BIBELLESEZETTEL von Chr. von Viebahn

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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 057 (Die Ordnung des Passahfests: Das Blut des Lamms an den Türen läßt die letzte Plage vorübergehen.)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
B. GERICHT über Ägypten und RETTUNG Israels (2. Mose 7-14)

11. Die Ordnung des Passahfests: Das Blut des Lamms an den Türen läßt die letzte Plage vorübergehen. (2. Mose 12,1-13)


2. MOSE 12,11

11 Also sollt ihr's aber essen: Um eure Lenden sollt ihr gegürtet sein und eure Schuhe an den Füßen haben und Stäbe in euren Händen, und sollt's essen, als die hinwegeilen; denn es ist des HERRN Passah.

„Auf folgende Weise sollt ihr das Passah essen: um die Hüften gegürtet, eure Schuhe an euren Füßen und euren Stab in eurer Hand; in Eile sollt ihr es essen! Es ist das Passah (das gnädige Vorübergehen) des Herrn.“ – Reisefertig – als solche, die im Begriff standen, das Land zu verlassen und einer neuen, herrlichen Heimat zuzueilen, so aßen die Israeliten in jener Nacht das Passahlamm. – Dies hat uns viel zu sagen. Auch uns hat die göttliche Gnade aus Welt und Sünde und Eigenleben herausgerufen und uns im Himmel eine Stätte ewiger Ruhe und Herrlichkeit bereitet. (Das Wort „Gemeinde“ heißt im Griechischen „ecclesia“, die Herausgerufene.) Ja, es ist „der Gott aller Gnade, der uns in Christus Jesus berufen hat zu Seiner ewigen Herrlichkeit – zum Königreich Seines Heils“! [Lies 1. Petr. 5,10.11; vgl. Röm. 8,28-30; 1. Kor. 1,9; 2. Thess. 2,13.14.]

1. Petrus 5,10.11 -- 10 Der Gott aber aller Gnade, der uns berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christo Jesu, der wird euch, die ihr eine kleine Zeit leidet, vollbereiten, stärken, kräftigen, gründen. 11 Ihm sei Ehre und Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. / Römer 8,28-30 -- 28 Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach dem Vorsatz berufen sind. 29 Denn welche er zuvor ersehen hat, die hat er auch verordnet, daß sie gleich sein sollten dem Ebenbilde seines Sohnes, auf daß derselbe der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. 30 Welche er aber verordnet hat, die hat er auch berufen; welche er aber berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht, welche er aber hat gerecht gemacht, die hat er auch herrlich gemacht. / 1. Korinther 1,9 -- Denn Gott ist treu, durch welchen ihr berufen seid zur Gemeinschaft seines Sohnes Jesu Christi, unsers HERRN. / 2. Thessalonicher 2,13.14 -- 13 Wir aber sollen Gott danken allezeit um euch, von dem HERRN geliebte Brüder, daß euch Gott erwählt hat von Anfang zur Seligkeit, in der Heiligung des Geistes und im Glauben der Wahrheit, 14 darein er euch berufen hat durch unser Evangelium zum herrlichen Eigentum unsers HERRN Jesu Christi.

Wahre Kinder Gottes sind innerlich gelöst von der Welt und vom Sichtbaren, obwohl sie noch ihren Beruf und ihre Aufgaben hier in der Welt haben und diese treu und eifrig erfüllen sollen. Aber ihre Heimat ist nicht hier! – Schon die alttestamentlichen Gläubigen legten durch ihre ganze Lebensart das deutliche Bekenntnis ab, daß sie Fremdlinge und ohne Bürgerrecht hier auf Erden seien und nach einem anderen Vaterland trachteten, nach dem himmlischen. Gott hatte ihnen im Geiste schon die himmlische Stadt gezeigt, und es diente ihrem Gott zur Ehre, daß sie sich so freudig bereiteten auf ihren Einzug in die ewige Welt Gottes! (Lies Hebr. 11,13-16.)

Hebräer 11,13-16 -- 13 Diese alle sind gestorben im Glauben und haben die Verheißung nicht empfangen, sondern sie von ferne gesehen und sich ihrer getröstet und wohl genügen lassen und bekannt, daß sie Gäste und Fremdlinge auf Erden wären. 14 Denn die solches sagen, die geben zu verstehen, daß sie ein Vaterland suchen. 15 Und zwar, wo sie das gemeint hätten, von welchem sie waren ausgezogen, hatten sie ja Zeit, wieder umzukehren. 16 Nun aber begehren sie eines bessern, nämlich eines himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, zu heißen ihr Gott; denn er hat ihnen eine Stadt zubereitet.

