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21. Wie der HERR den Pharao dazu brachte, das Volk Israel in der Wüste zu verfolgen: Lagerung Israels am Meer (2. Mose 14,1-20)
2. MOSE 14,14-16
14 Der HERR wird für euch streiten, und ihr werdet still sein. 15 Der HERR sprach zu Mose: Was schreist du zu mir? sage den Kindern Israel, daß sie ziehen. 16 Du aber hebe deinen Stab auf und recke deine Hand aus über das Meer und teile es voneinander, daß die Kinder Israel hineingehen, mitten hindurch auf dem Trockenen.
Wenn die Israeliten aufbrechen sollen – Mose muß der erste sein, der handelt: er sollte seinen Stab erheben und seine Hand über das Meer strecken – es spalten! – Denken wir daran, wie klein und ohnmächtig auch der stärkste Mensch dem gewaltigen Meer gegenüber ist. Aber mit dem Stab des Glaubens ist uns alles möglich, was Gott beschlossen und geboten hat. – Das Meer spalten? – Wenn wir das tun, was Gott gebietet, dann tut Er es durch uns und für uns; aber ohne uns will Er nicht handeln: „Herr, Du hast Zeichen und Wunder getan! Das Meer hast Du vor ihnen gespalten, und sie zogen mitten durch das Meer auf dem Trockenen. Ihre Verfolger aber hast Du in die Tiefen gestürzt!“ – Ja, im Vertrauen auf den Allmächtigen streckte er die Hand über das Meer; im Vertrauen auf den Allmächtigen wurde das Wunder vollbracht! – Auf des Mose Vertrauen hin waren die mächtigen Wasser Gott und Mose gehorsam und teilten sich; die Israeliten gingen hindurch wie auf trockenem Land! – Dieselben Wasser, welche für Israel links und rechts eine Schutzmauer bildeten, stürzten auf Gottes Befehl vernichtend auf den Pharao und seine glänzende Heeresmacht: „Der Herr stürzte sie Ägypter mitten ins Meer! Es blieb auch nicht einer von ihnen übrig!“ – Geht es nicht auch heute so? – Der Glaube kann fruchtlos und stark in Gott einen Pfad gehen, welcher ohne das Wort und den Befehl des lebendigen Gottes unzweifelhaft und unmittelbar in den Tod führen würde! – Die Ägypter wollten das auch „versuchen“. Aber in göttlichen Dingen läßt sich nichts versuchen; sie kamen dabei um! – ein bloß nachgeahmter Glaube – eine nur nachgetane Tat hat keinen Wert in den Augen Gottes und wird in der Stunde der Versuchung niemals standhalten! - Mögen die Gläubigen sich das zur Warnung dienen lassen! [Vgl. Apgesch. 19,13-17.]
Es ist höchst gefährlich, ohne unmittelbare Weisung von Gott und ohne die Versicherung, daß Er mitgehen werde, den Fußstapfen der Helden des Glaubens zu folgen! – Denken wir an den unglücklichen Vater, der mit seinem mondsüchtigen Knaben bei dem Herrn Hilfe suchte: „Herr wenn Du etwas kannst, dann erbarme Dich unser und hilf uns!“ Jesus antwortete ihm: „Das ,Wenn Du kannst‘ ist: ,Wenn du glauben kannst!‘ Dem Vertrauenden ist alles möglich!“
Du würdest Wunder sehn;
Es würde dir dein Jesus
Allzeit zur Seite stehn!
(Dienstag, 27. März 1934)