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Startseite -- Bücher AT -- 2. Mose -- 012 (Gott stellt sich vor. Er will sein Volk retten und sendet Mose)
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DAS ZWEITE BUCH MOSE (Exodus)
A. Die NOT Israels in Ägypten (2. Mose 1-6)

8. Gott stellt sich vor. Er will sein Volk aus Ägypten retten und sendet Mose, um sie herauszuführen (2. Mose 3,6-9)


2. MOSE 3,6-9

6 Und sprach weiter: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Und Mose verhüllte sein Angesicht; denn er fürchtete sich Gott anzuschauen. 7 Und der HERR sprach: Ich habe gesehen das Elend meines Volkes in Ägypten und habe ihr Geschrei gehört über die, so sie drängen; ich habe ihr Leid erkannt 8 und bin herniedergefahren, daß ich sie errette von der Ägypter Hand und sie ausführe aus diesem Lande in ein gutes und weites Land, in ein Land, darin Milch und Honig fließt, an den Ort der Kanaaniter, Hethiter, Amoriter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter. 9 Weil nun das Geschrei der Kinder Israel vor mich gekommen ist, und ich auch dazu ihre Angst gesehen habe, wie die Ägypter sie ängsten,

Gott offenbart sich nun Seinem Knecht Mose als der Gott seiner Väter – jener Väter, von denen er frühe im Elternhaus soviel Herrliches und Wichtiges erfahren hatte. Gott ist der Gott, der dem Ihn suchenden Glauben antwortet (dies ist Abrahams Geschichte!) – der Gott der das Leben aus dem Tode hervorbringt (das ist Isaaks Geschichte!) – der Gott, der dem neuen, und uns gepflanzten Leben zum vollen, bleibenden Sieg verhilft über die alte Natur (das ist Jakobs Erfahrung, die allerdings erst spät in seinem Leben zur Geltung kam!) – Wie wunderbar ist es doch, daß Gott sich so herabläßt, indem Er Sich dem einzelnen Glaubenden zur Verfügung stellt und zu ihm spricht: „Ich bin dein Gott!“ – In erster Linie offenbart Sich Gott dem Mose hier als der Gott seines Vaters. Das Leuchtende Leben naher Gemeinschaft mit Gott, welches Amram und Jochebed von früh an geführt hatten, hat seine mächtige Wirkung auf das Leben ihres Sohnes gehabt, auch wenn dieser schon frühe vom Elternhaus entfernt worden war. (2. Mos. 15,2.)

2. Mose 15,2 -- 2 Der HERR ist meine Stärke und mein Lobgesang und ist mein Heil. Das ist mein Gott, ich will ihn preisen; er ist meines Vaters Gott, ich will ihn erheben.

Die göttliche Offenbarung hat die beabsichtigte Wirkung auf Mose. Er verbirgt sein Angesicht in tiefer Ehrfurcht und ist innerlich nun in der Verfassung, daß Gott ihm Seine Pläne und Absichten mitteilen und ihn zu seiner eigentlichen hohen Lebensaufgabe berufen kann! – Auch wir wollen in tiefer Huldigung und heiliger Sammlung lauschen, was Gott zu uns redet und uns aufträgt: „Rede, Herr, denn dein Knecht hört!“ [1. Sam. 3,1-10]

1. Samuel 3,1-10 -- 1 Und da Samuel, der Knabe, dem HERRN diente unter Eli, war des HERRN Wort teuer zu derselben Zeit, und war wenig Weissagung. 2 Und es begab sich, zur selben Zeit lag Eli an seinem Ort, und seine Augen fingen an, dunkel zu werden, daß er nicht sehen konnte. 3 Und Samuel hatte sich gelegt im Tempel des HERRN, da die Lade Gottes war, und die Lampe Gottes war noch nicht verloschen. 4 Und der HERR rief Samuel. Er aber antwortete: Siehe, hier bin ich! 5 und lief zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich! du hast mich gerufen. Er aber sprach: Ich habe dich nicht gerufen; gehe wieder hin und lege dich schlafen. Und er ging hin und legte sich schlafen. 6 Der HERR rief abermals: Samuel! Und Samuel stand auf und ging zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich! du hast mich gerufen. Er aber sprach: Ich habe nicht gerufen, mein Sohn; gehe wieder hin und lege dich schlafen. 7 Aber Samuel kannte den HERRN noch nicht, und des HERRN Wort war ihm noch nicht offenbart. 8 Und der HERR rief Samuel wieder, zum drittenmal. Und er stand auf und ging zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich! du hast mich gerufen. Da merkte Eli, daß der HERR den Knaben rief, 9 und sprach zu ihm: Gehe wieder hin und lege dich schlafen; und so du gerufen wirst, so sprich: Rede, HERR, denn dein Knecht hört. Samuel ging hin und legte sich an seinen Ort. 10 Da kam der HERR und trat dahin und rief wie vormals: Samuel, Samuel! Und Samuel sprach: Rede, denn dein Knecht hört.

