegen ihre Führer, Mose und Aaron, zu murren! Es gilt ihnen hier das Wort : „Ihr erlangt nichts, weil ihr nicht betet; oder aber ihr betet und empfangt doch nichts, weil ihr in böser Absicht betet - nämlich um das Erbetenen euren Lüsten wieder zu vergeuden!“ - In seinem Unmut wünscht Israel, lieber in Ägypten bei den vom Herrn verhängten Plagen umgekommen zu sein, als hier in der Wüste vor Hunger langsam hinzusterben. Die Fleischtöpfe Ägyptens stehen verlockend vor ihnen, während sie ganz vergessen haben, wie peinvoll und hart ihr Sklavendienst dort täglich und stündlich auf ihnen gelastet hatte. Wäre es möglich, daß Gott sie mit so großer Liebe und Macht, mit Wundern und Zeichen aus der Sklaverei Ägyptens erlöst hätte, um sie nun in der Wüste eine Beute des Hungers werden zu lassen? - In ihrer Unreife und Verbitterung vergessen sie ganz, wer ihr allmächtiger und gnädiger Befreier ist, und machen ihren Führern den schweren Vorwurf: „Ihr habt uns in diese Wüste herausgeführt, um diese ganze Gemeinde Hungers sterben zu lassen!“ - In Wirklichkeit hatte ihnen bis zu dieser Stunde ja noch nichts gemangelt; und es sollte ihnen auch nichts mangeln, denn Jehova war ihr Hirte! Die Schrift sagt: „Fürchtet den Herrn, ihr, Seine Heiligen; denn keinen Mangel haben, die Ihn fürchten. Junge Löwen darben und leiden Hunger; aber wer den Herrn suchet, der entbehrt nichts Gutes!“ (Lies Luk. 12,22-32; Röm. 8,32; Phil. 4,19,20!)

Lukas 12,22-32 -- 22 Er sprach aber zu seinen Jüngern: Darum sage ich euch: Sorget nicht für euer Leben, was ihr essen sollt, auch nicht für euren Leib, was ihr antun sollt. 23 Das Leben ist mehr denn die Speise, und der Leib mehr denn die Kleidung. 24 Nehmet wahr der Raben: die sähen nicht, sie ernten auch nicht, sie haben auch keinen Keller noch Scheune; und Gott nährt sie doch. Wie viel aber seid ihr besser denn die Vögel! 25 Welcher ist unter euch, ob er schon darum sorget, der da könnte eine Elle seiner Länge zusetzen? 26 So ihr denn das Geringste nicht vermöget, warum sorgt ihr für das andere? 27 Nehmet wahr der Lilien auf dem Felde, wie sie wachsen: sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. Ich sage euch aber, daß auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht ist bekleidet gewesen als deren eines. 28 So denn das Gras, das heute auf dem Felde steht und morgen in den Ofen geworfen wird, Gott also kleidet, wie viel mehr wird er euch kleiden, ihr Kleingläubigen! 29 Darum auch ihr, fraget nicht darnach, was ihr essen oder was ihr trinken sollt, und fahret nicht hoch her. 30 Nach solchem allen trachten die Heiden in der Welt; aber euer Vater weiß wohl, das ihr des bedürfet. 31 Doch trachtet nach dem Reich Gottes, so wird euch das alles zufallen. 32 Fürchte dich nicht, du kleine Herde! denn es ist eures Vaters Wohlgefallen, euch das Reich zu geben. / Römer 8,32 -- 32 welcher auch seines eigenen Sohnes nicht hat verschont, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben; wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken? / Philipper 4,19,20 -- 19 Mein Gott aber fülle aus alle eure Notdurft nach seinem Reichtum in der Herrlichkeit in Christo Jesu. 20 Gott aber, unserm Vater, sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

Ist es dir bewußt, Kind Gottes, daß Sorgen Sünde ist - daß Bitterkeit und Unzufriedenheit Majestätsbeleidigung deines Gottes bedeutet? – In Ps. 106 heißt es im Blick auf das Volk Israel: „Schnell vergaßen sie des Herrn Wundertaten, warteten nicht auf Seinen Rat. Sie gaben sich ihren Gelüsten hin in der Wüste und versuchten Gott in der Einöde. “ Gott wollte sie ja nur von den Speisen Ägyptens entwöhnen, damit sie das Manna, das Er ihnen zu geben beabsichtigte, schätzen und genießen sollten. In Wahrheit waren sie noch nicht wirklich hungrig, sondern vielmehr lüstern! - Alles Murren, alle Auflehnung und Unzufriedenheit kommt aus einem unzerbrochenen und undankbaren Herzen. Seinen geliebten Philippern schreibt Paulus: „Tut alles ohne Murren und ohne zweifelnde Überlegungen, damit ihr tadellos und lauter seid - Kinder Gottes ohne Fehl inmitten eines verkehrten und entarteten Geschlechts! In dieser Umgebung dürft ihr leuchten als Himmelslichter (Sterne) und dürft durch euer Verhalten darstellen das Wort des Lebens. Dies dient mir, der ich euer geistlicher Vater bin und euch so sehr liebe, zum Ruhm auf den großen Tag Christi!“ - Von den Menschen der letzten Tage sagt der Apostel Judas: „Diese Leute murren und sind mit ihrem Los unzufrieden, während sie nach ihren Lüsten wandeln und ihr Mund stolze Worte redet!“ - Wenn wir in Wahrheit Kinder Gottes sind, so sollen wir verstehen lernen, was es heißt „im Geiste wandeln!“ - „Wenn ihr nach dem Sinn eures natürlichen Menschen lebet, so werdet ihr sterben. Wenn ihr dagegen durch den Geist die sündlichen Triebe ertötet, so werdet ihr in Wahrheit leben! Denn alle, die sich durch den Geist Gottes leiten lassen, die sind wahre Kinder Gottes! Bemühet euch nicht um die vergängliche Speise, sondern um die Speise, die bis ins ewige Leben vorhält - die des Menschen Sohn euch gibt.“ - Viele Menschen, auch Kinder Gottes, legen noch so großes Gewicht auf Essen und Trinken und denken nicht daran, daß ihr innerer Mensch Nahrung aus dem Himmel braucht! [Jer. 15,16; Ps. 19,10.11 (Luth. 11.12); 119,97-104.]

Jeremia 15,16 -- Dein Wort ward mir Speise, da ich's empfing; und dein Wort ist meines Herzens Freude und Trost; denn ich bin ja nach deinem Namen genannt; HERR, Gott Zebaoth. / Psalm 19,11.12 -- 11 Sie sind köstlicher denn Gold und viel feines Gold; sie sind süßer denn Honig und Honigseim. 12 Auch wird dein Knecht durch sie erinnert; und wer sie hält, der hat großen Lohn. / Psalm 119,97-104 -- 97 Wie habe ich dein Gesetz so lieb! Täglich rede ich davon. 98 Du machst mich mit deinem Gebot weiser, als meine Feinde sind; denn es ist ewiglich mein Schatz. 99 Ich bin gelehrter denn alle meine Lehrer; denn deine Zeugnisse sind meine Rede. 100 Ich bin klüger denn die Alten; denn ich halte deine Befehle. 101 Ich wehre meinem Fuß alle bösen Wege, daß ich dein Wort halte. 102 Ich weiche nicht von deinen Rechten; denn du lehrest mich. 103 Dein Wort ist meinem Munde süßer denn Honig. 104 Dein Wort macht mich klug; darum hasse ich alle falschen Wege.

(Donnerstag, 19. April 1934)

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