Ähnlich ist es mit den wahren Kindern Gottes in der Jetztzeit: „Unsere Heimat ist in den Himmeln, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus als Heiland erwarten. Er wird unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten zur Gleichförmigkeit mit Seinem Leibe der Herrlichkeit! – Dies wird Er tun entsprechend Seiner wunderbaren Macht, mit welcher Er Sich alle Dinge untertänig machen kann.“ ([Phil. 3,20.21]; vgl. Gal. 4,26; 1. Kor. 15,51-58.)

Philipper 3,20.21 -- 20 Unser Wandel aber ist im Himmel, von dannen wir auch warten des Heilands Jesu Christi, des HERRN, 21 welcher unsern nichtigen Leib verklären wird, daß er ähnlich werde seinem verklärten Leibe nach der Wirkung, mit der er kann auch alle Dinge sich untertänig machen. / Galater 4,26 -- Aber das Jerusalem, das droben ist, das ist die Freie; die ist unser aller Mutter. / 1. Korinther 15,51-58 -- 51 Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden; 52 und dasselbe plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune schallen, und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden. 53 Denn dies Verwesliche muß anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche muß anziehen die Unsterblichkeit. 54 Wenn aber das Verwesliche wird anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche wird anziehen die Unsterblichkeit, dann wird erfüllt werden das Wort, das geschrieben steht: 55 "Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg?" Andere Überlieferung: "Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?" 56 Aber der Stachel des Todes ist die Sünde; die Kraft aber der Sünde ist das Gesetz. 57 Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gegeben hat durch unsern HERRN Jesus Christus! 58 Darum, meine lieben Brüder, seid fest, unbeweglich, und nehmet immer zu in dem Werk des HERRN, sintemal ihr wisset, daß eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem HERRN.

Die Israeliten, auch die Männer, trugen weite, faltenreiche Gewänder. Machten sie sich wanderfertig, so faßten sie das weite Gewand in einen festen Gürtel, um ungehindert ausschreiten zu können. [Vgl. 2. Kön. 4,29.]

2. Könige 4,29 -- Er sprach zu Gehasi: Gürte deine Lenden und nimm meinen Stab in deine Hand und gehe hin (so dir jemand begegnet, so grüße ihn nicht, und grüßt dich jemand, so danke ihm nicht), und lege meinen Stab auf des Knaben Antlitz.

Der Geist Gottes gebraucht dieses Bild, um uns zu veranlassen, unsere Gedanken und Sinne zu sammeln und ganz auf den Herrn zu richten! Zu solch innerer Bereitschaft und Sammlung unserer Gedanken- und Geisteskräfte für den Herrn fordert Petrus uns auf: „Umgürtet die Lenden eures Sinnes; seht allem ganz klar ins Auge und richtet eure Hoffnung freudig auf die besondere Gnade, die euch bei der Erscheinung Jesu Christi entgegengebracht wird!“ – Viele Kinder Gottes haben noch eine ganz ungeklärte Gedankenwelt und kennen noch kaum etwas von einem geheiligten, wachen Denken in der Gemeinschaft Gottes. Sie sind geistig gebunden, und ihre inneren Kräfte sind nicht frei und beweglich für den Herrn! Deshalb sind sie auch nicht bereit auf Sein Kommen. [Lies Eph. 6,13-16.]

Epheser 6,13-16 -- 13 Um deswillen ergreifet den Harnisch Gottes, auf daß ihr an dem bösen Tage Widerstand tun und alles wohl ausrichten und das Feld behalten möget. 14 So stehet nun, umgürtet an euren Lenden mit Wahrheit und angezogen mit dem Panzer der Gerechtigkeit 15 und an den Beinen gestiefelt, als fertig, zu treiben das Evangelium des Friedens. 16 Vor allen Dingen aber ergreifet den Schild des Glaubens, mit welchem ihr auslöschen könnt alle feurigen Pfeile des Bösewichtes;

Die Schuhe an den Füßen, den Stab in der Hand – alles deutet auf Marschbereitschaft hin. So dürfen auch wir bereit sein auf die Wiederkunft unseres großen Herrn und Heilandes. (Lies Luk. 12,35-38.)

Lukas 12,35-38 -- 35 Lasset eure Lenden umgürtet sein und eure Lichter brennen 36 und seid gleich den Menschen, die auf ihren HERRN warten, wann er aufbrechen wird von der Hochzeit, auf daß, wenn er kommt und anklopft, sie ihm alsbald auftun. 37 Selig sind die Knechte, die der HERR, so er kommt, wachend findet. Wahrlich, ich sage euch: Er wird sich aufschürzen und wird sie zu Tische setzen und vor ihnen gehen und ihnen dienen. 38 Und so er kommt in der anderen Wache und in der dritten Wache und wird's also finden: selig sind diese Knechte.

(Dienstag, 27. Februar 1934)

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