Gott offenbart nun dem Mose Seine ganze heilige Liebe zu Israel. Er nennt die Nachkommen Abrahams „Mein Volk“! All der Jammer, das Elend, die schwere Sklaverei, in welcher Israel schmachtete, war vor Gott und drang Ihm tief ins Herz! Israels Klagen und Wehe verhallten nicht ungehört. Voll tiefen Erbarmens sagt der Herr: „Ich kenne Israels Schmerzen!“ – Und nun ist auch der Augenblick gekommen, da Gott diesen Schmerzen Seines erwählten Volkes ein Ende machen und es aus der Hand der Ägypter befreien will. – Schon von jeher war ja das Land Kanaan dem Samen Abrahams zugedacht. (5. Mos. 32,8.)

5. Mose 32,8 -- 8 Da der Allerhöchste die Völker zerteilte und zerstreute der Menschen Kinder, da setzte er die Grenzen der Völker nach der Zahl der Kinder Israel.

Das Sündenmaß der mächtigen Völker, welche bisher Kanaan im Besitz hatten, war nunmehr voll, ja es lief über. [1. Mos. 15,13-16.18-21.]

1. Mose 15,13-16.18-21 -- 13 Da sprach er zu Abram: Das sollst du wissen, daß dein Same wird fremd sein in einem Lande, das nicht sein ist; und da wird man sie zu dienen zwingen und plagen vierhundert Jahre. 14 Aber ich will richten das Volk, dem sie dienen müssen. Darnach sollen sie ausziehen mit großem Gut. 15 Und du sollst fahren zu deinen Vätern mit Frieden und in gutem Alter begraben werden. 16 Sie aber sollen nach vier Mannesaltern wieder hierher kommen; denn die Missetat der Amoriter ist noch nicht voll. … 18 An dem Tage machte der HERR einen Bund mit Abram und sprach: Deinem Samen will ich dies Land geben, von dem Wasser Ägyptens an bis an das große Wasser Euphrat: 19 die Keniter, die Kenisiter, die Kadmoniter, 20 die Hethiter, die Pheresiter, die Riesen, 21 die Amoriter, die Kanaaniter, die Girgasiter, die Jebusiter.

So sollte denn Mose seine Brüder aus Ägypten befreien und sie in das Land bringen, das „von Milch und Honig überfloß“. – Ägypten ist für uns ein Bild der Welt und des harten Joches, das der Gott dieser Welt, der Teufel, auf die Menschen gelegt hat! – Das Getrenntsein von Gott durch die Sünde, die Friedelosigkeit, der Druck, die Schuld, das tiefe Leiden der Menschenseele, die von ihrer wahren Lebensquelle abgeschnitten ist – all dieses kennzeichnet das innere und äußere Leben der Menschen und ruft das ganze Erbarmen Gottes wach! Ja, so sehr hat Gott diese abtrünnige und geknechtete Menschenwelt geliebt, daß Er ihr Seinen eingeborenen Sohn als Retter und Befreier gesandt hat. (Lies Tit. 2,11-14; Hebr. 1,1-3; 2,1-4.)

Titus 2,11-14 -- 11 Denn es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen 12 und züchtigt uns, daß wir sollen verleugnen das ungöttliche Wesen und die weltlichen Lüste, und züchtig, gerecht und gottselig leben in dieser Welt 13 und warten auf die selige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unsers Heilandes, Jesu Christi, 14 der sich selbst für uns gegeben hat, auf daß er uns erlöste von aller Ungerechtigkeit und reinigte sich selbst ein Volk zum Eigentum, das fleißig wäre zu guten Werken. / Hebräer 1,1-3 -- 1 Nachdem vorzeiten Gott manchmal und mancherleiweise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, 2 hat er am letzten in diesen Tagen zu uns geredet durch den Sohn, welchen er gesetzt hat zum Erben über alles, durch welchen er auch die Welt gemacht hat; 3 welcher, sintemal er ist der Glanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens und trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort und hat gemacht die Reinigung unsrer Sünden durch sich selbst, hat er sich gesetzt zu der Rechten der Majestät in der Höhe / Hebräer 2,1-4 -- 1 Darum sollen wir desto mehr wahrnehmen des Worts, das wir hören, damit wir nicht dahinfahren. 2 Denn so das Wort festgeworden ist, das durch die Engel geredet ist, und eine jegliche Übertretung und jeder Ungehorsam seinen rechten Lohn empfangen hat, 3 wie wollen wir entfliehen, so wir eine solche Seligkeit nicht achten? welche, nachdem sie zuerst gepredigt ist durch den HERRN, auf uns gekommen ist durch die, so es gehört haben; 4 und Gott hat ihr Zeugnis gegeben mit Zeichen, Wundern und mancherlei Kräften und mit Austeilung des heiligen Geistes nach seinem Willen.

Wie Mose hier zum Retter für das Volk Israel gemacht wird, so ist der Sohn Gottes, der Herr der Herrlichkeit, in unsere dunkle Welt gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist – nämlich die ganze Menschheit! Der Herr Jesus ist die Tür und der Führer zu dem wunderbaren neuen Land der Gemeinschaft mit Gott. Auch dich, du unbefriedigtes, sündenbelastetes Menschenkind, sucht und ruft der Herr Jesus und bietet dir ein ganz neues Leben an.

(Sonnabend, 13. Januar 1934)

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